Haus der Sünde
entgegenreckten.
»O ja!«, rief sie und gab damit ihrem Triumph Ausdruck, während er sie mit genau dem richtigen Grad an Ungestüm drückte und presste. Danach hatte sich ihr Körper verzehrt! Seine Finger wanderten ruhelos über ihre Brustspitzen und kneteten sie auf eine Weise, dass sie für einen kurzen Moment überlegte, ob ihr Liebhaber vielleicht ein Bildhauer war, denn mit seinen Händen war er wirklich außerordentlich geschickt. Oder vielleicht auch ein Bäcker, dachte sie, und musste innerlich vor Vergnügen lachen, während er sie weiterhin begeistert durchwalkte.
Obwohl sie befürchtete, schon bald von einem frühen Höhepunkt überrascht zu werden, drückte sie den Rücken durch, um ihm ihre Titten noch besser präsentieren zu können. Da senkte Paul den Kopf und küsste sie rau auf die Schulter. Ihr Lachen verwandelte sich in ein Stöhnen, in einen Ausdruck der Leidenschaft, der sie geradezu beunruhigte, während er den Ausschnitt ihres T-Shirts mit den Zähnen beiseite zerrte, um sie mit noch größerer Hingabe auf die bloße Haut zu küssen.
Paul hatte offensichtlich keine Bedenken, mit Nosferatu verglichen zu werden. Er knabberte immer wieder an ihrem Hals, der Druck seiner kräftigen weißen Zähne war scharf und erregend. Als er sie biss, zog er gleichzeitig an ihren Brustspitzen und ließ sie auf diese Weise keinen Augenblick zur Ruhe kommen.
Claudia wurde noch nie in ihrem Leben derart ungehemmt und ungestüm vernascht. Sie erwiderte seine Leidenschaft, indem sie ihrem eigenen Verlangen nachgab und mit den Nägeln über seinen Rücken kratzte und sein Hemd dabei zerriss. Geralds Hemd, dachte sie für einen Moment. Während der feine Baumwollstoff riss, stellte sie sich vor, wie ihr verstorbener Mann ihr beim Anblick ihrer Leidenschaft und völligen Selbstvergessenheit applaudierte.
Sie war dem Orgasmus bereits so nahe, dass das heftige Pochen zwischen ihren Beinen unerträglich wurde. »Ich habe gesagt, berühr mich!«, befahl sie und zerrte Pauls rechte Hand von ihrer Brust, um sie entschlossen auf ihren Venushügel zu pressen. »Ich will dich da spüren!« Sie schob seine Finger zwischen ihre Schenkel. »Jetzt mach schon! Schneller!«
Paul umfasste ihre Vulva, rückte etwas von Claudia ab und warf ihr einen strengen, beinahe wütenden Blick zu. Dann lachte er und sein langes Gesicht bekam einen wilden Ausdruck. Seine Lippen waren von den Küssen und Bissen gerötet, als er sie gleichzeitig an Brust und Geschlecht massierte. Die ganze Zeit über sah er ihr dabei mit einem teuflischen Blitzen in die Augen.
O Gott, was habe ich getan, dachte Claudia, die sich sowohl hilflos als auch in höchster Ekstase fühlte. Ihr Körper stand in Flammen, und sie bemühte sich energisch, Pauls Blick stand zu halten. Sie befand sich mitten im Orgasmus, in einem Strudel wollüstigen Rausches – sie ging in einem Meer leuchtenden Blaus unter. In ihrer Möse zuckten die Muskeln vor Lust und Verlangen.
»Verdammt, Paul! Wer zum Teufel bist du?«, schrie sie, während sie noch immer kam.
»Ich weiß es nicht!«, ächzte er, ließ ihr Geschlecht los und zog sie dann ganz nahe an sich. »Verdammt noch mal, ich weiß es doch nicht«, wiederholte er und schluchzte beinahe, während er ihren Körper hin und her wiegte.
Claudia glaubte ihm – zumindest für den Augenblick. Das war das Einfachste, während sie so in seinen Armen dalag und der intimste Bereich ihres Körpers noch immer auf exquisiteste Art und Weise zitterte.
Eine Weile blieben sie regungslos sitzen, obwohl die Luft um sie herum noch immer zu vibrieren schien. Beide waren vor Verblüffung stumm. Paul atmete tief und regelmäßig, doch
Claudia verspürte eine Anspannung in ihm, eine Ballung von Gefühlen, die er nicht leicht zu unterdrücken vermochte. Sie selbst war wie benommen, voller Verzückung und von ihren eigenen Reaktionen ganz verwirrt. Durcheinander, aber doch befriedigt; beeindruckt schaute sie über Pauls Schulter hinweg in den Garten hinaus. Während seine Hand sanft über ihren Rücken streichelte, beobachtete sie einen Vogel, der im Tiefflug über den Rasen flog, und einen Schmetterling, der ihm zu folgen schien. Im Licht der nachmittäglichen Sonne kam ihr diese doch so vertraute Szene so schön vor wie noch nie zuvor.
Die beiden auf der Chaiselongue lösten sich voneinander und betrachteten sich wehmütig.
»Es tut mir Leid -«
»Es tut mir Leid -«
Sie mussten beide lachen, weil sie sich gleichzeitig bei dem anderen
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