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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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nach oben.
    Oben schlug er seine Zimmertür zu.
    Eve biss sich auf die Lippen und schaute ihm nach.
    »Also... Shane und Monica...?«, riet Claire.
    Eve starrte weiterhin zur Tür. »Nicht so, wie du denkst«, sagte sie. »Er hätte diese Schlampe in tausend Jahren nicht angefasst. Aber sie waren zusammen auf der Highschool und Shane - ist ihr in die Quere gekommen. Genau wie du.«
    Claire hatte plötzlich keinen Appetit mehr auf Frühstück.
    »Was ist passiert?«
    »Er widersetzte sich ihr und sein Haus brannte ab. Er wäre fast dabei umgekommen«, sagte sie. »Seine - seine Schwester hatte nicht so viel Glück. Michael brachte ihn weg aus der Stadt, bevor er etwas Verrücktes anstellen konnte. Er blieb ein paar Jahre weg. Kurz bevor ich hier eingezogen bin, kam er zurück.«
    Eve zwang sich zu einem strahlenden Lächeln. »Lass uns essen, okay? Ich bin am Verhungern.«
    Sie setzten sich ins Wohnzimmer und plauderten über dies und das, nur nicht über das Wichtigste: Darüber, was sie jetzt tun sollten. Weil, so bemerkte Claire, keine von ihnen auch nur die geringste Ahnung hatte, was das sein könnte.

5
     
    Claire beobachtete den Zeiger einer alten Wanduhr, der langsam auf die Elf zukroch und dann an ihr vorbeizog. Professor Hamms beginnt seine Unterrichtsstunde , dachte sie und fühlte eine leichte Übelkeit im Magen. Das war der zweite Tag in Folge, an dem sie den Unterricht verpasste. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch keine zwei Schultage hintereinander verpasst. Sie hatte zwar das Lehrbuch schon gelesen - zweimal sogar -, aber Unterricht war wichtig. Dort erfuhr man die wirklich guten Sachen, vor allem in Physik, wo es praktische Versuche gab. Unterricht war der Teil, der Spaß machte.
    Es war Donnerstag. Das hieß, dass sie später noch eine Laborstunde hatte. Eine Laborstunde konnte man nicht nachholen, auch wenn man eine gute Entschuldigung hatte. Sie seufzte, zwang sich, den Blick von der Uhr abzuwenden, und öffnete den zweiten Band ihres Mathebuchs - sie hatte bereits die Prüfung für Mathe I abgelegt, hätte auch schon die für Mathe II machen können, aber sie dachte, dass sie vielleicht etwas Neues über die Lösung linearer Ungleichungen lernen könnte, die schon immer ein Problem für sie dargestellt hatten.
    »Was zum Henker machst du da eigentlich?« Shane. Er stand auf der Treppe und starrte sie an. Sie hatte ihn nicht kommen hören, wahrscheinlich weil er barfuß war. Seine Haare waren eine Katastrophe. Vielleicht hatte er geschlafen.
    »Lernen«, sagte sie.
    »Oh«, sagte er, als hätte er noch nie jemanden lernen sehen. »Interessant.« Er sprang über das Geländer, als er noch drei Stufen über dem Boden war, und ließ sich neben ihr auf die Couch plumpsen. Er machte mit der Fernbedienung den Fernseher an und wechselte den Modus. »Stört dich das?“
    »Nein«, sagte sie höflich. Das war gelogen, aber sie war noch nicht bereit, so unverblümt zu sein. Es war ihr erster Tag hier.
    »Großartig. Möchtest du vielleicht eine Pause machen?“
    »Eine Pause?«
    »Das ist, wenn du aufhörst, was-auch-immer zu lernen, und etwas tust, das dir Spaß macht« - er neigte den Kopf zur Seite, um einen Blick auf ihr Buch zu werfen. »Das ist dort, wo ich herkomme, so Brauch.« Er ließ etwas, das nach Plastik klang, auf ihr Buch fallen. Sie zuckte zusammen und hob mit spitzen Fingern den kabellosen Controller auf. »Oh, komm schon. Erzähl mir jetzt nicht, du hast noch nie ein Game gespielt.«
    Um die Wahrheit zu sagen, sie hatte schon mal gespielt. Ein Mal. Es hatte ihr nicht besonders gefallen. Er musste es an ihrem Gesichtsausdruck gesehen haben, denn er schüttelte den Kopf. »Das ist jetzt aber wirklich traurig. Jetzt musst du eine Pause machen. Du darfst es dir auch aussuchen: Horror, Action, Autorennen oder Krieg.«
    »Daraus darf ich auswählen?«, platzte sie heraus.
    Er schaute sie beleidigt an. »Möchtest du vielleicht Girl Games? Nicht in meinem Haus. Schon gut, ich such was für dich aus. Hier. Ego-Shooter.« Er zog eine CD-Hülle aus dem Stapel neben der Couch und schob eine CD in das Gerät. »Geht ganz leicht. Alles, was du tun musst, ist abdrücken. Glaub mir, nichts geht über ein bisschen virtuelle Gewalt. Danach fühlt man sich gleich besser.“
    »Du spinnst ja.«
    »Hey, beweis mir das Gegenteil. Es sei denn, du traust es dir nicht zu.«
    Er sah sie nicht an, als er es sagte, aber sie fühlte dennoch einen Stich. »Vielleicht bist du einfach noch nicht so weit.«
    Sie

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