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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Früchtchen. Es verwirrt mich.«
    Allein den Gedanken, dass sie jemand für ein frühreifes Früchtchen hielt, fand sie furchtbar aufregend. Vor allem bei Shane. Sie versuchte, das zu verbergen und so zu tun, als würde sie innerlich nicht wabbeln wie Götterspeise. »Jetzt möchtest du plötzlich, dass ich aufbleibe. Ich dachte, du hast gesagt, ich soll schlafen gehen.«
    »Sollst du auch.« Aber er legte keine besondere Betonung darauf. »Wenn du jetzt nämlich hier unten bleibst, dann gibt es Spaß. Ich sag’s ja nur.«
    »Game-Spaß?«
    Er machte große Augen. »Möchtest du Games spielen?«
    »Möchtest du?«
    »Du bist das sonderbarste Mädchen, das mir je untergekommen ist.«
    »Also, bitte. Du lebst mit Eve zusammen.« Sie stellte es nicht richtig an. Wie verführten Mädels Jungs? Was sagen sie? Sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht zum Spaß-haben-Spielplan gehörte, über Games zu plaudern und Mitbewohnerinnen ins Spiel zu bringen. Außerdem dachte sie zu viel über ihren Körper nach. Wie sollte sie sich bewegen? Sie fühlte sich ungeschickt und kantig und wäre gern eins dieser anmutigen Mädchen gewesen, die zart und elegant waren. Wie in den Filmen.
    Eve wüsste Bescheid. Sie hatte Strümpfe mit Strapsen an und diese Stringtangas und Claire besaß so etwas nicht einmal und hatte auch keine Ahnung, wo sie so was herbekam. Und Eve hatte sie für Michael getragen oder vielleicht auch nur als heimlichen kleinen Kick für sich selbst, wenn sie um Michael herum war. Ja, Eve wüsste, was sie jetzt sagen müsste.
    Sag was, das sexy ist, befahl sie sich selbst und in blinder Panik öffnete sie den Mund und platzte mit »Glaubst du, sie tun es?« heraus. Sie war so entsetzt, dass sie beide Hände über den Mund schlug. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so dringend und so rasch irgendwelche Worte zurücknehmen wollen... und einen Augenblick lang sah Shane sie an, als hätte er keine Ahnung, wovon sie sprach.
    Und dann lachte er. »Das hoffe ich, Mann. Die beiden könnten einen guten – ähm...« Er blinzelte und sie sah, wie ihm plötzlich ihr Alter vor Augen stand. »Himmel! Vergiss es!«
    Worte waren nichts für sie. Sie beugte sich vor und küsste ihn. Es fühlte sich seltsam an und ungeschickt und er reagierte nicht sofort. Vielleicht war er zu überrascht. Vielleicht machte sie es falsch oder vielleicht war es ein Fehler, dass sie die Initiative ergriff.
    Seine Lippen öffneten sich feucht und weich und warm unter den ihren und sie vergaß das alles. Ihr ganzes Leben konzentrierte sich auf die Gefühle, auf den sanften Druck, der umso intensiver wurde, je länger der Kuss dauerte.
    Unschuldige Küsse, dann weniger unschuldige – und wow!, was schmeckten die gut. Sie schmeckten besser, je weiter sie den Mund öffnete, und besonders als seine Zunge die ihre berührte.
    Sie hätte ein ganzes Semester lang mit Shane küssen üben können. Intensive persönliche Studien. Inklusive Laborstunden.
    Sie verlor jegliches Zeitgefühl, aber schließlich bemerkte Claire, dass ein sanfter Schimmer von den Fenstern hereinschien und dass ihr alles wehtat und ihre Glieder taub waren, weil sie auf dem Fußboden gesessen hatte. Sie zuckte zusammen, als ein Muskel in ihrem Rücken protestierte, und Shane streckte die Hand aus, zog sie hoch und ließ sich auf der Couch nieder.
    Er rekelte sich und streckte ihr die Hand entgegen. Sie starrte ihn kribbelig und verwirrt an. »Da ist kein Platz mehr.«
    »Massig Platz«, sagte er.
    Sie fühlte sich atemlos und irgendwie ausgelassen, als sie sich auf dem winzigen Stückchen Sofakissen, das neben ihm noch frei war, ausstreckte, und sie unterdrückte einen Aufschrei, als Shane sie hochhob und sie sich über die Brust und, oh mein Gott, über seinen ganzen übrigen Körper legte.
    »Besser?«, fragte er und hob die Augenbrauen. Es war eine echte Frage und er erwartete eine echte Antwort.
    Claire fühlte, wie ihre geröteten Wangen in Flammen aufgingen, aber sie wandte den Blick nicht von seinem ab.
    »Perfekt«, sagte sie.
    Es fühlte sich an, als wären sie nackt, abgesehen davon, dass sie die ganzen Klamotten anhatten. Die Küsse waren dieses Mal drängend und tief und das Gefühl, wie sich Shanes Muskeln unter ihr anspannten und wieder entspannten, war unglaublich aufregend. Das gehört eigentlich verboten, dachte sie. Na ja, es war ja irgendwie auch verboten. Oder wäre verboten, wenn sie die Klamotten ausziehen würden.
    Shane war vielleicht nicht so verantwortungsbewusst

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