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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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zur Tür. »Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?«
    »Ich fragte gerade, ob wir nicht hereinkommen könnten, um zu reden«, sagte Detective Hess. Er hatte aufgehört zu lächeln, sah aber immer noch freundlich aus. »Inoffiziell.«
    Ein kalter Hauch glitt über Claires Haut. Ein einzelner Kältehauch. Ja. Michael gab sein Okay.
    »Klar«, sagte Claire und trat zurück, um die Tür weiter aufzumachen. Die Cops traten über die Schwelle, zuerst Hess, dann Lowe, und Shane warf Claire einen Blick zu, den sie nicht richtig zu deuten wusste. Sie führte die Männer ins Wohnzimmer.
    Lowe zeigt mehr Interesse an dem Zimmer als an ihnen beiden. Es schien ihm wirklich zu gefallen. »Schön«, murmelte er – das erste Mal, dass er überhaupt etwas sagte. »Großartiger Einsatz von Holz hier drin. So organisch.«
    Sie konnte nicht wirklich Danke sagen, denn, hey, schließlich hatte sie das Haus nicht gebaut. Es gehörte ihr nicht einmal. Aber Michael zuliebe sagte sie: »Das finden wir auch, Sir.« Claire nahm nervös auf der Sofakante Platz. Shane blieb stehen und Hess und Lowe tigerten herum, nicht dass sie etwas suchten, aber sie nahmen alles auf. Hess konzentrierte sich weiterhin auf die beiden und einen Augenblick später beugte er die Knie und setzte sich auf den Stuhl, auf dem Michael am Vorabend gesessen hatte. Déjà vu, dachte Claire. Hess schien ein wenig zu frösteln und schaute auf, vielleicht um nachzuschauen, wo der Luftzug herkam, der ihn soeben gestreift hatte.
    Michael mochte diesen Stuhl.
    »Ihr hattet gestern Abend Ärger hier«, sagte Hess. »Ich weiß, dass ihr euch mit meinen Kollegen Gretchen und Hans unterhalten habt. Ich habe heute Morgen den Bericht gelesen.«
    Konnte nicht schaden, das zuzugeben. Shane und Claire nickten beide.
    »Ein bisschen unheimlich, was?«
    Claire nickte. Shane nicht. Er schenkte den Detectives ein schmales kleines Lächeln. »Ich wohne schon mein ganzes Leben in Morganville. Definieren Sie unheimlich«, sagte er. »Jedenfalls, wenn Sie hier guter Cop, böser Cop spielen möchten...«
    »Nein«, sagte Hess. »Glaubt mir, ihr würdet es merken, wenn es so wäre, ich wäre dann nämlich der böse Cop.« Und etwas in seinen Augen sagte Claire merkwürdigerweise, dass das stimmte. »Seht mal, ich will euch nicht anlügen. Gretchen und Hans verfolgen ihre eigenen Ziele. Wir auch. Wir möchten sicher sein, dass ihr geschützt seid, versteht ihr? Das ist unser Job. Die Polizei, dein Freund und Helfer – Travis und ich glauben daran.«
    Lowe machte eine Pause beim Herumtigern und nickte.
    »Wir sind neutral. Es gibt ein paar von uns in der Stadt, die beiden Seiten genug Gutes getan haben, um ein wenig Freiheit zu verdienen, solange wir vorsichtig damit umgehen.«
    »Joe meint damit«, sagte Detective Lowe, »dass sie uns ignorieren, solange wir auf unserer Seite der Spielwiese bleiben. Hier sind die Menschen die Sklaven. Vergiss die Sache mit der Hautfarbe. Wir müssen deshalb auf unsere Leute aufpassen, wenn wir können.«
    »Und wenn wir das nicht mehr können«, sagte Hess so glatt, als hätte er es auswendig gelernt, »wird’s hässlich. Es ist nicht so, dass wir Handlungsfreiheit hätten. Wir sind die Schweiz. Wenn ihr über die Grenze geht, seid ihr auf euch allein gestellt.«
    Shane sah ihn finster an. »Was können Sie für uns tun, wenn Sie die Schweiz sind?«
    »Ich kann dafür sorgen, dass Gretchen und Hans euch keine weiteren Besuche abstatten«, sagte Hess. »Ich kann euch die meisten Cops vom Hals halten, vielleicht nicht alle. Ich kann verbreiten – und zwar weitläufig –, dass ihr nicht nur unter dem Siegel der Gründerin steht; Travis und ich haben ein Auge auf euch. Das wird alle anderen von dem Versuch abhalten, Freunde zu gewinnen, indem sie euch herumschubsen.«
    »Alle anderen menschlichen Cops«, fügte Lowe hinzu. »Die Vamps werden euch Angst machen, bis ihr die Hosen voll habt, aber sie werden euch nichts tun. Es sei denn, ihr vermasselt es und verliert das Siegel der Gründerin. Verstanden?«
    Was im Grunde schon passiert war. Der Teil mit dem Vermasseln. Na ja, eigentlich hatte Shanes Dad kein Gesetz gebrochen, dachte sie. Noch nicht. Denn Michael war ja nicht tot.
    Er war ja nur gestorben.
    Himmel, Morganville bereitete ihr Kopfschmerzen.
    Oben knallte eine Tür zu und Eve klapperte in voller Goth-Montur die Treppe herunter: ein durchsichtiges violettes Shirt über einem schwarzen Korsett-Teil, ein Rock, der aussah, als sei er in den Häcksler

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