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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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mit geballten Fäusten vor; Richard Morrell verstellte ihm den Weg. »Langsam, Joe«, sagte er. »Alles ist unter Kontrolle.«
    Für Claire sah das nicht so aus. Ihr Atem ging zu schnell, sie fühlte sich einer Ohnmacht nahe und sie sah, dass Eves Knie nachgaben. Die Bedrohung, die im Raum stand, der Leichnam auf dem Tisch, es war einfach alles... grausam.
    Shanes Dad hat es getan. Claire wurde übel und sie bekam noch mehr Angst, als ihr dieser Gedanke kam, denn nun musste sie ihn irgendwie für sich behalten.
    Und sie wusste, dass sie fragen würden.
    Oliver schnüffelte an Eves frei liegendem Hals. »Du arbeitest in einem Café«, sagte er. »Auf dem Campus, nehme ich an. Komisch. Ich wurde gar nicht nach Referenzen gefragt.«
    »Lass mich los«, sagte Eve schwach.
    »Oh, das kann ich nicht. Es wäre dann schwieriger, dir wehzutun.« Oliver lächelte, öffnete dann seinen Mund und seine Vampirzähne – tödlich spitze Schlangenzähne – schnellten in Position. Sie sahen eigentlich nicht wie Zähne aus, sondern eher wie poliertes Elfenbein und sie sahen wirklich stark aus.
    Er leckte an Eves Hals, direkt über der Halsschlagader.
    »Oh, Gott«, flüsterte Claire. »Tu es bitte nicht. Bitte lasst nicht zu, dass er das tut.«
    »Stell dem Mädchen eine Frage, Oliver. Wir haben jetzt keine Zeit für deine Hobbys«, sagte Bürgermeister Morrell gelangweilt, als würde ihn das alles von wichtigeren Dingen abhalten. Er betrachtete seine manikürten Fingernägel und rieb sie an seiner Anzugsjacke. »Lass es uns zügig hinter uns bringen.«
    Amelie sagte oder tat überhaupt nichts.
    »Ich stehe unter Schutz«, sagte Eve. »Du kannst mir nichts anhaben.« Sie klang allerdings nicht besonders überzeugt und Claire schaute Amelie an, die in der ersten Stuhlreihe saß und die Szene aufmerksam beobachtete, als handelte es sich dabei um eine Show, die ihr zuliebe veranstaltet wurde. Ihr Gesichtsausdruck war höflich, aber kühl.
    Bitte helfen Sie uns, dachte Claire. Amelies blassgoldene Augenbrauen hoben sich nur ein wenig. Können Sie mich hören?
    Falls sie es konnte, gab sie es nicht weiter zu erkennen. Sie saß einfach da, gelassen wie ein Buddha.
    »Sagen wir einfach mal, Amelie und ich haben ein Übereinkommen in solchen Dingen«, sagte Oliver. »Und, Eve, Herzchen, dieses Übereinkommen besteht darin, dass ich alle Methoden anwenden darf, um Menschen zu verfolgen, die den Frieden brechen. Ohne Rücksicht auf ihren Schutz. Ohne Rücksicht darauf, wer diesen Schutz gewährt. Wir sollten nun ein wenig über die Eindringlinge bei euch zu Hause plaudern.«
    »Die... was?« Eve gab sich alle Mühe, Olivers Blick auszuweichen, aber er war ihr so nahe, dass das fast unmöglich war. »Ich weiß nicht, wer sie sind.«
    »Du weißt es also nicht. Du bist dir da wohl ziemlich sicher«, sagte er. Seine Stimme wurde zu einem tiefen, tödlichen Flüstern und Claire dachte darüber nach, was sie sagen könnte, was sie tun könnte, um Eve zu helfen. Denn es war klar, dass Eve sich nicht selbst helfen würde, und sie konnte nicht einfach dabeistehen und zusehen, wie man ihr – wehtat. Sie konnte es einfach nicht.
    »Ich weiß es«, sagte sie und fühlte, wie sich die kollektive Aufmerksamkeit ihr zuwandte. Unheimlich. Claire räusperte sich. »Es waren Biker.«
    »Biker.« Oliver ließ Eves Haar los und wandte sich Claire zu. »Verstehe. Du versuchst, mich durch das Offensichtliche abzulenken, und, Claire, das ist keine so gute Idee. Gar keine gute Idee. Verstehst du, wir wissen das alles bereits. Wir wissen, wann sie in die Stadt kamen. Wir wissen sogar, wer sie gerufen hat.«
    Claire fühlte, wie das Blut ihre Gehirnzellen verließ. Ihr Magen überschlug sich immer wieder und Oliver entfernte sich von Eve und riss an einer anderen Kordel.
    Neben Brandons Leiche ging ein weiterer Vorhang auf.
    Zwei Männer kamen zum Vorschein. Sie lagen auf den Knien, waren gefesselt und geknebelt und wurden von wirklich furchterregenden Vampiren festgehalten. Einer der Gefangenen war ein Biker.
    Der andere war Shane.
    Claire stieß einen gellenden Schrei aus.

8
     
    L etztendlich setzten sie sie auf einen Stuhl und Gretchen musste sie mit ihren starken, eisenharten Händen festhalten, die sie ihr auf die Schulter legte. Claire kämpfte weiterhin gegen sie an, aber Angst und Schrecken trugen den Sieg über ihre Wut davon. Und Shane rührte sich nicht. Er beobachtete sie, aber er konnte wegen des Knebels nichts sagen, und wenn Shane nicht kämpfte,

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