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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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wobei sie sie nicht einmal ansah. »Geh.«
    Lisa saß mit finsterem Blick und verschränkten Armen im Wohnzimmer, als Claire zurück in den Flur kam. Sie sah trotz ihrer Häschenhausschuhe noch immer verärgert aus, als sie aufstand, um die Schlösser an der Haustür zu öffnen. Eine Kriegerprinzessin im Urlaub, dachte Claire. Sie nahm an, dass man taff wurde, wenn man in Morganville aufwuchs, vor allem, wenn man in einem Haus wohnte, das Amelie jederzeit nach Belieben besuchen konnte.
    »Schlechte Nachrichten«, sagte Lisa. »Stimmt’s?«
    Merkte man ihr das so an? »Stimmt«, sagte Claire und wischte sich wieder mit dem Taschentuch über die Augen. Sie stopfte es zurück in ihre Tasche und schniefte kläglich. »Aber ich gebe nicht auf.«
    »Gut«, sagte Lisa. »Wenn du diese Tür jetzt aufmachst, dann beeil dich. Geh geradewegs zu diesem Auto da draußen. Schau nicht nach rechts oder links.«
    »Warum? Gibt es da etwas...?«
    »Die Gesetze von Morganville, Claire. Lern sie, lebe sie, überlebe sie. Nun geh schon!« Lisa riss die Tür auf, legte Claire die flache Hand auf den Rücken und schubste sie hinaus auf die Veranda. Eine Sekunde später schlug Lisa die Tür zu und Claire hörte das Rattern von Schlüsseln, die im Schloss gedreht wurden. Sie gewann wieder das Gleichgewicht, sprang die Stufen hinunter, hetzte den Gartenweg entlang und durch das Lattentor und riss die Beifahrertür des Wagens auf. Sie kletterte hinein, verriegelte die Tür und entspannte sich.
    »Alles okay«, sagte sie und wandte sich Detective Hess zu.
    Er war nicht da.
    Der Fahrersitz war leer. Die Zündschlüssel steckten noch, das Auto lief im Leerlauf und das Radio dudelte leise. Aber außer ihr war kein Mensch im Wagen.
    »Oh Gott«, flüsterte Claire. »Oh Gott, oh Gott, oh Gott.« Sie konnte zwar Auto fahren, aber das würde bedeuten, Detective Hess im Stich zu lassen, falls er losgegangen war, um Polizeiarbeit zu erledigen. Ihn ohne einen Partner, der ihm helfen könnte, im Stich zu lassen. Sie hatte genug Krimiserien gesehen, um zu wissen, dass das keine gute Idee war. Vielleicht ist er nur gegangen, um mit jemandem zu sprechen, und kommt gleich wieder... oder vielleicht wurde er von einem hungrigen Vamp aus dem Auto gezerrt? Aber hatte Hess nicht eine Art Spezialschutz?
    Sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt machen sollte.
    Während sie noch darüber nachdachte, hörte sie Stimmen. Nicht laut, aber es war ein ununterbrochener Gesprächsfluss. Es klang nach Detective Hess und es hörte sich so an, als sei er gar nicht weit weg. Claire kurbelte vorsichtig das Fenster herunter und lauschte aufmerksam. Sie konnte kein Wort verstehen, aber sie hörte definitiv Stimmen.
    Claire entriegelte die Tür und schob sie auf. Sie strengte sich an, die Worte zu verstehen, aber sie hörte nur unzusammenhängende Laute. Sie zögerte, dann schlüpfte sie aus dem Auto, schob die Tür zu und eilte dem Geräusch der Stimmen entgegen. Ja, es war Detective Hess, sie erkannte seine Stimme. Das stand außer Frage.
    Ihr war nicht einmal bewusst, wohin sie ging – sie war so mit Lauschen beschäftigt –, bis sie merkte, wie finster es war. Die Worte wurden nicht deutlicher und sie war sich überhaupt nicht mehr sicher, ob es tatsächlich Detective Hess’ Stimme war.
    Sie war schon halb durch die Gasse gegangen, wobei die hohen, groben Bretterzäune sie von beiden Seiten einschlossen.
    Sie war in die Gasse gegangen. Warum in aller Welt hatte sie das getan? Hess hatte sie gewarnt. Gramma hatte sie gewarnt. Und sie hatte nicht auf sie gehört!
    Claire versuchte umzukehren, sie versuchte es wirklich, aber dann hörte sie das Flüstern wieder und, ja, ganz sicher war es Detective Hess. Es gab keine Sicherheit dort im Auto, das Auto war eine Falle, die nur darauf wartete zuzuschnappen, und wenn sie bis zum Ende der Gasse gelangen könnte, wäre sie in Sicherheit, Detective Hess würde auf sie aufpassen und sie wäre...
    »Claire.«
    Es war eine kalte, klare Stimme, die ihr wie Eis den Rücken hinunterrieselte, und sie riss sie mit einem Ruck aus der Trance, in die sie gefallen war. Claire schaute auf. Im zweiten Stock von Grammas Haus, das an der Gasse lag, stand eine schlanke, weiße Gestalt am Fenster, die auf sie herunterstarrte.
    Amelie.
    »Geh zurück«, sagte sie und dann war das Fenster leer, nur die Vorhänge flatterten im Wind.
    Claire keuchte, wandte sich um und rannte, so schnell sie konnte, aus der Gasse heraus. Sie konnte es in ihrem Rücken

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