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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gerade stabil, weißt du? Und bei Michael kann man zurzeit eh nicht wissen.«
    Sie wollte ihn anbrüllen, aber sie sparte sich ihre Energie auf. Sie hatte schmale Handgelenke und Captain Durchblick hatte sie nicht gerade gut gefesselt. Sie fühlte, wie die Seile ein wenig nachgaben, sie brauchte sie nur noch ein wenig mehr zu lockern, dann würde sie mindestens eine Hand freibekommen. Die raue Oberfläche des Seils schnitt ihr in die Haut, aber sie zog weiter und versuchte dabei, es nicht zu offensichtlich werden zu lassen. Plötzlich fühlte sie einen stechenden Schmerz im Handgelenk, als der Schnitt, den Jason ihr zugefügt hatte, wieder aufbrach und langsam Blut an ihrem Handgelenk herunterrann.
    Das half, zusammen mit dem Schweiß, der ihr an den Armen herunterlief. Sie hustete und gleichzeitig zog sie, sodass sie ihre rechte Hand von den Fesseln befreien konnte und sich dabei eine brennende Schramme zufügte. Sie ließ sie hinter ihrem Rücken und begann, an dem Knoten zu arbeiten, der ihre linke Hand am Querholz des Stuhls festhielt.
    »Also, was sind Sie?«, fragte sie, um die Stille auszufüllen und sie davon abzulenken, was sie gerade machte. »Vampirjäger?«
    »So etwas in der Art«, sagte Officer Fenton.
    »Nicht dass ich etwas davon mitbekommen hätte«, schnaubte Claire. »Shanes Dad hat die Stadt aufgemischt und ist für alle Vampirmorde verantwortlich, von denen ich weiß. Was haben Sie getan?«
    »Halt die Klappe«, sagte Schwester Fenton rundheraus. »Du bist gerade mal ein paar Monate hier, wenn überhaupt. Du hast keine Ahnung, wie es ist, in dieser Stadt zu leben. Wenn wir bereit sind, werden wir handeln. Frank Collins hat die richtigen Ansichten, aber er ist kein großer Planer.«
    »Sie planen also eine Revolution«, sagte Claire. »Nicht nur willkürliche Angriffe.«
    »Würdet ihr bitte aufhören, der Gefangenen von unseren Plänen zu erzählen?«, blaffte Captain Durchblick. »Herrgott noch mal, schaut ihr keine Filme an? Haltet einfach die Klappe!«
    »Sie wird niemandem davon erzählen«, sagte Officer Fenton auf eine solch flapsige Art, dass Claires Herz sank.
    Sie hatten nicht vor, irgendwelche Versprechen einzuhalten, die sie Michael gegeben hatten. Auf keinen Fall würden sie Michael oder sie lebend hier rausspazieren lassen.
    Tu es nicht Michael. Komm nicht meinetwegen hierher.
    Doch fünfzehn Minuten später wurde die Tür aufgerissen und ein Vampir stürzte herein, der in eine schwere Decke gehüllt war. Der fettige Geruch von verschmortem Fleisch erfüllte den Schuppen, dann versetzte der Vampir der Tür einen Tritt, dass sie zufiel, und brach keuchend an ihr zusammen. Beißender Rauch stieg in einer dicken Wolke von ihm empor. An einigen Stellen konnte Claire unter der Decke verkohlte Haut erkennen.
    »Wurde auch Zeit«, knurrte Fenton. Dann zog er einen schwarzen Stock aus einer Kiste neben ihm und stach ihn dem Vampir in die Brust. Einen Moment lang glaubte Claire, es sei ein Pfahl, aber dann sah sie Funken fliegen und der Vampir ging in einem Knäuel aus Decken und Rauch zu Boden.
    Er war mit einer Elektroschockwaffe außer Gefecht gesetzt worden.
    Captain Durchblick zog einen Holzpfahl hervor und drehte den Vampir um. Claire schrie. Irgendwie hatte sie geschafft, nicht daran zu denken, dass es sich um Michael handelte, aber das Aufblitzen von goldenem Haar und das blasse Gesicht waren unverkennbar.
    Seine blauen Augen waren offen, aber er konnte sich nicht rühren. Auf seinen Händen und Armen waren Brandwunden, aber er lebte...
    Captain Durchblick brachte den Pfahl in Position.
    Claire kam taumelnd auf die Beine und warf sich nach rechts. Ihre linke Hand war noch immer an die Querstange des Stuhls gefesselt, aber durch den Schwung konnte sie ihn mit knochensplitternder Kraft Captain Durchblick direkt in den Rücken rammen. Er wurde gegen die Wand gedrückt. Claire packte den Stuhl und hielt ihn wie einen Schild vor sich, als Officer Fenton mit der Elektroschockwaffe nach ihr stieß. Sie schlug sie beiseite und schaffte es, Fenton mit mindestens einem der Stuhlbeine in der Magengegend zu treffen, während sie um Hilfe schrie. Fenton torkelte nach hinten.
    Travis Lowe fluchte und ließ Handschellen um Jasons Handgelenke einrasten. »Setz dich«, befahl er und zog seine Waffe. Er sah angestrengt und grimmig aus, aber entschlossen. »Zurück, Fenton. Du auch, Christine. Dreht euch zur Wand.«
    »Das kannst du nicht tun«, sagte Officer Fenton. »Trav, wenn du uns in die Quere

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