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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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dagegen und trat ein, dann blieb sie abrupt stehen. All die Worte, die sie sich sorgfältig zurechtgelegt hatte, waren plötzlich mit einem Schlag aus ihrem Kopf verschwunden, weil Shane gerade dabei war, sich anzuziehen.
    Dieser Anblick führte zu einem Kurzschluss in ihren Denkprozessen und legte ihr Urteilsvermögen lahm. Seine Jeans hatte er bereits angezogen und er stand mit dem Rücken zu ihr. Noch kein T-Shirt. Sie war hingerissen von den Muskeln auf seinem Rücken, der wunderbar glatten Haut, davon, wie sein verstrubbeltes Haar auf seine Schultern fiel und unbedingt zurückgestrichen werden wollte...
    Das Geräusch seines Reißverschlusses brachte sie wieder zurück auf den Boden. Sie trat hastig zurück hinaus auf den Flur und zog die Tür fast ganz zu, dann klopfte sie.
    »Was?« Nicht gerade eine freundliche Reaktion.
    »Ich bin’s«, sagte sie. »Darf ich reinkommen?«
    Sie hörte irgendetwas zwischen einem Grunzen und einem Seufzer und öffnete die Tür. Er zog sich gerade ein dunkelgraues, hautenges T-Shirt über den Kopf. Es stand ihm sehr gut. Nicht so gut wie T-Shirt-Losigkeit, aber sie bemühte sich, nicht daran zu denken. Das hatte sie ganz flattrig gemacht.
    »Ist das T-Shirt neu?«, fragte sie und versuchte verzweifelt, die Bilder loszuwerden, die immer wieder vor ihren Augen auftauchten. Das brachte ihr ein weiteres Grunzen ein. »Es sieht gut aus.«
    Shane warf ihr einen ironischen Blick zu. »Quatschen wir jetzt über Klamotten? Warte, ich hole mein Mode-für-Dummies -Buch.«
    »Ich – schon gut. Wegen Michael...«
    »Stopp.« Shane trat vor und küsste sie auf die Stirn. »Ich weiß, dass du nicht willst, dass ich ihn in Stücke reiße, aber ich kann nicht anders. Gib mir ein bisschen Zeit, okay? Ich muss über einiges nachdenken.«
    Claire ließ ihren Kopf nach hinten sinken und dieses Mal fand er ihre Lippen. Es sollte wohl ein schneller und harmloser kleiner Kuss werden, aber irgendwie wurde es doch eine etwas längere Sache. Seine Lippen waren weich wie Seide und er presste seinen Körper fest an sie. Seine starken Hände glitten um ihre Taille und zogen sie noch näher heran. Sie hörte ein tiefes Geräusch in seiner Kehle, einen wilden Laut, der sie ganz schwach und matt werden ließ.
    Er beendete den Kuss und lehnte sich schwer atmend an sie. »Dir auch einen guten Morgen. Mann, ich kann dir einfach nicht böse sein, wenn du das mit mir machst.«
    »Wenn ich was mit dir mache?«, fragte sie unschuldig. Sie fühlte sich nicht unschuldig. Sie fühlte sich auch nicht wie sechzehn-fast-siebzehn, überhaupt nicht. Shane sorgte immer dafür, dass sie sich älter fühlte. Viel älter. Zu allem bereit. Zum Glück war Shane so vernünftig.
    »Wenn du nicht zu Hause bleiben und den Unterricht schwänzen willst, haben wir nicht wirklich Zeit, darüber zu sprechen«, sagte er und wackelte mit den Augenbrauen. »Also. Schwänzen und rummachen?«
    Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm. »Nein.«
    »Autsch«, sagte er so, dass klar war, dass er überhaupt nichts gespürt hatte. »Du bist ein merkwürdiges Mädchen. Fährst du mit Eve?«
    »Wenn sie die Phase des knurrenden Kannibalen hinter sich gelassen hat, ja. Sie braucht wahrscheinlich noch zwei Tassen Kaffee.«
    »Bist du sicher, dass du keinen Bodyguard willst?« Er meinte es ernst. Shane hatte keinen Job – sie war sich gar nicht sicher, ob er je einen bekommen würde, nach dem, was sein Vater kürzlich in Morganville vorgehabt hatte. Vielleicht war es besser, wenn er eine Zeit lang den Ball flach hielt. Mit je weniger Vampiren – und Vampirsympathisanten – er im Moment in Kontakt kam, desto besser. Er wurde noch immer als nicht angeklagter Mitverschwörer des Rachefeldzugs seines Dads betrachtet, und auch wenn der Bürgermeister offiziell seine Begnadigung unterschrieben hatte, hatte das niemandem besonders gefallen.
    Unfälle konnten passieren.
    »Ich brauche keinen Bodyguard«, sagte Claire. »Niemand dort draußen ist hinter mir her. Sogar Monica ist inzwischen darauf bedacht, sich mit mir anzufreunden.«
    Sie erntete einen zu scharfen Blick, der nicht mit den geröteten, kussfreudigen Lippen im Einklang stand. »Ach ja? Wie kommt das?«
    Sie zuckte die Achseln und mied seinen Blick. »Ich weiß nicht.«
    Er klappte mit einem Finger ihr Kinn nach oben. »Soso, sind wir schon in dem Abschnitt unserer Beziehung angelangt, in dem wir uns gegenseitig anlügen? Normalerweise kommt das erst nach der aufregenden, heißen, sexy

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