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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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flüsterte sie und er ließ los. »Ich musste es tun. Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste unterschreiben, damit meine Freunde weiterhin in Sicherheit sind.«
    Daraufhin sagte Sam nichts; er schaute sie jetzt an, aber sie traute sich nicht, seinem Blick zu begegnen. Es gefiel ihr nicht, dass er von ihrem Abkommen mit Amelie wusste. Was, wenn er es Michael sagte? Was, wenn Michael es Shane erzählte? Früher oder später wird er es sowieso erfahren. Nun, dann lieber später, fand sie.
    »Ich weiß«, sagte Sam. »Ich wünschte, du würdest diese andere Sache nicht machen. Mit Myrnin. Es ist... nicht sicher.«
    »Ich weiß. Er ist krank oder so. Aber er wird mir nichts tun. Amelie...«
    »Amelie ist nicht besonders gut darin, sich um Einzelne Gedanken zu machen.« Das klang für Sam überraschend bitter, besonders, wenn man berücksichtigte, dass es um Amelie ging. »Sie benutzt dich genauso wie alle anderen Menschen. Das meint sie nicht persönlich, aber es ist auch nicht in deinem besten Interesse.«
    »Warum? Was verheimlichst du mir?«
    Sam schaute sie lange an und versuchte offensichtlich, sich zu entscheiden. Schließlich sagte er: »Myrnin hatte in den letzten Jahren fünf Lehrlinge. Zwei von ihnen waren Vampire.«
    Claire blinzelte überrascht, Sam stand auf.
    »Fünf? Was ist aus ihnen geworden?«
    »Du stellst die richtigen Fragen. Jetzt musst du nur noch die richtigen Leute fragen.«
    Er ging weg. Claire holte tief Luft, nahm ihre Tasche und folgte ihm.
    Drüben an der Theke brachten die beiden Detectives gerade Eve die Neuigkeiten bei. Claire blickte genau in dem Moment zurück, als Eve realisierte, dass ihre Freundin tot war. Selbst von der anderen Seite des Raumes aus tat es weh, den Schmerz auf ihrem Gesicht zu sehen, der rasch hinter einer Maske versteckt und weggeschlossen wurde. In Morganville gewöhnte man sich daran, jemanden zu verlieren, dachte Claire.
    Gott, diese Stadt war echt ätzend.
    ***
    Sam hatte ein Auto, eine schnittige dunkelrote Limousine mit getönten Scheiben. Es stand in der Tiefgarage bei der Cafeteria auf einem reservierten Parkplatz, auf dem »nur für Sponsoren« stand. Um legal dort zu parken, musste man einen Aufkleber in der Ecke der Windschutzscheibe haben.
    Ein Aufkleber, den Sam natürlich hatte. »Und was bedeutet das? Spendest du Geld oder was?«
    Sam öffnete ihr die Beifahrertür – Ritterlichkeit, an die sie eigentlich nicht gewöhnt war – und sie stieg ein. »Nicht direkt«, sagte er. »Amelie vergibt sie an Vampire, die auf dem Campus zu tun haben.«
    Als er im Wagen war und den Zündschlüssel umdrehte, sagte Claire: »Du hast auf dem Campus zu tun?«
    »Ich gebe Abendkurse«, sagte Sam und grinste wie ein zwölfjähriger Junge. Claire hatte das Gefühl, dass Vampire im Allgemeinen nicht darauf standen, so liebenswert vertrottelt auszusehen. Wenn sie das täten, dann wären sie bei den Einheimischen, die ein schlagendes Herz haben, vielleicht beliebter. »Eine Art Sozialprogramm.«
    »Cool.« Die Tönung war so dunkel, dass es draußen aussah, als wäre schon Mitternacht. »Du kannst da durchsehen?«
    »Klar wie Kloßbrühe«, sagte Sam und sie gab es auf. Sie schnallte sich an und ließ ihn losfahren. Die Fahrt war nicht lang, wie immer in Morganville, aber lang genug, dass ihr einige Dinge an Sams Auto auffielen. Es war sauber. Wirklich sauber. Kein Müll lag herum. (Na ja, er würde sich ja wohl kaum im Auto eben mal einen Burger reinziehen, oder? Moment. Er könnte...)Es roch auch nicht wie die meisten anderen Autos. Es roch neu und irgendwie neutral.
    »Wie läuft’s an der Uni?«
    Oh, Sam machte jetzt auf »interessierter Erwachsener«. »Gut«, sagte Claire. Keiner will auf so eine Frage ja wirklich die ganze Wahrheit wissen, aber gut war auch nicht gelogen. »Es ist nicht besonders schwierig.« Was auch nicht gelogen war.
    Sam warf ihr einen Blick zu, das glaubte sie zumindest im Dämmerlicht, das vom Armaturenbrett ausging. »Vielleicht ziehst du nicht alles daraus, was möglich wäre«, sagte er. »Hast du jemals daran gedacht?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich war den anderen immer ein Stück voraus. Es ist besser als die Highschool, aber ich hatte gehofft, dass es schwieriger wäre.«
    »Wie für Myrnin zu arbeiten?« Sam hatte einen trockenen Tonfall angeschlagen. »Okay, das ist eine Herausforderung. Claire...«
    »Amelie hat mir nicht gerade eine Wahl gelassen.«
    »Aber du möchtest es doch auch, oder?«
    Das stimmte. Sie musste es zugeben.

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