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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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leid.«
    Shane hatte aus dem Fenster gesehen, fiel ihr ein. Vielleicht hatte ja er jemanden gesehen. Aber das hätte er gesagt, oder? So etwas würde er nicht verheimlichen.
    Ein schrecklicher Gedanke kam ihr und sie schaute zu Joe Hess’ ruhigen, unvoreingenommenen Augen auf. »War es...« Zu viele Leute um sie herum. Sie ahmte Vampirzähne nach, die sich in einen Hals gruben.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Es ist wie bei der Letzten, die wir gefunden haben«, sagte Lowe. »Man kann unsere bezahnten Freunde nicht ausschließen, aber es ist nicht ihr Stil. Du weißt, wessen Stil es ist, nicht wahr?«
    »Jason«, sagte Claire benommen. »Eves Bruder. Läuft er noch immer frei herum?«
    »Wir haben ihn bisher noch bei nichts Illegalem erwischt. Aber das schaffen wir noch. Er ist zu verrückt, um ein normales Leben zu führen.« Lowe musterte sie. »Du hast ihn wohl nicht gesehen, oder?«
    »Nein.«
    »Gut.« Als hätten sie sich durch irgendein Signal verständigt, standen Hess und Lowe auf. »Wir gehen jetzt besser und sagen es Eve. Hör mal, wenn dir noch etwas einfällt, dann ruf uns an, okay? Und geh nicht allein raus. Schutz nützt dir in diesem Fall nichts.« Lowe warf einen vielsagenden Blick auf ihr Handgelenk und sie fühlte, wie sie rot wurde, als hätte er gerade erraten, welche Farbe ihr Slip hat. »Wenn du aus dem Haus musst, dann nimm einen deiner Freunde mit, okay? Dasselbe gilt für Eve. Wir werden versuchen, ein Auge auf euch zu haben, aber Vorsicht ist die beste Verteidigung.«
    Claire sah den beiden Cops nach, als sie weggingen. Sie nickten einem recht großen jungen Mann zu, der in ihre Richtung kam. Einen Augenblick lang dachte sie, es sei Michael – er hatte denselben Gang und in etwa dieselbe Figur – aber dann fiel das Licht auf sein Haar. Es war rot, nicht blond wie Michaels.
    Sam. Sam Glass, Michaels Großvater. Amelie hatte ihr angekündigt, dass Sam sie zu Myrnin begleiten würde; das hatte sie ganz vergessen. Na ja, das war okay. Claire mochte Sam. Er war ruhig und freundlich und wirkte überhaupt nicht wie ein Vampir, wenn man mal von der blassen Haut und dem leicht merkwürdigen Schimmern in seinen Augen absah. Genau wie Michael, jetzt wo sie darüber nachdachte. Aber immerhin waren sie die beiden jüngsten Vampire und dann auch noch – seltsamerweise – verwandt. Vielleicht wurden Vampire immer weniger normal, je älter sie wurden.
    »Hey, Claire«, sagte Sam, als hätten sie sich gerade vor fünf Minuten unterhalten, dabei hatte sie ihn mindestens eine Woche nicht gesehen. Sie nahm an, dass Vampire Zeit anders empfanden. »Was wollten die?« Er trug ein TPU-T-Shirt und Jeans und irgendwie sah er toll aus. Für einen rothaarigen Vampir zumindest. Und er hatte ein hübsches, wenn auch abwesendes Lächeln. Sie war nicht sein Typ. Soweit Claire wusste, war Sam noch immer total in Amelie verknallt, eine Vorstellung, mit der ihr Gehirn mehr Schwierigkeiten hatte als mit Stringtheorie und gekrümmten Flächen.
    Er wartete noch immer auf eine Antwort. Mühsam brachte sie eine zustande. »Ein totes Mädchen. Sie wurde in unserer Mülltonne gefunden. Amy. Amy Callum?«
    Sams lebhaftes, ernstes Gesicht wurde grimmig.
    »Verdammt. Ich kenne die Familie, es sind nette Leute. Ich werde bei ihnen vorbeischauen.« Er setzte sich hin, beugte sich vor und senkte die Stimme. »Sie wurde nicht von einem Vampir getötet, so viel weiß ich. Ich hätte bereits davon gehört, wenn jemand aus der Reihe getanzt wäre.«
    »Nein«, stimmte Claire zu. »Es klang so, als hätte sie einer von uns ermordet.« Sie erschrak, als ihr bewusst wurde, dass Sam nicht zu »uns« gehörte, und wurde rot. »Ich meine...ein... Mensch.«
    Sam lächelte sie an, aber seine Augen waren ein wenig traurig. »Schon okay, Claire; ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Es ist eine ›Wir-und-sie‹-Stadt.« Er schaute auf seine Hände hinunter, die locker und entspannt auf der Tischplatte lagen. »Ich soll dich zu deiner Verabredung bringen.«
    »Ja.« Sie schloss hastig ihre Bücher und begann, ihren Rucksack einzupacken. »Tut mir leid, ich habe gar nicht gemerkt, wie spät es ist.«
    »Keine Hektik«, sagte er. Er sah sie noch immer nicht an. Sehr leise fuhr er fort: »Claire. Bist du dir sicher, dass du weißt, was du da tust?«
    »Was?«
    Seine Hand zuckte nach vorne und umfasste ihr Handgelenk – das mit dem unter dem Ärmel verborgenen Armband. Es grub sich schmerzhaft in ihre Haut. »Du weißt, was ich meine.«
    »Au«,

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