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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Sie hatte noch nie zuvor darüber nachgedacht, aber der Campus wirkte unnatürlich, wie ein Wildlife-Park.
    Oder ein Zoo.
    Shane wurde müde und legte das Mädchen auf die erste Bank, an der sie vorbeikamen, sobald sie innerhalb des Zaunes waren, während Eve einen Wagen der Campus-Cops anhielt, der gerade vorbeifuhr. Die Cops stellten ein paar Fragen, aber es gab keine Probleme, die Campus-Cops waren auch nicht besonders clever. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, dann wurde das Mädchen zur Entgiftung und Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht und die drei schauten sich im Schein der Lichter des Streifenwagens an, der zurückstieß und davonfuhr.
    »Okay«, sagte Shane. »Wir sollten uns auf den Weg machen.«
    Eve zog ihr Handy heraus.
    »Was soll das werden?«, fragte er.
    »Ich rufe ein Taxi.«
    Er prustete. »In Morganville? Bei Nacht? Klar. Eddie holt nicht mal tagsüber Leute irgendwo ab. Auf keinen Fall wird er nachts seinen Arsch für uns riskieren. Wahrscheinlich hat er sowieso sein Telefon nicht aufgelegt. Er hasst Studentenpartys.«
    »Wie wäre es mit Detective Hess?«, bot Claire an. »Ich bin sicher, er würde uns fahren.«
    »Ruf ihn an.«.
    Claire versuchte es. Es klingelte, aber niemand hob ab. Dasselbe bei Travis Lowe. Ihre Hoffnung schwand. Sie sah Shane an und zuckte hilflos mit den Schultern. Eve stand auf, fröstelte und schlang die Arme um sich. Shane zog seine schwarze Jacke aus und drapierte sie um ihre Schultern.
    »Dann gehen wir wohl zu Fuß«, sagte er und nahm Claires Hand, danach auch Eves. »Werdet nicht langsamer und bleibt auf keinen Fall stehen. Wenn ich euch sage, dass ihr weglaufen sollt, dann lauft weg. Verstanden?«
    Er gab ihnen keine Gelegenheit zu widersprechen. Sie gingen den Weg zum Ausgang des Universitätsgeländes entlang. Draußen gab es nur wenige Straßenlaternen, und die standen weit auseinander. Claire hatte das Gefühl, dass sich aus dem Dunkeln Blicke auf sie richteten. Ob sie sich das einbildete oder nicht, wusste sie nicht, aber sie zitterte vor Angst am ganzen Körper. Komm schon, Claire, reiß dich zusammen. Wir sind zu dritt und Shane kann genug Schläge für uns alle austeilen.
    Sie überquerten die Straße, liefen an ein paar Häuserblocks vorbei und gingen dann die Straße weiter bergab. Das war der direkteste Weg nach Hause und der am besten beleuchtete, aber sie mussten direkt am Common Grounds vorbei. Irgendwie fühlte sich Claire noch unwohler bei dem Gedanken, dass Oliver sehen könnte, wie sie sich in ihrer nicht mehr ganz so eleganten Herrlichkeit vorbeischleppten. Ihr Abend war auch so hart genug gewesen.
    Trotzdem war es ein aufbauender Gedanke, dass Monica mit ziemlicher Sicherheit einen noch schlimmeren Abend hatte als sie. Immerhin musste sie den Cops erklären, warum mehr Drogen im Haus waren als in einer großen Apotheke, ganz zu schweigen von den Sauforgien Minderjähriger und dem toten Mädchen im Schlafzimmer.
    Im Vergleich dazu war es eigentlich gar nichts, bei Nacht in einer Vampirstadt zu Fuß nach Hause gehen zu müssen.
    Zumindest bis Eve »Jemand folgt uns« flüsterte.
    Claire wäre fast ins Straucheln geraten, aber als sich Shanes Hand fester um ihre schloss, ging sie weiter. »Wer?«, fragte er. Eve drehte sich nicht um.
    »Ich weiß nicht, ich konnte nur einen kurzen Blick erhaschen. Jemand in dunklen Klamotten.«
    Da außer Amelie niemand Kleider in blassen Winterfarben zu mögen schien, schränkte das die Möglichkeiten nicht gerade ein.
    Claire ging schneller, stolperte über einen Riss im Gehweg und wäre wohl hingefallen, wenn da nicht Shanes stützende Hand gewesen wäre. Aber sie wurden alle langsamer dadurch und sie konnten es sich nicht leisten, dass das noch einmal passierte.
    »Mist«, keuchte Shane. Sie waren noch immer mindestens einen Häuserblock von der nächsten brennenden Straßenlaterne entfernt und Claire konnte jetzt langsame, sichere Schritte hinter ihnen hören. Vor ihnen ergoss sich aus einem einzigen Ladenfenster warmes gelbes Licht auf die Straße. Common Grounds. Neutraler Boden, zumindest theoretisch. »Okay. Wir schaffen es nicht bis nach Hause. Wir gehen ins Common Grounds und...«
    »Nie im Leben, ich gehe da nicht rein!«, brach es aus Eve heraus. »Ich kann nicht!«
    »Doch, du kannst. Du musst. Neutraler Boden. Niemand wird dir dort etwas tun. Wenn es sein muss, können wir mit Oliver eine Art Deal machen, vorübergehender Schutz oder so was. Versprich mir...«
    Shane hatte keine Zeit mehr,

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