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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Vom Winde verweht Scarlett getragen hatte. Ihre Mom liebte diesen Film. Claire hatte ihn immer langweilig gefunden, aber diese Szene war ihr im Gedächtnis geblieben und sie hatte sie in diesem Haus unwillkürlich vor Augen. Doch statt Scarlett stand noch immer Monica Morrell oben an der Treppe, umringt von einem schützenden Kreis aus Speichelleckern. Gina und Jennifer waren wieder da, beide trugen Kleider, die schlichter waren als das von Monica, es aber farblich ergänzten. Ihr ganz persönlicher Beistand. Zu der Gruppe gehörten noch ein paar weitere Mädchen, aber überwiegend bestand sie aus Typen – aus gut aussehenden, geschniegelten Typen. Alles, was in Morganville Rang und Namen hatte – und jeder Einzelne von ihnen trug ein Armband.
    »Oh«, sagte Monica. »Sieh mal einer an, wer da seinen Weg nach oben macht.« Die Menge lachte. Monicas Augen waren boshaft. Wenn sie irgendwelche menschlichen Züge gehabt hatte, als Claire und sie allein im Café waren, so war sie inzwischen darüber hinweggekommen. »Unkraut bleibt unten. Nach dieser Sache hier müssen wir das Haus sowieso abreißen und neu bauen.«
    »Ja, ich wette, Dad wird außer sich sein, wenn er nach Hause kommt«, sagte Eve. »Was ich fragen wollte – ist das Kleid vintage? Ich könnte schwören, ich habe es schon an meiner Mutter gesehen.« Sie ging nach oben und ging geradewegs auf einen von Monicas großen, starken Footballern zu; er sah verwirrt aus und ging ihr aus dem Weg. Shane und Claire folgten. Monica war gefährlich still, vermutlich war ihr klar, dass jegliche Retourkutsche, die sie versuchen könnte, billig klingen würde.
    »Wir werden wohl Schwierigkeiten haben, hier wieder herauszukommen«, sagte Shane. Oben war es ruhiger, obwohl der anhaltende Lärm durch den Fußboden und die Wände von unten heraufdrang. Der Flur war verlassen, alle Türen waren zu. Überall hingen kostbare Porträts und gerahmte, repräsentative Fotos der Familie Morrell. Es überraschte nicht, dass Monica ein hübsches Bild abgab. Mrs Bürgermeister hatte Claire noch nie gesehen, aber da war sie, auf den Familienfotos – eine zarte, fast schon ätherische Frau, deren Blick nie auf ihre Familie gerichtet war. Irgendwie sah sie unglücklich aus. Richard Morrell schien bodenständig zu sein und hatte sich an diese Stadt angepasst; ebenso natürlich der Bürgermeister. Monica mochte vielleicht nicht stabil sein, aber sie gehörte definitiv zum Morganviller Urgestein.
    Ihre Mom vielleicht weniger.
    »Ich frage mich, wo ihre Eltern sind«, sagte Claire vor sich hin.
    »Außerhalb der Stadt«, sagte Eve. »Das habe ich zumindest gehört. Ich wette, sie werden einfach hingerissen sein, wenn sie zurückkommen und feststellen, dass jemand Das Hausbau-Kommando geschickt hat.« Sie probierte den Türknauf des ersten Zimmers auf der linken Seite. Abgeschlossen. Shane probierte die Tür auf der rechten Seite, öffnete sie und streckte den Kopf hinein. Er zog ihn mit hochgezogenen Augenbrauen wieder heraus.
    »Öfter mal was Neues«, sagte er. Claire versuchte hineinzuschauen. Er hielt ihr mit seiner großen Hand die Augen zu. »Glaub mir, du bist noch nicht alt genug. Ich bin auch noch nicht alt genug.« Vorsichtig schloss er die Tür wieder. »Weiter.«
    Claire öffnete die nächste Tür und einen Augenblick lang war ihr nicht klar, was sie da sah. Als es ihr klar wurde, brachte sie keinen Ton heraus. Sie trat zurück, berührte Shane wortlos an der Schulter und deutete mit dem Finger darauf.
    In dem Zimmer waren drei Typen und auf dem Bett lag ein Mädchen. Sie war bewusstlos. Die Typen zogen ihr gerade die Strumpfhose aus.
    »Shit«, sagte Shane und schob Claire nach hinten. »Eve, ruf die Cops an. Jetzt. Zeit, diesen Mist zu beenden, bevor noch jemand richtig verletzt wird.«
    Eve zog ihr Handy heraus und wählte, Shane ging ins Zimmer und machte die Tür zu. Kurze Zeit später kam er mit dem bewusstlosen Mädchen in den Armen heraus. »Kennt sie jemand?«
    Claire schüttelte den Kopf. »Was ist mit diesen Typen?«
    »Jetzt bereuen sie es«, sagte Shane. »Eve? Kennst du sie?«
    »Ähm... vielleicht. Ich glaube, ich habe sie in der Cafeteria gesehen – könnte mich jetzt aber nicht auf einen Namen festlegen oder so. Aber sie ist definitiv Studentin, keine von hier. Kein Armband.«
    »Ja, das habe ich mir gedacht.« Shane verlagerte das Mädchen in seinen Armen in einen bequemeren Winkel. Sie war klein, brünett und hübsch und schmiegte sich mit einem schläfrigen

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