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Haus des Blutes

Haus des Blutes

Titel: Haus des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Karen versöhnen, die eigentlich gar kein so übles Mädchen war, und …
    »SHANE!« Karen kam immer näher.
    Und er hörte noch weitere Stimmen.
    Ihre Freundinnen, die sie ermahnten, vorsichtig zu sein und langsam weiterzugehen.
    Drauf geschissen.
    Jetzt oder nie, Baby. Zeit für Kinohelden.
    Shane spürte, wie die Kraft und die Energie in seinen athletischen Körper zurückkehrten und durch ihn hindurchrasten, als wäre er vom Blitz getroffen worden. Er sprang auf und rannte an der verblüfften Kreatur vorbei, rannte, als gäbe es kein Morgen mehr, genau wie in seinen ruhmreichen Zeiten auf dem Footballfeld. Er erlebte einen Moment des reinen Triumphes und lachte laut, weil er wusste, dass er gewonnen hatte.
    Aber dann stürzte sich die Bestie auf ihn.
    Schlitzte ihn auf und saugte ihm das Blut aus.
    Der Boden schoss auf ihn zu.
    Er hörte einen dumpfen Schlag.
    Ihn umfing absolute Schwärze.
    Dream wich zurück, als Karen aufschrie und sich auf die Erde warf. Sie prallte gegen Chad, der sie knurrend an der Schulter packte, um sie zurückzuhalten. Alicia rauschte an ihr vorbei auf Karen zu, die mit irrem Blick ins Leere starrte und kurz davorstand, zu hyperventilieren. Dream war schockiert über den Anblick ihrer derangierten und allem Anschein nach zu Tode erschrockenen Freundin.
    Alicia legte zaghaft eine Hand auf Karens Schulter. »Hey, Süße, beruhig dich wieder. Hol mal tief Luft und erzähl mir, was passiert ist. Hast du deinen Kerl hier draußen entdeckt?«
    »Nein.« Karen wich vor ihnen zurück. »Ihr habt den Schrei doch auch gehört. Ihm ist irgendwas zugestoßen.« Ihre Stimme nahm einen leicht flehentlichen Tonfall an. »Wir müssen ihn finden.« Sie schluchzte. »Ihr müsst mir dabei helfen.«
    Alicia packte sie noch fester an der Schulter. »Okay, warte mal. Wir haben den Schrei auch gehört, sicher, aber ich kann dir versichern, dass er nicht von Shane Wallace stammte.«
    »Das war ganz offensichtlich der Schrei einer Frau in Not«, pflichtete Chad ihr bei.
    Alicia wandte ihren Blick nicht von Karen ab. »So sehr es mich auch schmerzt, diesem Volltrottel zuzustimmen, aber er hat recht. Dein Typ würde niemals so vor Schmerzen schreien. Er würde fluchen, dass es nur so kracht.«
    »Dieser finstere Tann würde vom Echo seiner ›Wichser‹, ›Arschlöcher‹ und sämtlicher üblicher Variationen widerhallen«, steuerte Chad poetisch bei.
    Auch das beruhigte Karen kaum. »Aber ihr habt dieses … dieses Ding nicht gesehen.«
    Alicia runzelte die Stirn. »Wovon sprichst du, Süße?«
    In Karens rastlose Augen trat nackte Angst. »Ich bin über einen Stein gestolpert.« Sie deutete auf einen Punkt in Dreams und Chads Nähe. Die beiden standen in einem kleinen Kreis aus Mondlicht, das zwischen den Bäumen hindurchschien. Die Stelle war gerade eben groß genug, um sie als Lichtung zu bezeichnen.
    »Ich hab mich praktisch selbst ausgeknockt. Ich war nicht bewusstlos, aber eine Minute lang sah ich alles ganz verschwommen. Da war … irgendwas. Etwas Großes.« Blankes Entsetzen kehrte in ihre Stimme zurück, als sie beschrieb, was vorgefallen war. »Kein Mensch. Noch nicht einmal annähernd menschlich. Aber es ging wie ein Mensch aufrecht auf zwei Beinen. Es war … es war …«
    Sie begann erneut zu schluchzen.
    Chad summte leise die vertraute Titelmelodie von Akte X .
    Dream widerstand erfolgreich der Versuchung, ihm einen Ellenbogen in den Magen zu rammen, aber sie wand ihre Schulter aus seinem Griff und ging zu den anderen beiden Frauen. »Wie hat dieses Ding denn ausgesehen, Karen?«
    Chad schnaubte. »Du kannst das doch nicht wirklich ernst nehmen.«
    »Ignorier ihn einfach«, sagte Alicia.
    Aus Karens Augen sprach Frustration. »Ich weiß es nicht. Ich habe es weniger gesehen als vielmehr gespürt.« Sie schniefte. »Alles bestand nur aus Schatten und Formen. Aber ich habe gefühlt, dass es über mir stand. Ich konnte mit jeder Faser meines Körpers wahrnehmen, wie riesig es war. Und ich konnte seinen Atem riechen. Oh Gott …« Sie legte eine Hand auf ihren Mund. »Es ist echt unvorstellbar, was für einen widerlichen Mundgeruch der Kerl hatte.«
    Sie hörten alle Chads theatralisches Seufzen. »Meine Güte. Dann sprechen wir hier also in Wahrheit von einem groß gewachsenen Einsiedler, der sich seit zehn Jahren die Zähne nicht mehr geputzt hat. Ein geistesgestörter Harlem Globetrotter vielleicht? Aber wir sprechen ganz sicher nicht von ... wie war das? ... einem Ungeheuer.« Er grinste sie

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