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Haus des Blutes

Haus des Blutes

Titel: Haus des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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sich auf die Seite und starrte mit verschwommenem Blick auf Cindy, die aussah, als streckte sie eine Hand aus, um ihm aufzuhelfen.
    Falsch.
    Ihr Fuß, der in einem von Chads nagelneuen Reeboks steckte, rammte sich mit voller Wucht in seinen Magen, presste ihm sämtliche Luft aus den Lungen und jagte eine Explosion aus purem Schmerz in seine Bauchgegend. Cindy trat ihn erneut, diesmal noch kräftiger, und Chad krümmte sich in dem erbärmlichen Versuch, weitere Tritte abzuwehren, zusammen. Sie versetzte ihm dennoch einen weiteren, und die Spitze des Sportschuhs riss seine Hände auseinander, die er zum Schutz vor dem Schlimmsten auf die Bauchdecke gelegt hatte.
    Chad verfluchte sie innerlich und winselte um Gnade. Ihm kam ein entsetzlicher Gedanke: War es möglich, dass Cindy ihn doch verarschte? Sie war immerhin schon sehr lange hier unten – vielleicht so lange, dass auch der letzte Funken Menschlichkeit in ihr erloschen war. Vielleicht war sie eine Sadistin, die sich auf diese Weise einen Kick verschaffte – indem sie eine aufwendige Illusion der Freundschaft und Verschwörung erzeugte, um sie dann auf brutale Weise zu zerstören.
    Er konnte sie nicht sehen, aber er stellte sich vor, wie sich ein Grinsen auf ihrem attraktiven Gesicht ausbreitete.
    Die Prügelattacke endete abrupt. Durch einen Tränenschleier nahm Chad wahr, wie Cindy sich von ihm abwandte und zum Wachmann umdrehte.
    Der Mann lächelte. »Nett. Man muss ihnen von Anfang an zeigen, wo’s langgeht.« Er bedachte Chad mit einem flüchtigen Blick. »Manche Leute sind einfach für dieses Leben geboren. Ich glaube, zu denen gehörst du auch.«
    »Wir gehen jetzt«, erwiderte Cindy nur.
    Der Wachmann nickte. »Du musst dich bei der Sklavenkontrolle registrieren. Wir benötigen noch ein paar Unterlagen.« Er grinste. »Und deinen Brief.«
    Cindys Augen strahlten. »Das Zeichen der Befreiung.«
    »Genau.« Der Wachmann schob sein Visier hoch. Chad sah, dass der Mann eine ausgeprägte Stirn sowie eine hässliche Knollennase hatte und recht schwerfällig wirkte. »Kommst du morgen zur Versammlung?«
    Verflixt, dachte Chad, der Kerl gräbt sie an.
    Cindy zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Mal sehen.«
    Das Lächeln des Wachmanns erstarb. »Ja, schon klar.« Er lachte höhnisch. »Bild dir bloß nichts ein, Schlampe. Du magst zwar frei sein, aber ich bin immer noch der mit dem mächtigen Schwanz und der riesigen Knarre.«
    Cindy seufzte. »Meine Fresse …«
    Der Wachmann stieß ein schrilles, unbarmherziges Lachen aus. »Vergiss das bloß nicht, du Nutte.«
    Cindy entfernte sich ohne ein weiteres Wort und zog Chad an der Kette auf die Beine. Chad taumelte und in seinem Kopf drehte sich alles. Eine Hand klatschte in sein Gesicht und verursachte einen brennenden Schmerz, aber er konnte immerhin wieder klarer sehen.
    »Sei still«, fauchte Cindy.
    Sie kniete sich vor ihn, holte einen Schlüssel aus ihrem Beutel, schloss sein Fußeisen auf und reichte es ihm. Dann wich sie wieder von ihm zurück und er schlurfte schwerfällig hinter ihr her.
    »Hey, warte mal.« Er atmete rasselnd. »Mein Gott, die wiegen ja ’ne Tonne!«
    Sie reagierte nicht auf seine Bemerkung.
    »Kann ich die nicht einfach wegschmeißen?«
    Sie wirbelte herum und Chad wäre beinahe mit ihr zusammengeprallt. In ihren grünen Augen blitzte echte Wut auf. Der Anblick brachte seine Knie zum Zittern. Sie packte ihn mit einer Hand am Hemd und zog ihn auf die Zehenspitzen. Gott, sie war stark. Er hatte schon wieder vergessen, mit welcher Leichtigkeit sie ihn in der Zelle überwältigt hatte. Seine Brust pulsierte vor Schmerzen, als er von Panik erfasst wurde und sich fühlte, als hätte man ihm einen Elektroschock mit einem Defibrillator verpasst. Ihr Gesicht, das angesichts der wiedererlangten Stärke förmlich strahlte, war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt.
    »Du enttäuschst mich, Chad.«
    Ihm entwich ein hilfloses Seufzen. »Ich …«
    »Pssst.« Ihre Lippen strichen über sein Ohr. »Erinnere dich an das, was ich dir gesagt habe. Das hier ist nicht echt. Ich weiß, dass es echt klingt, aber du musst zulassen, dass ich dir wehtue, damit ich dir helfen kann. Ganz egal, was ich tue, vergiss nie, dass ich … verdammt …«
    Chad wischte sich die Augen und betrachtete ihr Gesicht. »Was ist denn, Cindy?«
    Sie wandte den Blick von ihm ab und sah mit einem Stirnrunzeln in die Ferne. »Nichts.«
    Chad war verwirrt. Sie wirkte beinahe … peinlich berührt.
    Aber warum?
    Sie drehte sich

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