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Haus des Blutes

Haus des Blutes

Titel: Haus des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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er das Spektakel beäugte, das an einen mittelalterlichen Marktplatz erinnerte. Sein Verstand verbuchte wie betäubt unzählige Zwischenfälle beiläufiger Brutalität. Ein alter Mann sackte beispielsweise in sich zusammen, nachdem ein Angehöriger der Polizeikräfte des Meisters ihm einen Gewehrkolben gegen den Schädel geknallt hatte. Blut quoll aus einer Wunde über dem Ohr des Mannes hervor und er schrie verzweifelt um Hilfe. Eine schattenhafte Gestalt nahte aus einer Gasse heran, hob den alten Mann in ihre überlangen Arme, leckte sich die Lippen und galoppierte in Richtung einer der weiter entfernten Tunnelöffnungen davon.
    Chad starrte Cindy mit weit aufgerissenen Augen an. »Was treibt der Formwandler mit dem Alten?«
    Sie sah ihn mit leerer, stoischer Miene an. »Er verspeist ihn zum Abendbrot.«
    Chad stöhnte.
    Es war ein zum Leben erwachter Albtraum. Ein Verkäufer zu ihrer Linken verscherbelte Konserven. Vor ihm kniete eine Frau, die ihn oral befriedigte. Der Tonfall seiner Stimme änderte sich auch dann nicht, als der Kopf der Frau immer schneller vor- und zurückglitt, um ihn zum Höhepunkt zu bringen. »Treten Sie näher, meine Damen und Herren, treten sie heran!«
    Er klang wie ein Marktschreier. »Oh, wem versuche ich, etwas vorzumachen?« Er gluckste. »Kommt schon her, ihr verkommener Haufen Scheiße, kommt und schaut euch die Schätze an, die ich heute für euch mitgebracht habe. Ich habe Bohnen, ich habe Suppe, ich habe Mais – ich habe einfach alles. Ich bin der einzige amtlich zugelassene Anbieter von Spinat im Unten! «
    »Blödsinn!«, brüllte ein weiterer Händler ganz in der Nähe.
    Der Konservenverkäufer wirbelte in seine Richtung herum, wobei das feuchte Glied aus dem Mund der Frau herausrutschte. Sie hastete ihm nach, ließ den triefenden Schwanz wieder in ihren Mund flutschen und bewegte ihren Kopf verzweifelt auf und ab.
    Chad war angewidert. »Mein Gott.«
    Der Verkäufer fuchtelte mit einem Arm vor dem Konkurrenten in der Luft herum. »Hört nicht auf diesen Mann!« Seine Stimme klang nun deutlich schriller. »Er ist ein Lügner, ein Betrüger und ein Gauner. Geht ruhig zu ihm, wenn ihr euer sauer verdientes Geld für minderwertige Ware ausgeben wollt. Aber gebt nicht mir die Schuld, wenn ihr euch vor Schmerzen krümmt, weil ihr euch von seinem verfaulten Zeug eine Lebensmittelvergiftung geholt habt. Meine Waren sind frisch. Jeder hier weiß, dass der Name Elvis Kennedy für Qualität steht!«
    Chad warf Cindy einen Blick zu. »Elvis Kennedy?«
    »Viele Leute benutzen Unten einen erfundenen Namen.«
    »Oh.«
    »Genau wie Lazarus.«
    Der Verkäufer fuhr fort: »Ihr könnt jeden fragen, meine Preise sind die besten weit und breit! Mich unterbietet keiner! Alles ist verhandelbar. Ihr habt kein Geld? Wir finden bestimmt eine andere Lösung!« Er packte ein Haarbüschel der Frau. »Verdammt, ihr müsst nur mal meine kleine Freundin hier fragen! Sie ist eine meiner Stammkundinnen!«
    Cindy näherte sich dem Verkaufsstand des Mannes. Chad blieb zurück und beobachtete die Szene. Der Verkäufer musterte Cindy mit einem lasziven Grinsen. »Hey, Schönheit! Was kann ich denn heute für dich tun? Ich wette, dir würden ein paar gebackene Bohnen gut schmecken, was meinst du?«
    Cindy zögerte keine Sekunde. Sie ging zielstrebig auf den widerwärtigen Händler zu. Chad konnte die bevorstehende Gewalt bereits an ihren angespannten Schultern ablesen. Sie war wie eine Schlange, die sich auf den Angriff vorbereitete. Zu dumm für den Händler, dass sie keine warnende Rassel dabeihatte.
    Chad spürte ein reflexartiges, verängstigtes Zucken.
    Cindy war einfach zu impulsiv.
    Er konnte nicht glauben, dass sie ihre ohnehin fragile Position zusätzlich gefährdete, indem sie dem Erstbesten, der sie verärgerte, mit Gewalt begegnete.
    Und ihr Angriff war definitiv gewalttätig.
    Aber sie führte ihn mit tödlicher Geschwindigkeit und Effizienz aus.
    Sie nahm den Händler in den Schwitzkasten, bevor er die Gefahr überhaupt wahrnahm. Sie rang ihn zu Boden, rammte ein Knie in seine Magengegend und drehte ihm den Hals um. Er fuchtelte mit den Armen, röchelte und spuckte, aber Cindy gab keinen Millimeter nach. Sie hielt den Druck aufrecht, bis das Gesicht des Mannes purpurrot angelaufen war und seine Zunge unkoordiniert aus seinem Mund baumelte. Chad zuckte zusammen, als er das Geräusch von reißenden Sehnen und brechenden Knochen hörte. Schließlich regte sich der Mann nicht mehr und Cindy ließ von

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