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Haut aus Seide

Titel: Haut aus Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Holly
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mit ihr sprechen, bevor wir fortfahren.
    »Wir haben hier eine kleine Teeküche«, schlug Philip unsicher vor. Er zeigte auf eine Tür am Ende des Raumes. »Wenn das Geschirr und so Sie nicht stört.«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Doch«, widersprach Lela, ganz offensichtlich verblüfft.
    Simon, der schon auf dem Weg zu dem kleinen Raum war, blieb wie angewurzelt stehen und gab ihr mit einem warnenden Blick zu verstehen, dass er sie in große Verlegenheit bringen würde, wenn es sein musste.
    Seine Entschlossenheit zeigte Wirkung. Lela biss die Zähne zusammen und stand auf. »Aber nur ganz kurz.«
    »Wie du wünschst«, erwiderte er und ließ ihr mit einer Geste den Vortritt.
     
    In der klaustrophobisch engen Küche hingen nur einige wenige Wandschränke; in einer Ecke stand ein silberner Samowar, und direkt daneben führte eine zweite Tür hinaus auf den Flur. Simon verriegelte sie vor ihren Augen. Die Bedeutung und der Klang dieser Geste erzeugten ein unfreiwilliges Zittern zwischen ihren Beinen. Jetzt konnte keine teedurstige Sekretärin sie mehr stören.
    Simons Hand blieb auf dem Türriegel liegen, sein Rücken ein Bild von Spannung und Stärke.
    Es schien Lela sicherer, das Gespräch zu beginnen, bevor er sich umdrehte. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich dir irgendwas zu sagen habe.«
    »Du kannst mir sehr gern auch einfach nur zuhören, wenn du das vorziehst.«
    Sein Anflug von Humor machte ihr festes Vorhaben,
ihre Zunge im Zaum zu halten, völlig zunichte. »Du hast mich angelogen!«, fuhr sie ihn an, so leise es eben ging. »Du hast so getan, als würdest du mich mögen. Dabei hast du die ganze Zeit nur vorgehabt, die Firma meiner besten Freundin zu übernehmen.«
    Jetzt drehte Simon sich um und lehnte sich erschöpft gegen die Tür. Lela musste einen kurzen Anflug von Mitleid über sein müdes Aussehen unterdrücken. »Die ganze Zeit? Du kannst doch unmöglich so dumm sein, das zu glauben, Lela. Wir haben uns eher zufällig kennengelernt. Ich gebe zu, dass ich von Anfang an eine Beziehung mit dir wollte, aber du warst es doch, die die Bedingungen stellte. Und was das ›So-tun-als-ob-ichdich-mag‹ angeht – ich habe das Wort Liebe gebraucht, und ich habe es auch so gemeint.«
    »Wenn das wirklich Liebe gewesen ist, dann hättest du mir von Anfang an gesagt, dass es da einen Interessenkonflikt gibt! Und dann hättest du auch nicht zugelassen, dass ich dir geheime Informationen über Meilleurs Amis verrate.«
    »Ich habe es dir nicht gesagt, weil meine Gefühle mir Angst gemacht haben.«
    »Ha!« Sie warf den Kopf zurück. »Männer wie du wissen doch gar nicht, was Angst eigentlich ist.«
    Er starrte sie an, als könne er gar nicht fassen, was sie da sagte. Lela verstand seinen Blick nicht. Schließlich war es für sie die schlichte Wahrheit. Genau das wollte sie ihm gerade entgegenschleudern, als er sie bei den Armen packte, ein Stückchen hochhob und seinen Mund auf den ihren presste. Seine Zähne prallten gegen ihre Lippen, während er sie mit seinem Körper gegen den Tresen drückte. Als Simon trotz Lelas Hilflosigkeit nicht das bekam,
was er wollte, drückte er mit seinen Daumen ihren Mund auseinander. Eigentlich hätte sie durchaus in der Lage sein müssen, sich gegen ihn zu wehren – wenn ihr Körper nur nicht so verdammt empfänglich für seinen Angriff auf ihre Sinne gewesen wäre. Auf jeden Fall hätte sie nicht stöhnen sollen, als seine Zunge die ihre umspielte. Während Lela noch seine Hüften mit ihren Fäusten umklammerte, schmolz ihr Inneres bereits wie Butter in der Sonne.
    Simon hielt ihre Schenkel zwischen den seinen gefangen. Seine Erektion war steinhart und heiß.
    »Spürst du das?«, raunte er und rieb sich an ihrem Körper. »Spürst du, was du da in mir auslöst, obwohl du mir erzählen willst, dass es eine Lüge ist?«, wisperte er ihr ins Ohr.
    Als Simon spürte, dass ihr Widerstand langsam brach und selbst ihr Zorn unter seinem Kuss verebbte, wurde sein Griff etwas sanfter. Lela bezweifelte sehr, dass er schon jemals einen derart leicht zu erzielenden Sieg davongetragen hatte.
    Ich will das nicht mehr sein , sagte sie sich. Ich will nicht mehr diese Frau sein. Sie stieß ihn mit zitternden Händen von sich. »Du kannst so hart werden, wie du willst. Das beweist rein gar nichts. Es geht hier nicht um deinen Schwanz, Simon. Es geht um Vertrauen. Du hast mir gesagt, dass du mich liebst. Du hast mir gesagt, dass du dich bei mir zu Hause fühlst. Und das alles

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