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Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay , Sigrid Lenz , Denis Atuan , bonnyb . , Roland Lieverscheidt , Justin C. Skylark , Sara
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und der Moment zerplatze wie eine Seifenblase. „Ich will nicht drängeln, aber heute Abend muss ich ...“
    „Schon gut.“ Hannes konzentrierte sich auf den Schlüssel. Es klickte und die Tür gab nach.
     
    *
     
    Dieser Kerl schob Hannes in die Wohnung, lächelte genervt zu Finn und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Arschloch. Hoffentlich hatte er nicht vergessen, Hannes auch die Nummer vom Pizzaservice ins Handy zu speichern. Notfall- und Ärztenummern. Blödsinn! Alles was Hannes brauchte war ein Freund, der ihm die erste Zeit in seinem neuen Zuhause erleichterte und nicht unter Termindruck stand wie dieser Stefan. Am liebsten hätte Finn an die Tür geklopft, Stefan rausgeschmissen und diesen Job für Hannes selbst übernommen. Hatte er Mitleid mit ihm? Klar. Wer war schon gerne blind? Aber er empfand noch viel mehr. Eben, als sich ihre Wangen fast berührt hatten, war es über ihn gekommen. Dieser Duft, dieses schöne, traurige Gesicht. Mr. Right. Finn blieb die Luft weg. Gab es das? So plötzlich? So heftig? Er war kurz davor gewesen, Hannes vor den Augen seines Kumpels den Kuss des Jahrhunderts aufzudrücken.
    Finn ging in seine eigene Wohnung und rief Maik an.
    „Schon mal Liebe auf den ersten Blick erlitten?“ Als er es aussprach, schlug sein Herz aus dem Takt. Mein Gott, ihn hatte eben tatsächlich der Blitz getroffen.
    Maik lachte dreckig. Klar, das konnte er am besten. „Nö und ich glaube auch nicht daran. Ich glaube an Knackärsche in teuren Jeans, Knopfleisten, die unter meinen Fingern aufspringen und Schwänze, die sich in Mund und Arsch gut anfühlen.“
    Apropos Arsch. „Arsch!“ Finn legte auf.
    Maik war der falsche, um über die Mysterien des Universums zu diskutieren. Das Flattern in seiner Brust wurde stärker. Woher kam das dringende Bedürfnis, einen fast Fremden in die Arme zu schließen, bevor er ihn mit Küssen beinahe erstickte und um jedes bisschen Verstand liebte?
    Aus der gegenüberliegenden Wohnung. Keine Frage.
    Finn raufte sich die Haare. Dieser Mann war Naschwerk. Selbst seine stolze, abweisende Art, die ständig mit seiner Unsicherheit zu konkurrieren schien, verlockte. Es war kein Problem, sich Hannes kniend zwischen seinen Beinen vorzustellen. Und es war noch weniger ein Problem, vor ihm zu knien, und ihn so lange zu verwöhnen, bis sich sein schöner Mund öffnen würde und unkontrollierbare Laute ausstieß.
    Finn riss das Fenster auf. Er brauchte Luft. Bis jetzt hatte ihn noch kein Mann derart aus dem Takt gebracht. Er wollte ihn. Dringend und mit einer Intensität, die er sich kaum selbst eingestehen konnte. Die ganze Palette. Von zart und sanft bis zum heftigsten Ritt seines Lebens. Scheiß egal, wenn Hannes danach für Tage nicht sitzen konnte. Er würde ihm das Essen ans Bett bringen und sich bei nächster Gelegenheit von ihm nehmen lassen. Finn keuchte das massive Ziehen aus seinem Körper. Er wollte Hannes tatsächlich in sich fühlen. Er legte sich selten unter einen anderen. War nicht seine Art. Aber unter Hannes würde er sich legen. Und er würde es genießen, jeden Moment. Da war er ganz sicher.
    Sollte er rübergehen? Und dann? Er hatte für Hannes seine Karten offen auf den Tisch gelegt. Was der mit dem Blatt machte, war seine Entscheidung. Hoffentlich fand er den Weg über den Flur zu seiner Wohnungstür. Finn sprang auf, lief zur Tür und lauschte. Nichts. Was hatte er auch erwartet? Dass Hannes schon atemlos davor stand und ein Gummi vor den Spion hielt? „Ich will dir helfen“, informierte er sinnigerweise das abgegriffene Holz. „Ich will dich lachen sehen, dir durch diese verrückten Haare streichen während du vor Lust vergehst. Und dabei ganz genau wissen, dass du dich nie wieder zu so einer dämlichen Aktionen wie eben an der Straße hinreißen lässt.“ In seinem Herz stach etwas. Dann zog es unterhalb seines Nabels. Sehnsucht? Nach einem Mann, den er erst seit wenigen Minuten kannte?
    Der Tag kroch. Irgendwann ging Stefan, doch bevor Finn den Mut gefunden hatte, auch nur zu Hannes Wohnung rüberzusehen, kam eine Frau. Sie blieb lange bei Hannes, und als auch sie endlich ging, klingelte sie danach bei ihm. Sie sei Grit, Hannes Schwester und sie würde sich mit dieser Situation wohler fühlen, wenn er einen Schlüssel für Hannes Wohnung hätte. Nein, er sei nicht komplett blind aber das wäre laut der Ärzte nur eine Frage der Zeit. Ob man was dagegen tun könne? Nein. Was sei nun mit dem Schlüssel? Für den Notfall,

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