Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
Ihr altes Leben zurückkehren, und kann nur noch einmal betonen, dass Sie stolz darauf sein können, einer wirklich guten Sache gedient zu haben.
    Die Nachricht war nicht unterschrieben.
    »Was denkst du?«, fragte Cali, nachdem sie ebenfalls die Nachricht gelesen hatte.
    Er zerknüllte das Papier. »Ohne die Stele können wir nichts tun, wenn wir nicht halb Ägypten umgraben wollen. Die Russen werden sich um das Plutonium und um Popow kümmern, wenn ich mit meinem Verdacht richtiggelegen habe.« Er spürte wieder die Hitze ihres Kusses und blickte ihr in die Augen. »Ich denke, wir sollten wirklich zurückkehren und unser altes Leben aufnehmen, wie er es uns geraten hat.«
    »Genauso wie vorher?«, fragte sie schelmisch.
    Er ergriff ihre Hand. »Ich glaube, das ein oder andere wird sich wohl schon ändern.«

Arlington, Virginia
    Als ihre Maschine, die aus Frankfurt kam, auf dem Dulles Airport landete, waren sechsunddreißig hektische Stunden vergangen, seit Cali und Mercer vom russischen Militär am Bergwerk abgeholt worden waren. Ohne Gepäck - außer einer Tragetasche mit zollfreiem Jack Daniel’s Whiskey, den Mercer für seine geplünderte Bar gekauft hatte - waren die Zollformalitäten in kürzester Zeit erledigt. Ira hatte eine Regierungslimousine geschickt, die sie nach Hause brachte. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Cali zuerst bei ihrer Wohnung abgesetzt werden sollte. Sie hatten zwei strapaziöse Tage hinter sich, und die Aussicht auf eine vielversprechende Beziehung konnte sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass zwei erschöpfte und geschundene Körper trotz allem ihr Recht forderten.
    Mercer begleitete sie zur Tür, und gemeinsam inspizierten sie ihre gemütliche Zweizimmerwohnung, um sicherzugehen, dass sie während Calis Abwesenheit von keinem Fremden betreten worden war. Er kam sich wie ein Teenager bei seinem ersten Rendezvous vor, als sie sich unter der Lampe über der Haustür küssten. Seit der Rettungsaktion in der Mine war es ihr erster Kuss. Ohne den klobigen Schutzanzug schmiegte sich ihr schlanker, sportlicher Körper wunderbar in seine Arme. Ihre Augen befanden sich beinahe auf gleicher Höhe, und sie sahen einander ernst an.
    »Sehe ich dich morgen?«, fragte Cali.
    »Und auch übermorgen«, versprach Mercer.

    »Ich muss morgen früh zum NEST und Bericht erstatten. Danach nehme ich ein paar Tage frei.«
    »Und ich habe für die nächsten zwei Wochen überhaupt keine Verpflichtungen.«
    »Dann treffen wir uns morgen Mittag.«
    Die zwanzig Minuten Fahrt zu Mercers Haus verflogen wie in einem seligen Rausch.
    Das Licht brannte, als er die Tür öffnete, und er hörte sofort eine Stimme. Er spannte sich für einen kurzen Moment, ehe er Harry Whites polterndes Lachen erkannte. Dann stieg er die Wendeltreppe zur Bar hinauf, wobei sich sein Knie zwar ein wenig besser, aber noch immer nicht ganz geheilt anfühlte. Während er die Bibliothek durchquerte und die Glastür öffnete, hörte er noch eine andere Stimme und rief lachend: »Booker Sykes, gewöhn dir bloß nicht an, dich an meinem Schnaps schadlos zu halten!«
    Book und Harry saßen an der Bar, vor sich zwei Drinks und eine fast leere Schüssel Salzbrezeln. Ein Baseballspiel, das auf dem großen Fernseher zu sehen war, fesselte Drags Interesse, als könnte er dem Spielverlauf folgen.
    Mercer legte Booker tröstend eine Hand auf die Schulter. »Ich weiß schon, dass deine ganze Mission ein einziger Schlag ins Wasser war. Das tut mir wirklich leid. Seid ihr okay, du und deine Männer? Wann seid ihr zurückgekommen?«
    »Vor zwei Stunden«, sagte Sykes. »Und wir haben nichts zurückbehalten, was sich mit etwas Eis und einem guten Chiropraktiker nicht in Ordnung bringen ließe. Was zum Teufel meinst du mit einem Schlag ins Wasser?«
    »Ich habe mit dem Jungen gesprochen, der die Stele gesprengt hat.«
    »Scheiße, Mann, du bist ein entsetzlicher Pessimist.« Er
wedelte mit seiner Bierflasche. »Wirf mal einen Blick hinter dich.«
    Mercer wandte den Kopf, um sich anzusehen, was er meinte. Auf dem Fußboden hinter einem der Sofas standen drei voluminöse Rucksäcke. Mercer klappte den größten auf. Darin befand sich ein Haufen grauer Steine. So erschöpft, wie er nach den letzten Tagen war, konnte er nicht auf Anhieb begreifen, was er da vor sich hatte. Er nahm einen der Steine aus dem Sack. Es war ein Brocken unscheinbaren Granits, etwa so groß wie ein Schultafelschwamm. Die eine Seite war notdürftig geglättet worden. Er betrachtete

Weitere Kostenlose Bücher