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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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er, ob sein Team sich die Mühe sparen könne, jedes Teil auch noch einzeln zu katalogisieren.
    »Nein, ich denke, wir sollten die Trümmer mit Nummern versehen. Vielleicht brauchen wir das Artefakt doch in natura.« Mercer wollte die Stele um jeden Preis wieder zusammenfügen. Er dachte sich, dass sie seiner Bar ein ganz besonderes Flair verleihen könnte.

    »Dann machen wir es.« Jacobi zuckte die Achseln, da er wusste, dass er sich ja sowieso nicht selbst damit abplagen musste. »Sie sind auf dem Weg zu diesem Gebäude an der Cafeteria vorbeigekommen. Lassen Sie uns zwei Stunden Zeit, und wir werden sehen, was wir am Ende haben.«
    Mercer und Booker kehrten gegen halb zwölf wieder in Jacobis Labor zurück.
    »Perfektes Timing«, lobte sie der junge Wissenschaftler. »Wir sind gerade mit den letzten kleinen Stücken fertig geworden.« Die Einzelteile der Stele lagen verteilt auf den Arbeitstischen und auf Geräten, die sich als Ablage eigneten. Alle steckten in nummerierten transparenten Tüten, wie die Polizei sie zum Sammeln von Beweisstücken benutzt.
    »Gut gemacht.« Mercer lächelte.
    »Ich habe völlig vergessen zu fragen, wie das Ding ursprünglich aussah. Mir wurde zwar gesagt, dass es eine Stele war, aber ich habe keine Ahnung, was das ist.«
    »Ein kleiner Obelisk. Etwa zwei Meter fünfzig hoch.«
    »Der Computer schafft die digitale Rekonstruktion auch ohne die allgemeinen Parameter, da es jeweils nur eine einzige Möglichkeit gibt, wie die einzelnen Teile zusammenpassen, aber wenn er Maße und Form des Objekts kennt, spart uns das natürlich eine Menge Computerleistung und Zeit.«
    »So, das war das letzte Stück«, bemerkte gerade einer der Postdoktoranden, holte einen Steinsplitter aus dem Scanner und steckte ihn in die Plastiktüte mit der Nummer achthundertdreiundsechzig.
    Mercer fasste im Stillen den Entschluss, jemanden zu engagieren, der die Stele für ihn zusammenbauen sollte.
    »Okay«, sagte Jacobi an seinem Tisch. Er zeichnete mit einem drahtlosen Digitalstift einen Obelisken. »Etwa so?«
    »Ein wenig schlanker.«

    »Schon geschehen.« Er tippte die Größe ein. »Zwei Meter fünfzig. Und los geht’s.«
    Mercer blinzelte, und ein realistisches Abbild der Stele erschien vor ihm auf dem Bildschirm. Er konnte deutlich die Hieroglyphen auf allen vier Seiten erkennen, während das Bild im digitalen Raum rotierte. »Heiliger Bimbam. Wie lange hätte es gedauert, wenn Sie nicht gewusst hätten, wie die Stele aussieht?«
    »O Gott, mindestens eine Minute«, erwiderte Jacobi selbstgefällig.
    Als Jacobi die Oberfläche der Stele vergrößerte, konnte Mercer deutlich erkennen, wo Ahmad und seine Männer sie zerschlagen hatten. Einige Splitter fehlten, die entweder Book nicht gefunden hatte oder die beim Zerschlagen der Stele zu Staub zerbröselt worden waren. Trotzdem war von dem, was Jacobi rekonstruiert hatte, noch mehr als genug vorhanden, um damit zu arbeiten.
    Mercer drückte ihm die Hand. »Vielen Dank. Sie haben Ihre Sache ganz hervorragend gemacht. Jetzt weiß ich, wie diese Technik Ärzten dabei helfen kann, gebrochene Knochen zusammenzusetzen, oder Archäologen, um altes Tongeschirr zu rekonstruieren. Wirklich bemerkenswert.«
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen auch erklären, weshalb sich die Regierung so etwas gewünscht hat. Aber diese Information unterliegt leider der Geheimhaltung.«
    Booker Sykes grinste. »Der einzige Grund dürfte sein, um Attentatsschauplätze nach einer Explosion wieder in ihren Urzustand zu versetzen, damit man erkennen kann, welche Art von Bombe benutzt wurde.«
    Jacobi wurde blass. »Woher wissen Sie … ich meine, Sie konnten doch unmöglich …«
    Sykes legte dem Wissenschaftler eine Hand auf die Schulter.
»Regen Sie sich nicht auf, Mann. Es ist das Einzige, das einen Sinn ergibt.«
    Mercer und Booker fuhren von dort aus direkt zum Smithsonian Institute. Mercer hatte dort schon angerufen, während Jacobis Mitarbeiter die Stele wiederherstellten, und hatte dank seiner engen Beziehungen zum Weißen Haus einen Termin mit einem der führenden Ägyptologen des Instituts arrangieren können. Außerdem hatte er für Cali eine Voice-Mail beim NEST hinterlassen, in der er ihr mitteilte, dass die Jagd wieder eröffnet sei.
    Eine zierliche Frau in den Sechzigern, die trotz der zunehmenden Wärme eine fadenscheinige Strickjacke trug, ging auf der Treppe des Museums für Naturgeschichte auf und ab und wartete auf sie.
    Sie sah sie die Treppe heraufkommen und

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