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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Jedenfalls bewiesen die vielen Rechnungen, dass Icarus Scratch zwar keine Kosten scheute, um den Comic herauszugeben, aber keinerlei Einnahmen hatte.
    Weshalb hatte Tall Jake überhaupt Interesse daran, Jugendliche in seine Welt zu verschleppen? Tat er es nur zu seinem eigenen kranken Vergnügen? Und was hatte Scratch damit zu tun? Welchen Nutzen zog er daraus?
    Seth dachte an die Unterhaltung zwischen Tall Jake, Miss Benjamin und Icarus Scratch, die Kady in diesem Haus belauscht hatte. Wahrscheinlich hatten sie damals genau hier in diesem Raum gestanden. Tall Jake hatte darauf gedrängt, die Auflage des Hefts zu erhöhen, aber Scratch hatte davon abgeraten.
    Es ist besser, die Gerüchte um Malice weiter zu schüren , hatte er gesagt. Ein Gerücht besitzt viel mehr Macht als alles andere .
    Von welcher Macht hatte er gesprochen?
    Wieder drang ein Knarren aus der oberen Etage, und diesmal stammte es eindeutig von etwas, was sich auf vier Beinen fortbewegte. Seth lauschte angespannt, bis das Knarren wieder aufhörte.
    Er konnte bloß hoffen, dass das Ding tatsächlich in einem der Zimmer eingesperrt war, sons t …
    Seth griff nach einem Umschlag, der auf dem Tisch lag. Er war ebenfalls an Icarus Scratch gerichtet. Enttäuscht stellte Seth fest, dass er leer war. Als er ihn umdrehte, fiel ihm die Absenderadresse ins Auge:

    Seine Augen weiteten sich. Das musste die Adresse der Druckerei sein, wo der Comic gedruckt wurde! Er schob den Umschlag in seine Hosentasche. Auch wenn er keine Ahnung hatte, ob die Adresse ihm überhaupt weiterhelfen konnte, war sie trotzdem ein wichtiger Hinweis. Wenn er an den Ort fuhr, an dem der Comic gedruckt wurde, würde er vielleicht auch zum Kern dieses Rätsels vordringen.
    Sein Blick fiel wieder auf den Schreibtisch. Was war das? Ein Zugticket! Es hatte unter dem Umschlag gelegen. Mit klopfendem Herzen streckte er die Hand danach aus, nur um sie im nächsten Moment enttäuscht sinken zu lassen.
    Es war bloß ein schwarzes Ticket. Er beschloss, es trotzdem einzustecken. Vielleicht würde er es ja später einmal gebrauchen können.
    Er sah sich fieberhaft im Raum um. Irgendwo musste doch auch noch ein weißes Ticket versteckt sein.
    Ein lautes Schrillen ließ ihn zusammenzucken. Das Telefon. Es klingelte zweimal, dann verstummte es.
    Die darauffolgende Stille war so durchdringend, dass er es nicht einmal wagte zu atmen. Das Blut rauschte ihm in den Ohren.
    Von oben hörte er wieder leises Knarren.
    Es ist nur das Telefon , versuchte er das unsichtbare Wesen im Obergeschoss telepathisch zu beruhigen. Du musst nicht runterkommen, um nachzusehen. Siehst du? Es hat schon wieder aufgehört.
    Aber er irrte sich. Im nächsten Moment sprang mit einem lauten Piepen das Fax an und begann zu drucken. Die Tintenpatrone im Inneren des Kunststoffgehäuses schob sich ratternd von einer Seite zur anderen.
    Seth geriet in Panik. Nach der Stille, die bis eben im Haus geherrscht hatte, kamen ihm die Geräusche, die das Fax von sich gab, unnatürlich laut vor. Und falls das Wesen dort oben nicht eingesperrt war, würde es jetzt bestimmt herunterkommen, um nachzusehen, was das für ein Fax war.
    Höchste Zeit zu verschwinden.
    Aber dann fiel sein Blick auf das Blatt Papier, das Stück für Stück aus dem Gerät kam. Es war eine Comicseite. Am oberen Rand hatte jemand handschriftlich etwas notiert:

Neues Material von Grendel. Das sollten wir noch in die nächste Ausgabe übernehmen, oder was meinen Sie? DB
    Darunter begann der Comic und das erste Kästchen zeigt e … Kady.
    Obwohl sie gezeichnet war, erkannte Seth sie sofort. Sie hatte die Häkelmütze auf, die sie getragen hatte, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, und darunter schauten ihre blonden Zöpfe hervor. Sie schien sich an Bord eines U-Boots zu befinden. Und da war auch Justin! Sein Gesicht war blutig geschlagen und mit blauen Flecken übersät. Er sah übel zugerichtet aus.
    Trotzdem erfüllte ihr Anblick Seth mit purer Freude. Sie lebten!
    Aber seine Freude hielt nicht lange an, denn kurz darauf knarrten über ihm die Dielenbretter. Das Wesen hatte sich wieder in Bewegung gesetzt.
    Was sollte er tun? Sein Instinkt riet ihm, so schnell wie möglich zu verschwinden, aber er konnte jetzt noch nicht gehen. Erst musste er wissen, wo in Malice Kady und Justin genau waren, andernfalls würde er sie niemals wiederfinden.
    Er richtete seinen Blick starr auf das Faxgerät und versuchte es mit purer Willenskraft dazu zu zwingen, schneller zu

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