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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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gesehen hat. Kady und Justin wussten nicht, dass Grende l … das ist der Zeichner von Malic e … dass er sie beobachtet hat. Er hat sie gezeichnet, während sie einen Aktionsplan besprochen haben. Jetzt weiß Tall Jake, was sie vorhaben! Verstehst du, Alici a – sie laufen direkt in die Falle!
    Ich kann es jetzt nicht länger aufschieben. Ich muss sofort nach Malice. Ich gehe jetzt gleich zum U-Bahn-Depot.
    Ich hab in dem Haus in Kensington die Adresse von der Druckerei gefunden, in der das Comicheft gedruckt wird, die geb ich jetzt einfach an dich weiter, okay? Als o: The Printworks, Matham Industrial Estate, Stevenage, Herts . Das Kennzeichen von Icarus Scratchs Auto hast du ja schon.
    Hör zu, ich sage dir das alles, weil ich wahrscheinlich nicht so bald wieder zurückkomme. Entweder bleibe ich in Malice ode r … Verdammt, ich will gar nicht darüber nachdenken, was passieren könnte. Jedenfalls nützen diese Informationen niemandem mehr, wenn ich in Malice bin. Und du bist die Einzige, an die ich sie weitergeben kann.
    Ich weiß, was ich dir damit zumute, und wünschte, ich könnte es dir ersparen. Aber du musst ja auch gar nicht selbst etwas unternehmen, es reicht schon, wenn du die Informationen an irgendjemanden weitergibst, der etwas damit anfangen kann. Aber sprich mit niemandem aus dem Chatroom darüber, sonst erfährt diese Mim, dass wir ihnen auf der Spur sind. Ich weiß selbst nicht, was du machen könntest, abe r … irgendjemand muss etwas tun. Wir müssen diesen Comic stoppen.
    Okay, ich muss jetzt Schluss machen. Mein Bus kommt. Lass mich nicht hängen, Alicia. Es steht zu viel auf dem Spiel.«

Das U-Bahn-Depot

    1
    Seth stand unschlüssig vor einem Maschendrahtzaun, hinter dem ein dicht mit Unkraut und struppigen Sträuchern bewachsener Abhang lag. Rechts von ihm verlief eine große Hauptverkehrsstraße. Von dem Hügel aus, auf dem er stand, überblickte er eine breite Talsohle, die von einem komplizierten Eisenbahnschienennetz überzogen war. Das Schienengewirr mündete in drei einzelnen Gleisen, die in gemauerten Tunnelöffnungen unterhalb der Straße verschwanden. Stillgelegte Waggons standen auf den Gleisen und warteten darauf, repariert oder verschrottet zu werden.
    Bis zur Morgendämmerung war es noch Stunden hin und das U-Bahn-Depot war in völlige Dunkelheit gehüllt. Nichts rührte sich. Obwohl Seth im Bus nach London nur ein paar Stunden geschlafen hatte, war er hellwach.
    Alles in ihm sträubte sich dagegen, den Abhang zum Bahndepot hinunterzuklettern. Was, wenn er dort auf das Monster traf, das angeblich die Jugendlichen gefressen hatte? Was, wenn er von dort aus auf irgendeine Weise nach Malice gelangte, aber an einem Ort landete, der womöglich noch gefährlicher war als das Haus des Todes? Oder wenn an den Gerüchten nichts dran war und er dort unten nichts weiter vorfand als vergessene Züge? Was sollte er dann machen?
    Wenn, wenn, wen n …, schimpfte er leise mit sich selbst. Du hast jetzt keine Zeit für Spekulationen. Los!
    Entschlossen rückte er den Rucksack zurecht und spürte wieder das Gewicht des Shards.
    »Was auch immer du bist, Shard, ich kann nur hoffen, dass du es wert bist, dass ich diese ganzen Strapazen auf mich nehme«, knurrte er.
    Er wartete einen Moment ab, in dem gerade keine Autos vorbeifuhren, und kletterte dann über den Zaun. Vorsichtig machte er sich an den Abstieg, aber die Erde war so weich, dass der Boden auf halber Strecke unter ihm nachgab und er den Rest des Abhangs hinunterschlitterte, sich die Handflächen aufschürfte und mit lautem Rascheln in den Sträuchern am Fuße des Hügels landete. In der Nähe stoben in einer Explosion aus Flügelschlägen ein paar vom Lärm aufgeschreckte Krähen aus einem Baum auf. Ihr empörtes Kreischen echote durch die Stille.
    Einen Moment lang blieb Seth wie erstarrt sitzen und lauschte in die Nacht hinaus. Aber das Einzige, was er hörte, nachdem die Krähen sich verzogen hatten, war das stete Rauschen des Verkehrs über ihm. Und dann spürte er plötzlich wieder die vertraute Angst in sich aufsteigen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Anscheinend waren die Gerüchte wahr. Möglicherweise war das Bahndepot genau wie die verlassene Fabrik in Birmingham ein Ort, an dem Malice sich bis in die reale Welt erstreckte. Eigentlich hätte ihn diese Feststellung freuen müsse n – immerhin bewies sie, dass er nicht umsonst hergekommen war. Aber er wusste nicht, was ihn hier erwartete, und das machte ihm Angst.
    Er

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