Head over Heels 2
kneife die Augen zusammen, um sein dümmliches Grinsen zu ignorieren, da er mich nur aufziehen möchte. Soweit kenne ich ihn schon. „Hast du etwas mit ihr am Laufen oder ist sie nur eine deiner käuflichen Begleiterinnen?“
„ Zuerst möchte ich die Lasagne loben – sie war wirklich köstlich. Dann möchte ich dir meine Beziehung zu Amy erklären.“ Er legt eine theatralische Pause ein und steigert damit meine Nervosität ins Unermessliche. Immerhin macht er Amy zu einer Worst-Case-Sache und ich hege den Verdacht, dass da etwas am Brodeln ist.
„ Ich hatte mal etwas mit ihr. Und ja, sie ist eine von den Bezahlten. Doch ich kenne sie schon lange und vertraue ihr. Immerhin hat es ja auch was gebracht – ich bin bei dir zu Hause, du sitzt nackt vor mir und hast mich nebenbei auch noch bekocht.“
Verdattert schüttle ich den Kopf, kann mir aber ein freches Grinsen nicht verkneifen. Dieser Mann ist so berechnend und hintertrieben, dass es kaum zu ertragen ist. „Dann hast du Amy nur ausgeführt, um mich damit auf die Palme zu treiben?“
„ Vermutlich“, lautet seine trockene Antwort.
Ich gebe mir einen Ruck . „Hast du sie schon einmal gevögelt?“
„ Ich sagte doch, dass ich einmal etwas mit ihr hatte. Du müsstest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich mich nicht auf Knutschen und ein wenig Fummeln beschränke. Schon gar nicht, wenn die Dienstleistung ein halbes Vermögen kostet.“
Puh. Mir drö hnt der Schädel, was sicher nicht nur auf den großzügigen Schluck Wein zurückzuführen ist. „Dir ist doch klar, dass du sie nicht mehr sehen wirst.“
„ Ach ja? Dann willst du mich von allen Frauen fernhalten, mit denen ich jemals etwas hatte?“ Er klingt äußerst erstaunt. Wenn ich nur grob überschlage, mit wie vielen er bereits ins Bett gestiegen ist, müsste ich mit ihm in die Anden ziehen, um weitere Begegnungen zu unterbinden.
Doch mein Entschluss steht fest . „Ja, genau.“
„ Ganz schön besitzergreifend und eifersüchtig, unsere kleine Rose.“
„ Ich habe lange genug um dich gekämpft und sehe nicht ein, warum ich dich weiterhin teilen soll“, entgegne ich selbstbewusst und recke das Kinn in die Höhe.
E r nimmt mir den Teller aus der Hand und küsst mich sanft auf die Nasenspitze. Mein Herz setzt für einen Moment aus und beginnt dann wieder wie wild zu schlagen. „Du musst mich nie wieder teilen, Babe. Ich gehöre nur dir alleine.“
I ch grinse dämlich und kann meinen Sieg kaum fassen. Er erhebt sich und trägt das Geschirr in die Küche. Ich sehe auf den Wecker neben meinem Bett und stelle fest, dass es bereits nach elf ist. Oh Gott, die Lasagne wird direkt in meine Hüften schießen, wo sie sich ein hübsches Plätzchen zum Einnisten sucht.
William kuschelt sich wenig später von hinten an mich, schlingt seine Finger um die meinen und wartet, bis ich eingeschlafen bin.
7. Kapitel
Ein anhaltendes Klingeln reißt mich aus dem Tiefschlaf. Und da ich so herrlich geschlummert habe und Williams Wärme noch ein wenig genießen möchte, ist mir dieses Geräusch doppelt verhasst.
Der Wecker, schießt es mir durch den Kopf und ich bereite mich geistig bereits auf die Arbeit vor. Doch irgendeine Gehirnwindung scheint wacher als die anderen zu sein, da sie mir bewusstmacht, dass heute Sonntag ist.
Wenn es nicht mein Wecker ist, was ist es dann?
Wieder klingelt es und ich schrecke hoch. Halb neun, zeigt das Display an.
Nun erwacht auch William und schwingt sich mit einer Geschwindigkeit, für die ich ihn um diese Tageszeit bewundere, aus dem Bett. Schnell kramt er ein Shirt aus seiner Tasche, die er gestern aus seiner Wohnung mitgebracht hat, und streift es sich über. Eine Jeans folgt. So eilt er aus dem Schlafzimmer.
Ich rutsche auf die Kante des Bettes und horche angestrengt nach draußen. Der Schlüssel dreht sich im Schloss und sofort ist verstörtes Schluchzen zu vernehmen. Dann fällt die Tür mit einem lauten Knall zu. Ich zucke zusammen und kralle die Finger in meine Decke.
Wer zur Hö lle ist das?
Wieder ein Jammern, dann sagt William etwas, was ich jedoch nic ht verstehen kann. Es ist aber eindeutig das Weinen einer Frau, welches um diese frühe Tageszeit in meinem Flur ertönt. Und die Frau sucht gar nicht mich auf, sondern scheint William erwartet zu haben.
Wer ist sie, denke ich, wä hrend ich mich so leise wie möglich auf den Schrank zubewege, mir BH, einen Slip, ein Shirt und eine Jeans überziehe und in den Flur schleiche. Dort ist niemand zu
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