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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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so oder so in Debbys Gegenwart vertreiben müssen, kann sich mein Vater mit ihr unterhalten und mich damit aus der Schusslinie nehmen.
    Sichtlich anget an begrüßt sie nun auch meine Mama, dann meine Großmutter, ehe sie zu meinem Vater gelangt. Und wie immer ist Verlass auf ihn. Sofort ist sie in seinen Fängen, was für Debby nicht weiter schlimm zu sein scheint.
    „ Wo ist dein Büro, Rosie?“, erkundigt sich meine Mutter im Flüsterton. Nur ja keine Aufmerksamkeit erregen!
    Mann oh Mann , so ein Riesenkomplex kann ganz schön einschüchternd wirken. Gerne wüsste ich, ob sie angesichts dessen, was sie hier geboten bekommt, William weiter als unpassend für mich erachtet oder ihn längst zu ihrem Lieblingsschwiegersohn erkoren hat.
    „ Hier. Wenn du möchtest, kann ich es dir gerne zeigen.“
    „ Oh ja, bitte“, ruft meine Oma und erntet einen bösen Blick von meiner Mutter.
    O hne Papa und Luke, die beide um Debbys Aufmerksamkeit buhlen, gehen wir in mein Büro. Es ist komisch, die beiden hier zu haben, wo dies doch eine solch andere Welt ist. In St. Agnes verläuft alles viel gemächlicher. Das Tempo einer Großstadt spiegelt sich in jedem Raum wider.
    D er Regen taucht alles in Grau, weshalb das unbeleuchtete Büro antik und zeitlos zugleich wirkt. Als wäre die Zeit stehen geblieben.
    „ Der Ausblick ist der reinste Wahnsinn“, erkläre ich und gehe voraus zum Fenster.
    Beide wagen ein en vorsichtigen Blick in die Tiefe. „Ich würde hier Höhenangst bekommen“, gesteht meine Oma und entfernt sich eilig.
    „ Man gewöhnt sich daran. Wollt ihr etwas trinken? Kaffee? Wasser?“
    „ Wasser“, schallt es mir im Duett entgegen.
    „ Debby scheint ganz nett zu sein“, sagt meine Mama, die noch immer am Fenster steht, während ich das Verlangte aus meiner kleinen Bar hole und ihnen einschenke.
    Ich stoß e unwillig die Luft zwischen meinen Zähnen hervor und stelle die beiden Gläser auf meinem Schreibtisch ab. „Na ja, sie ist mit Vorsicht zu genießen. Geheimnisse solltest du ihr möglichst nicht anvertrauen.“
    „ So hätte ich sie gar nicht eingeschätzt.“
    „ Der erste Blick kann manchmal täuschen“, erwidere ich zweideutig und schon kommt bei der Erinnerung an das Gespräch von gestern wieder Ärger im mir hoch.
    Ehe meine Mutter etwas erwidern kann, was sie zweifelsohne im Sinn hatte, sind Stimmen aus dem Nebenzimmer zu vernehmen. Unsere Augen, meine ebenso wie die meiner Mama und meiner Oma, schnellen in Richtung der Verbindungstür.
    „ Williams Büro. Man kann es auch durch diese Tür erreichen“, erkläre ich ihnen und deute nach draußen. „Sie scheinen fertig zu sein. Lass uns mal nachsehen, ob Debby Papa und Luke schon bei lebendigem Leib verschlungen hat.“
    „ Ach, Rosie“, schimpft meine Mama, für die Sarkasmus wohl ewig ein Fremdwort bleiben wird.
    Drauß en angekommen, sind die drei noch immer in eine rege Unterhaltung vertieft. Während mein Vater Debby gerade Witze erzählt, starrt Luke sie schwärmerisch an. So fasziniert habe ich ihn noch nie erlebt. Schade, dass das Objekt seiner Begierde eine so unmögliche Person ist.
    Doch ich werde mich da nicht einmischen. Jeder muss sehen, wie er sein Leben deichselt, erst recht sein Liebesleben. Von Debby weiß ich wenigstens, dass sie eines hat. Bei meinem Bruder bin ich mir nicht so sicher. Er ist ein hübscher Kerl, doch nach St. Agnes kommen nur Surfer. In den seltensten Fällen trabt ein Trupp Mädels an, die allesamt die unbändigen Wellen bezwingen wollen. Meist sind sie dann aber auch in Begleitung von Typen. Diese Möglichkeit fällt also flach. Der zweite Knackpunkt ist: Selbst unter den Einheimischen gibt es kaum junge Leute. Die meisten betreiben eine Pension, ein Restaurant oder müssen in die nähere Umgebung pendeln. Wer kann, zieht früh weg. Zurückbleiben die Alten und – Luke. Armer Kerl!
    Wä hrend ich vorgebe, den Witzen meines Vaters zu lauschen, gilt meine ganze Aufmerksamkeit jedoch der Tür, die noch immer geschlossen ist, durch die aber vergnügtes Lachen ertönt. Eine hohe, eindeutig weibliche Stimme und Williams kräftige Stimme. Ein Schauder erfasst mich, mir wird plötzlich sehr kalt, als ich mir seinen Terminkalender ins Gedächtnis zu rufen versuche. Doch für das Wochenende und den heutigen Tag taucht nur ein weißes Blatt vor meinem geistigen Auge auf. Höchste Zeit, dass ich lernen, ihm zu vertrauen. Er tut es nach meiner Eskapade mit Andy doch auch wieder.
    Aber jed es Mal, wenn er sich

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