Head over Heels - Band 1 (German Edition)
Taylor reden?“, brumme ich.
„Hast du die Wohnung gekündigt?“
„Noch nicht.“
„Warum? Du willst doch nicht zu ihm zurück?“ Die Verachtung in seiner Stimme lässt mich erstarren. Wie schafft er es, ein einfaches, belangloses Gespräch jedes Mal in ein Fiasko zu verwandeln?
„William, ich muss mich erst nach einer neuen Wohnung umsehen. Ich muss schließlich meine Sachen unterbringen. Vorher ist zu klären, wie wir die Möbel aufteilen.“
Er kneift die Augen zusammen und schüttelt den Kopf. „Wenn du Hilfe brauchst, sagst du es mir doch?“
Ich lächle. Warum macht er sich Sorgen? Ich bin alt genug und Taylor wird mich doch nicht gefangen setzen, knebeln und verhungern lassen. „Ja, ich werde es dir sagen, wenn ich Hilfe brauche.“
„Da du schon am Stoff sparen musst, solltest du dich bald melden.“
Mir ist bewusst, dass er auf mein Kleid hinweist, welches ihm anscheinend überhaupt nicht zusagt. „Mir gefällt es.“
„Mir auch, nur weißt du, was ich gar nicht mag, ist, dass jeder Typ hier genauso viel von dir gesehen hat wie ich bis jetzt.“ William rutscht noch näher an mich heran und ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht. „Und da du keinen BH trägst, habe ich heute zu viel gesehen, als dass es mich kalt ließe.“ Wie auf Kommando werden mein Nippel hart, was William zuerst mit einem ironischen Grinsen kommentiert, ehe ihm klar zu werden scheint, wo wir sind, und das Grinsen verschwindet. „Rose, du treibst mich in den Wahnsinn. Wenn es Mylady recht ist, würde ich gerne fahren.“
Wir beide wissen genau, wohin, was mich die Beine auseinanderrücken und wieder zusammenpressen lässt. „Mylord“, erwidere ich und greife nach meiner Tasche.
Während ich mein Kleid glätte und versuche, mir nichts von der Erregung anmerken zu lassen, steht William auf und nickt George zu, der zu uns kommt. „Wir fahren. Soll ich euch mitnehmen?“
George verneint. „Ich nehme ein Taxi, geht klar.“ Denn Rest verstehe ich nicht, da er sich zu William beugt und ihm etwas ins Ohr flüstert. Doch was es auch sein mag, es bringt beide zum Lachen. Ich will mich nicht in dieses Gespräch einmischen. Sie sind Freunde, beste Freunde, sie können über alles Mögliche sprechen. Ich und Naomi tun das doch auch. Danach holt William unsere Jacken, die wir an der Garderobe abgegeben haben, und ich folge ihm nach draußen. Die kalte Luft erschlägt mich fast und kriecht durch den dünnen Stoff meines Kleides. Gott sei Dank haben wir das Auto in der Nähe geparkt, dies erspart mir ein allzu langes Zittern.
„Was hat George denn so Lustiges zu dir gesagt?“, will ich wissen, als wir über die Straße laufen und William einen Arm um mich legt.
Er sieht von oben auf mich herab und auch wenn er ernst wirken will, so verrät ihn sein Grinsen. „Männersache.“
„War es etwas über mich?“, bohre ich weiter und verlangsame meine Schritte.
„Nein, Rose. Er hat mir nur gesagt, dass ihm Ivy auf der Damentoilette einen geblasen hat, wenn du es unbedingt wissen willst.“
Ich sehe verdutzt drein und beschleunige wieder auf unser altes Tempo. Endlich entdecke ich den Wagen, der ja nicht so schwer von anderen zu unterscheiden ist. Ich bereite mich auf die Kälte der Ledersitze vor, doch als mein Hintern die Wärme spürt, danke ich dem Mann oder der Frau, die die Standheizung erfunden haben.
„Was ist Ivy? Ist sie eine der Huren?“, frage ich und lehne den Kaugummi ab, den er mir anbietet.
„Nein, sie kennen sich schon länger und unternehmen öfter etwas zusammen. Sie scheint ihn zu lieben.“
„Und das ist ein Problem?“
Er lacht bitter. „Für sie auf alle Fälle. George wird sie abservieren. Er scheint es noch nicht zu merken und etwas abgelenkt zu sein.“
„So einfach ist das also? Du triffst dich mit einer Frau, ihr beschließt, nur zu vögeln, und kommen Gefühle ins Spiel oder sie langweilt dich, dann ist die Sache vom Tisch?“
„George, es ist Georges Sache“, widerspricht er und fährt los.
Ich habe keine Ahnung, wo und wie er wohnt. Doch als wir immer weiter in Richtung Innenstadt gelangen, bekomme ich eine genauere Vorstellung. Ich tippe auf Mayfair, was zu ihm passen würde – eine geradlinige, solide Fassade, im Inneren ganz anders eingerichtet und jeder Raum bietet eine Überraschung.
Und tatsächlich halten wir kurze Zeit später im luxuriösen Mayfair vor einem dunkelgrauen Backsteinhaus mit weißen Fenstern. Der Eingang, der von zwei weißen Säulen und einem
Weitere Kostenlose Bücher