Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)
mir nichts am Hut, aber ich will dich. Ich lasse mich nicht so einfach abschütteln.“
Nimm ihn, ruft etwas in mir, wird aber von meinem Verstand mit einem gezielten Knock-out zu Boden geschickt. „Ich lasse mich von deiner Dominanz nicht einschüchtern. Für diese Spielchen bin ich die Falsche.“
„Du wehrst dich dagegen, das ist das Problem. Abigail“, erneut ein Schritt in meine Richtung. Mittlerweile ist er mir sehr nahe – viel zu nahe, wie mir das Prickeln in meinem Bauch signalisiert. „Was erwartest du von mir? Soll ich auf die Knie gehen, dich anflehen? Das heute Morgen war doch nur ein Streit zwischen zwei Erwachsenen.“
„Die beide völlig den Verstand verloren haben.“
„Was willst du?“
Durch meinen Kopf rasen tausend Gedanken. Allesamt unanständiger Na tur. „Dich. Obwohl es dämlich, fies und abgefeimt ist. Ich kann deiner … Ilka nicht einmal mehr in die Augen sehen.“
Daniil hebt die Hand, streicht über meine Wange und schiebt mich nach hinten, sodass ich mit meinem Rücken an die Tür stoße. Als er sich vorbeugt, sind unsere Lippen nur Millimeter weit voneinander entfernt, doch ich wage es nicht, ihn zu küssen. Ich bin noch nicht bereit, kampflos aufzugeben. Habe ich nicht vorhin noch über die Mädchen geschimpft, die sich ihm vor die Füße schmeißen?
„Süße .“ Er senkt seine Lippen auf meinen Hals. Küsst dabei die empfindliche Stelle genau unter meinem Ohr. Ich lege den Kopf in den Nacken, starre zur Decke und bin bereit, mich völlig hinzugeben.
Er weiß genau, was er macht. Ich spüre ihn kaum. Immer wieder bearbeitet er mich mi t dem richtigen Druck. Mir ist klar, was hinter dieser Berührung steckt. Wie viel mehr er mir geben will. Und bei Gott, ich würde alles tun, um mehr davon zu bekommen.
„Du musst nur loslassen. Ich werde mich um alles kümmern, Abigail. Vertrau mir.“
Vertrauen ist ein so dehnbarer Begriff, wenn man bedenkt, was ich gerade mache. Ich breche nämlich tausend Treueschwüre, die Freundinnen einander in stummer Übereinkunft leisten.
Ich will ihn gerade darüber aufklären, da lässt er seine Zunge in meinen halb geöffneten Mund gleiten. Sofort reagiere ich. Nehme sie auf und erwidere das reizvolle Spiel. Es ist herrlich. Viel zu gut und viel zu verboten. Doch ist es nicht immer das Verbotene, das die Menschen in seinen Bann zieht?
Während er an meiner Unterlippe zu saugen beginnt, lässt er beide Hände in meine Haare gleiten, zieht daran und scheint mich auf seine Grobheit vorb ereiten zu wollen. Und mir Idiotin gefällt das sogar. Ich lasse mich endgültig fallen, schiebe meine Finger unter sein Shirt und genieße die Wärme seiner Haut, die ich nur allzu gut in Erinnerung habe.
Wir wissen beide , wie weit wir uns aus dem Fenster lehnen. Dennoch können wir nicht voneinander ablassen und diesen Moment ungenutzt verstreichen lassen.
Wir werfen alle Zurückhaltung über Bord und geraten in einen Strudel der Lust, der uns immer höher und höher trägt. Ich kralle meine Fingernägel in Daniils nackten Rücken, während er seine Hände nach unten zu meinem Hintern gleiten lässt und ihn schmerzhaft zu kneten beginnt. Dabei presst er sich an mich, was die volle Härte seiner Begierde zwischen meinen Beinen spürbar macht. Ich weiß nicht, wie weit ich gehen kann und möchte. Das hier ist keineswegs neutraler Boden. Ilka kann jeden Moment vorbeispazieren. Auch habe ich hier schon das eine oder andere Mal mit Ben gevögelt. So fühle ich mich wie in einem bösen Traum, der sämtliche Erinnerungen an diese Vorkommnisse mit neongelbem Textmarker anstreicht.
„Kannst du mich nicht noch einmal fragen, ob ich mit dir in dieses Hotel fahre?“ Meine Stimme klingt atemlos, ich fühle mich auch so. Als wäre ich einen Marathon gelaufen und müsste nun an der Ziellinie Interviews geben.
Daniil sieht mich skeptisch an. „Damit du wütend auf mich wirst und mich wegschicken kannst?“
Ich kichere verhalten und beginne die Stellen auf seinem Rücken, die ich vorhin mit meinen Nägeln bearbeitet habe, zu streicheln. „Nein. Weil ich es nicht mehr länger aushalte und es bei genauerer Betrachtung gar keine so schlechte Idee ist. Immerhin besteht dort nicht die Gefahr, dass mich belastende Erinnerungen einholen.“
Kopfschüttel nd streicht er über meinen Brustansatz, was sämtliche Synapsen in meinem Körper in Alarmbereitschaft versetzt. „Heute Abend?“
„Ja.“
„Acht Uhr?“
„Ja.“
„Siehst du, es ist gar nicht so schwer,
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