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Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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mir zu folgen, hm?“
    Mein Kichern geht in ein Lachen über, was er mit seinen Lippen unterbindet. Doch es ist nur ein kurzer Kuss, ein Versprechen auf mehr. „Ich muss los, Süße. Acht Uhr. Apartment zwölf. Sie werden dich durchlassen.“
    „Das will ich auch hoffen.“
    Er küsst mich auf die Nasenspitze. Noch einmal schenkt er mir sein verführerisches Lächeln. Jenes Lächeln, das meine Knie schwach werden und die Schmetterlinge in meinem Bauch Tango tanzen lässt. Dann ist er verschwunden.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    10.      Kapitel
     
    Mit den Nerven völlig am Ende komme ich um halb neun am monumental wirkenden Charing Cross Hotel an. Nicht nur der Verkehr, den ich bei weitem unterschätzt habe, ist an meiner halbstündigen Verspätung schuld. Auch der fast blinde Taxifahrer Mitte neunzig, bei dem ich jede Sekunde damit gerechnet habe, dass er einen Herzinfarkt erleidet – oder ich einen Erstickungsanfall. Der Qualm seiner Zigaretten hängt noch immer in meinen Kleidern und das Trinkgeld kann er sich in die Haare schmieren, nachdem er mir mindestens zehn Blondinenwitze erzählt hat. Mir ist nicht nur wegen der Zigaretten übel, es graut mir vor der Rüge, die ich mir zweifelsohne in wenigen Minuten einhandeln werde.
    Hektisch zupfe ich an meinen Röhrenjeans. Noch ein tiefer Atemzug, dann betrete ich das Hotel, in dem scheinbar alle Augen auf mich gerichtet sind. Als wüssten sie um meine Mission.
    An der Rezeption steht eine junge Dame, die ihre blonden Haare zu einem strengen Zopf geflochten hat. Mir fallen all die Witze wieder ein, die ich mir während der Fahrt hierher anhören durfte. Und obwohl ich sie bis dato dämlich gefunden habe, muss ich jetzt schmunzeln.
    „Willkommen im Charing Cross Hotel , mein Name ist Miss Quinn, was kann ich für Sie tun?“
    „Hallo“, gebe ich mich reichlich kleinlaut . „Es müsste eine Zimmerkarte für mich hinterlegt sein.“
    „Für welche Nummer?“
    „Zwölf.“ Noch nie hat sich eine simple Zahl so aufregend angefühlt.
    Bevor sie nach der Karte s ucht, sieht sie mich von der Seite her an. Ich kann nur erahnen, in welche Richtung ihre Gedanken gehen. Spätestens jetzt wird mir klar, bei wem Daniil die Reservierung für mich vorgenommen hat. „Mister Détári möchte darauf hinweisen, dass Sie eine halbe Stunde zu spät sind.“
    Ich greife nach der Kart e, schiebe sie in meine Hosentasche und versuche, nicht allzu bissig zu klingen. „Und das hat er Ihnen mitgeteilt?“
    Miss Quinn zuckt mit den Achseln. „Am besten nehmen Sie den Lift um die Ecke, fahren dann ins achte St ockwerk, wo Sie das betreffende Zimmer am Ende des Ganges finden. Einen schönen Aufenthalt, Miss Bennet.“
    Di e Frau kann nichts dafür, dass Daniil so ein Arschloch ist. Ich mache auf dem Absatz kehrt und begebe mich zum Lift. Kaum zu glauben, dass er ihr meinen Namen genannt hat. Dabei weiß er doch genau, wie viel Wert ich auf meine Privatsphäre lege. Ich bin mal wieder stinksauer.
    Da ich die Einzige im Lift bin, stört es auch niemanden, dass ich laut fluche. Erst als ich in der achten Etage aussteige und auf mein Ziel zusteuere, zügle ich mich etwas.
    Meine Finger zittern, als ich die Karte in das dunkelgraue Kästchen schiebe und ein grünes Licht aufleuchtet. Noch einmal atme ich tief ein, streiche meine Haare glatt und betrete die Höhle des Löwen.
    Es ist still. N ichts deutet darauf hin, dass irgendwo Daniil auf mich wartet. Alle Türen bis auf eine einzige am anderen Ende des hellen Flurs sind geschlossen. Aus dem Raum dahinter dringt schwaches Licht, welches mich wohl locken soll wie der Speck die Made.
    Das Apartment ist stilvoll eingerichtet. W eicher, heller Teppichboden, dunkle Möbel und eine weiß-beige Tapete, die vermutlich genau nach Daniils Geschmack ist.
    Als ich den Raum betrete, fällt mir zuerst das große Bett auf. Rote und hellbraune Kissen liegen darauf. Es ist unbenutzt, dabei habe ich vermutet, Daniil dort sitzend vorzufinden. Doch außer mir ist niemand im Zimmer. Mein Blick schweift zu der Kommode, auf der ich Daniils Handy, seine Geldtasche und eine bordeauxrote Vorhangkordel erblicke.
    Eine Tür quietscht, dann steht er vor mir. Er kommt wohl aus dem Bad.
    „Du bist zu spät .“ Mehr sagt er nicht zur Begrüßung, dabei habe ich mit einer ordentlichen Gardinenpredigt gerechnet.
    Doch seine Worte sind mir egal. Ich habe nur mehr Augen für ihn. Das düstere Licht macht ihn noch attraktiver. Dazu sein weißes Hemd,

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