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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Knopf
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dass die örtlichen Behörden vor einem Rätsel standen. Bis Shelly in die Stadt ritt. Mit Unterstützung der staatlichen Behörden und ausreichenden Mitteln ausgestattet, hatte er rasch einen grundsoliden Fall gegen Sebbie aufgebaut, der zu einer Anklageerhebung wegen organisierten Verbrechens führte.
    Sebbie stand unmittelbar davor, verhaftet zu werden, als er untertauchte. Die Medien spekulierten darüber, ob seinem Verschwinden ein Tipp von jemandem aus dem Ermittlungsteam vorausgegangen war. Dieses Team wurde zwar von Shelly Gross geleitet, doch gehörten auch Undercover-Polizisten der State Police dazu. Wie vorherzusehen war, beschuldigten die FBI -Leute die Staties und umgekehrt. Nicht einmal die Verurteilung sämtlicher in Sebbies kleines Reich Involvierten – bis auf Sebbie – half, die verbitterte Stimmung innerhalb der Anklage aufzuhellen.
    Bevor ich weiterzog, fiel mir noch der Name eines Reporters ins Auge, Henry Eichenbach, der für die
Connecticut Post
einen ausführlichen Enthüllungsbericht über Sebbie geschrieben hatte. Ich suchte auf der Website der
Post
nach ihm, aber er gehörte nicht zur Redaktion, weshalb ich wieder Google einsetzte und seinen Blog fand. Das war zu erwarten gewesen, da jeder Reporter, der noch einen Puls hatte, in Erwartung eines wilden Ansturms der Online-Medien einen Blog betrieb. Beim Lesen seiner Website stellte ich fest, dass er an einem Buch über die geheime Verbrechensbekämpfungseinheit des FBI in Connecticut gearbeitet hatte. Das Datum dieses Beitrags lag schon beinah drei Jahre zurück, und eine Suche nach dem Buch bei Amazon blieb erfolglos.
    Voller Dankbarkeit sah ich, dass Henry eine Kontaktadresse statt der üblichen Kommentarfunktion eingestellt hatte.
    MrPbody schrieb ihm folgende Nachricht:
    »Interessiert am Eyeball?«
    Dann lud ich alles herunter, was nach wertvollen Informationen aussah, und klinkte mich aus dem Netz des Starbucks’ aus, nervös, dass mehr als zwei Stunden online Aufmerksamkeit erregen könnten. Ich fuhr zurück zu Gerrys Werkstatt und verbrachte den Rest des Tages mit Packen und dem Abwischen von Fingerabdrücken, Aufsaugen von Fasern und Abschrubben von Körperflüssigkeit und Hautzellen von allen verfügbaren Flächen, Polstern und Winkeln. Zwar war ich kein Kriminaltechniker, aber zumindest gründlich.

Kapitel 5
    I ch fühlte mich ziemlich sicher in Gerrys Werkstatt und wäre gern ewig dortgeblieben, doch praktische Erwägungen zwangen mich weiterzuziehen, ehe anderen in der Uhrenfabrik meine Anwesenheit auffiel.
    Den nächsten Zwischenstopp hatte ich bereits ausgesucht: ein winziges, möbliertes Haus in Wilton, einer Stadt nordwestlich von Stamford, mit schöner Aussicht auf ein verlassenes Baustofflager und deswegen eine der weniger begehrenswerten Immobilien Wiltons. Ich hatte das Haus via Internet gefunden, was mir den Kontakt mit den Besitzern ersparte und einzig mein persönliches Erscheinen bei einer Angestellten des Maklerbüros erforderte. Nachdem ich meinen Führerschein vorgezeigt, den Vertrag unterschrieben und drei Monatsmieten plus Kaution im Voraus bezahlt hatte, gab sie mir die Schlüssel.
    Von der Straße nicht sichtbar und weit entfernt von anderen Häusern, erfüllte es ein Maximum an Ungestörtheit zu einem erschwinglichen Preis. Trotzdem wartete ich bis Anbruch der Nacht, ehe ich mit Reisetasche und Computer einzog. Das Haus bot eine Küche mit Essecke, ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer und ein Duschbad. Der Kieferntisch in der Küche ließ sich zu einer vernünftigen Arbeitsfläche ausklappen, und so erkor ich ihn zu meiner Operationsbasis.
    Nachdem ich den Computer samt Zubehör aufgestellt und eingerichtet hatte, legte ich eine Einkaufsliste an – Hardware, Software, Lebensmittel –, ehe ich mir eines der Schlafzimmer aussuchte, in dem ich, vollständig bekleidet, auf einer nackten Matratze schlief. Handtücher und Bettwäsche fehlten auch noch.
    Am nächsten Tag mietete ich ein Postfach in der Post von Wilton, dann fuhr ich nach Hause zurück und eröffnete einen Mail-Account. Ich war zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Reihe von Hot Spots abzufahren – einige davon gesichert, andere nicht – zu zeitraubend und ineffizient war. Eine rückverfolgbare IP -Adresse bedeutete zwar ein Risiko, aber das war nicht zu ändern.
    Ich fuhr fort, Informationen über die Unterwelt New Englands und äußere Einflussnehmer in New York und anderswo zu sammeln. Alle relevanten Daten kopierte ich auf einen 10 - GB

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