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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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vorkommt, kontaktieren Sie Ihren Sprecher, der sofort Lieutenant Ronald Isaacs benachrichtigt, dessen Nummer ich Ihnen nachher geben werde. Er ist Ihr persönlicher Kontaktmann in dem für Sie zuständigen Sheriffs Department. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, weil er vorhin nicht in seinem Büro war« (in Wirklichkeit hatte ich’s vergessen), »aber ich werde mich sofort darum kümmern, sobald Sie sich auf eine Person geeinigt haben. Mr. Kalvin kann mir dann den Namen nennen, wenn er mir mein bescheidenes Honorar zahlt .«
    »Ha, ha«, sagte Mr. Kalvin .
    »Weiter. Auf jedem Haus, jedem Zaun, jeder Straßenlaterne und jedem Baum muß ein sehr großes Schild angebracht sein, auf dem steht, daß Sie einer Nachbarschaftswache angehören. Ich habe mich bei einem Schildergeschäft in der Gegend erkundigt und ausgemacht, daß man Ihnen für fünfzig Dollar hundert Stück anfertigt, habe mir auch die Adresse notiert; wenn Sie aber fürchten, daß ich mit dem Laden irgendwelche Geschäftsbeziehungen habe, dann suchen Sie sich selbst einen. Ich habe Ihnen auch Material von einer der privaten Sicherheitsgesellschaften besorgt, die diese Gegend betreut, das mag Sie vielleicht interessieren. Selbst wenn viele unter Ihnen die beträchtlichen Kosten scheuen, lohnt es sich eventuell, für einzelne Grundstücke zusammenzulegen und eine Wach- und Schließgesellschaft zu engagieren, nur wegen der zusätzlichen Sicherheit, die allen zugute kommt .«
    »Keine schlechte Idee«, sagte jemand.
    »Danke«, sagte ich. »Fassen wir zusammen: Passen Sie auf. Stellen Sie Schilder auf, mit denen Sie bekunden, daß Sie aufpassen. Ein Schild mit der Aufschrift >Vorsicht — bissiger Hund< am Gartentor kann auch nicht schaden, vor allem, wenn es Anzeichen dafür gibt, daß sich tatsächlich ein Köter auf dem Grundstück befindet. Wenn Ihnen danach ist, markieren Sie Ihre Geräte. Versichern Sie großzügig. Verstauen Sie eine Liste mit den Seriennummern Ihrer versicherten Wertgegenstände an einem sicheren Ort. Installieren Sie anständige Schlösser. Aber vor allem, und was das schwierigste ist, sobald ein Jugendlicher mit einem Kindergesicht an Ihrer Haustür klingelt, sagen Sie, entschuldigen Sie mich bitte, mir brennt gerade was auf dem Herd an, bin gleich wieder da, und dann rufen Sie Ihren Sprecher an, der daraufhin Lieutenant Isaacs anruft. Und das ist so ziemlich alles, was ich Ihnen mitzuteilen habe, und es wird auch langsam Zeit, höre ich Sie sagen. Bleibt nur noch, Ihren Sprecher zu wählen und die verschiedenen Aufgaben zu verteilen, was ich Ihnen überlasse, es sei denn, Sie hätten noch Fragen .«
    »Diese kleinen runden Dinger in manchen Türen, wo man durchgucken kann«, sagte eine Dame.
    »Spione«, sagte jemand anderes.
    »Gut«, sagte ich. »Billig, leicht zu installieren. Nur hüten Sie sich vor dem sympathischen jungen Mann mit der Unschuldsmiene, der aus heiterem Himmel anklopft und Ihnen anbietet, eins einzubauen .«
    Ich schüttelte die eine und die andere Hand, ließ alles Material da, das ich den Leuten versprochen hatte, und verließ die wenn nicht gerade heitere, so doch angeregt diskutierende Versammlung.
    Wieder war ein Tag vergangen, wieder waren zweihundert Dollar verdient. Immerhin hatte ich dafür gearbeitet. Was ich Ihnen hier berichtet habe, waren ja nur die groben Züge; die detaillierten Ausführungen bei den Kalvins hatten über zwei Stunden gedauert. Ich hoffte, daß es ihnen weiterhelfen würde. Erstaunlich, wie schwer es manchmal ist, die Leute dazu zu bringen, sich vor anderen Mitgliedern ihrer eigenen Spezies in acht zu nehmen.
    Und was soll ich Ihnen sagen — auf dem Nachhauseweg wurde ich überfallen.

8

    Da es noch nicht allzu spät war, kurz nach zehn, kehrte ich auf dem Heimweg im Two-Two-Two ein, wo ich mir einige dringend benötigte und schwer verdiente alkoholische Erfrischungen gönnte . Sie machen sich keine Vorstellung, wie ermüdend es ist, Vorträge zu halten, oder, könnte man fast sagen, stundenlang vor einem kritischen Premierenpublikum zu glänzen.
    Darum kippte ich erst mal zwei Brandy mit Ginger und ging dann auf einen Sprung in die Corner Bar, wo ich meine Initialen auf die Tafel schrieb, das tut man nämlich, wenn man Pool spielen will und der Tisch besetzt ist. Wenn man dann dran ist, wirft man seine fünfzig Cents in den Schlitz und spielt gegen den letzten Gewinner. In meinem Fall war es eine kräftige Braut, die unter dem Namen Baby bekannt war und während des ganzen

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