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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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bin ich geliefert.«
    »Du gehörst zu den drei Schülern hier, die um die höchste Punktzahl konkurrieren«, sagte ich. »Wenn du mal einen Test verpasst, bringt dich das nicht gleich um.«
    »Ja, aber ich will lieber tot umfallen, als dass Sharon Eggleston mir meine beste Freundin klaut und die Ehre, am Ende des Schuljahrs eine feierliche Rede halten zu dürfen.«
    »Okay, wie du meinst. Aber gleich danach?«
    »Versprochen.«
    Ich wollte noch hinzufügen, dass Sharon Eggleston es niemals schaffen würde, mich ihr als beste Freundin auszuspannen, als ich James vorbeilaufen sah, wie immer allein. Er hatte einen Kopfhörer auf und trug dasselbe ausgewaschene früher schwarze und jetzt graue Kapuzenshirt wie immer. Ich setzte schon dazu an, zu winken oder Hallo zu sagen oder irgendwas in der Art. Ich hatte das Gefühl, dass ich das tun sollte, nachdem er mir am Samstag mit seiner »Mach einfach, denk jetzt nicht nach«-Haltung ein bisschen das Leben gerettet hatte. Aber James marschierte unbeirrt weiter, er schnitt eine
gerade Linie durch die Menge. Ich fragte mich, was für Musik er wohl hörte, warum er immer dasselbe Kapuzenshirt trug, Tag für Tag, und warum er nicht Hallo zu mir sagte, wo das doch jede Menge Leute, mit denen ich sonst überhaupt nichts zu tun hatte, auch machten.

6
    The beat is complete with the sound of your world going up in the fire...
    The Cure, »doing the Unstuck«
     
    Bis die ganze Sache mit Evan und dem Song und meiner Berühmtheit im ganzen Land anfing, hielt Victoria an der Jackson High School den Rekord in der Rubrik »Größter Ärger, den man kriegen kann«. Eines Tages war sie mit knallblau gefärbten Haaren in die Schule gekommen (natürlich hatte ich ihr dabei geholfen) und nach der ersten Stunde saß sie im Büro des Direktors, der gleich ihre Mutter anrief. Dazu muss man wissen: Victorias Mutter ist noch kämpferischer als Victoria. Nachdem sie von ihrem Mann verlassen worden war, hatte sie so was Ähnliches wie eine Erweckung und ging noch mal zur Uni und wurde schließlich Rechtsanwältin. Als die Schule damals anrief, stürzte sie sofort wie eine Löwenmutter herbei. Ich war gerade im Zimmer der Schulkrankenschwester, um mir eine Tablette gegen mein angebliches Kopfweh (in Wahrheit: Herzweh) zu holen, deshalb konnte ich das Ganze gut belauschen. Der Direktor drohte sogar damit, Victoria vom Unterricht auszuschließen, aber ihre Mutter entgegnete nur: »Wagen Sie das bloß nicht!«, und drohte ihrerseits damit, vor Gericht zu gehen, wenn Victoria »wegen so etwas Lächerlichem wie ihrer Haarfarbe auch nur eine einzige Schulstunde verpassen würde«.
    Das war echt eine unglaubliche Szene und seither hasst unser Direktor Victoria und gleichzeitig fürchtet er sich ein bisschen vor ihr. Und das ist auch nicht mehr rückgängig zu machen, obwohl ihm Victoria jedes Mal ein großes falsches Lächeln zuwirft, wenn sie sich irgendwo in der Schule begegnen.
    Das alles erzähle ich nur, um zu erklären, warum Victoria immer so ein Theater veranstaltet, wenn es darum geht, mal
eine Schulstunde zu schwänzen. Deshalb sind wir am Ende auch nicht losgezogen, um die Zeitung zu besorgen. Victoria musste mir aber bei ihrer limitierten Nirvana-CD-Box hoch und heilig schwören, dass sie nach der Schule einen Umweg machen würde, um sie aufzutreiben, während ich mich schleunigst zu meiner Schicht im ScooperDooper aufmachte.
    In der Zwischenzeit passierten allerdings drei Dinge:
    (1) In Geometrie beugte sich ein Mädchen namens Tizzy über den Gang zu mir. Wir hatten bisher noch nicht viel miteinander gesprochen, obwohl wir zwei Kurse gemeinsam haben, und ich hatte das auch ganz bewusst so gehalten. Sagen wir mal so: Ihr Name passte hervorragend zu ihr. »Ähm, sag mal, bist du das Mädchen, über das Evan Dennison das Lied geschrieben hat?«, flüsterte sie zu mir rüber, während wir unsere Hausaufgaben zurückbekamen.
    »Ähm, ja«, sagte ich. »Wie viel Punkte hast du bei der vierten Aufgabe gekriegt?«
    »Ach, ist doch total egal!«, rief Tizzy. » Ohmeingott , das Lied ist der Wahnsinn! Und du bist Audrey! Ohmeingott! Das ist so verrückt! Total verrückt!«
    »Wie bist du eigentlich zu deinem Namen gekommen, Tizzy?«, fragte ich.
    »Was?«
    »Schon gut.«
    »Und wie ist Sharon eigentlich so? Sie sieht so nett aus. Und wie ist es so, mit Evan zusammen zu sein?«
    »Ähm … ich … wir sind nicht mehr zusammen«, sagte ich. »Darum geht es ja in dem Lied.« Aber das schien Tizzy nicht zu

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