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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wie eine weich gekochte Spaghetti. Also, jetzt hör zu.« Sie hielt sich ein Blatt Papier vor die Augen und las mir laut vor, während wir zum Parkplatz gingen. Ich griff nach ihrem Arm, um sie zu führen, damit sie nicht gegen ein geparktes Auto oder sonst was stieß. »Okay, die Überschrift lautet: ›Unsere Lieblingsband der Woche!‹, mit einem Ausrufezeichen. ›Wenn ›Audrey, wait!‹ nicht nur ein Zufallstreffer ist, dann werden wir von dieser Band noch häufiger hören. Die Do-Gooders aus der Nähe von Los Angeles sind auf dem Weg zu einer ganz großen Karriere. Frontmann ist der siebzehnjährige Evan Dennison - genau der Typ Junge, vor dem euch eure Eltern immer gewarnt haben. Mit seiner kraftvollen, beinahe athletischen Stimme -‹«
    »Das steht da nicht wirklich, oder? Das hast du erfunden!«
    Sie deutete auf die Zeile. »Guck hier, ich hab’s extra unterstrichen! Aber weiter: ›- beinahe athletischen Stimme singt er einen Song, der einem das Herz bricht, und die Band spielt so, wie man sich einen solchen Song wünscht: laut, schnell und hart, mit -«
    »Ohmeingott!« Ich stöhnte laut auf. »Bitte, hör auf! Das reicht mir.«
    Wir waren bei meinem Auto angekommen. »Tja«, sagte Victoria. »Nicht gerade preisverdächtiger Journalismus, aber trotzdem.« Sie fuhr mit den Fingern durch ihre frisch gefärbten rosa Haare. »Und du musst noch arbeiten?«
    »Ja, ein ganz normaler Tag, weißt du. Du wachst auf, hörst
im Radio ein Lied über dein Liebesleben, liest in einer College-Zeitung einen Artikel über deinen Ex-Freund und gehst dann in den ScooperDooper, um dort fremden Leuten ein Double-Bubble-Gum-Eis zu verkaufen. Alles wie immer.«
    Victoria grinste. »Kannst du mich nach Hause fahren? Jonah hat nach der Schule noch was Dringendes vor.«
    »Vielleicht Nachsitzen?«
    »Könnte sein.«
    Wir lächelten uns über das Dach meines Auto hinweg zu. »Was soll ich dazu sagen?«, meinte sie achselzuckend. »Frühmorgens ist einfach nicht seine Zeit.«
    »Steig ein«, sagte ich. »Ich muss nur noch kurz bei mir vorbei und mein T-Shirt für die Arbeit anziehen.«
    »Die dicksten Kugeln der Stadt!«, rief sie und stieg schnell ein, bevor ich ihr einen tödlichen Blick zuwerfen konnte.
     
    Es passte zu diesem fürchterlichen Tag, dass mein ScooperDooper-T-Shirt zusammengeknüllt auf dem Boden in meinem Zimmer lag. Wäschewaschen ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, meine Mutter kann ein Lied davon singen. Ich schnüffelte kurz an dem T-Shirt, fand es noch erträglich und rannte dann die Treppe runter, als mein Telefon klingelte. »Kannst du mal für mich rangehen?«, brüllte ich Victoria zu, die am Küchentisch saß und den neuen J. Crew-Katalog durchblätterte.
    »Puuh, wer denkt sich eigentlich diese ganzen Farbnamen aus?«, fragte sie. »Swimmingpool-Blau? Sellerie-Grün?« Sie redete weiter, obwohl sie schon den Hörer in der Hand hielt. »Das sind schließlich bloß Pullover und nicht - Hallo, hier bei Audrey. Sie zieht sich gerade für ihren nervtötenden Aushilfsjob um, der kaum Knete bringt. Was kann ich für Sie tun?«
    »Victoria!«, flüsterte ich, aber sie hörte nicht hin. Ihre Augen wurden größer und größer, und sie sagte in den Hörer: »Ähm-ähm … ähm-ähm … ja, einen Augenblick. Bleiben Sie
bitte in der Leitung!« Dann legte sie ihre Hand über das Mikro und flüsterte »Aud! Audrey! «
    »Ja - ufff - da bin ich!«, sagte ich, während ich das ScooperDooper-T-Shirt über den Kopf zog. »Wer ist dran?«
    »Die Presse!«, antwortete sie. Sellerie-grüne Pullis waren danach an diesem Nachmittag nicht mehr das große Thema, das könnt ihr mir glauben.
    »Was wollen die denn?«
    »Sie wollen mit dir reden!« Victoria hüpfte wie ein Gummiball auf und ab, wie sie es bei Konzerten tut, wenn unsere Lieblingssongs gespielt werden. »Da, sprich selbst mit ihr! Das ist eine Reporterin!«
    Ich wich vor dem Telefon zurück, als würde mich die Reporterin in meinem hässlichen ScooperDooper-T-Shirt sehen können. »Nein«, erklärte ich. »Ich bin sowieso schon zu spät dran.«
    »Audrey!« Victorias Stimme hatte den Jetzt-mach-keinen-Scheiß-oder-du-wirst-es-später-bitter-bereuen-Tonfall angenommen. (Sie wird noch mal eine prima Mutter werden.) »Komm her und sprich mit ihr. Sie ist eine Reporterin, kein Dementor.«
    »Ach, du immer mit deinem Harry Potter!«
    »Nimm! Den! Hörer!«
    Ich seufzte und gehorchte. »Hallo?«, sagte ich, während ich den anderen Arm durch den zweiten

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