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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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interessieren.
    »Hey, glaubst du, ich könnte die Jungs aus der Band mal kennenlernen? Der Gitarrist ist wirklich süß!«
    »Also, ich hab ja schon gesagt -«
    »Dann seid ihr wirklich nicht mehr zusammen? So ein Mist!« Und ich schwöre euch, dass ihre beiden Augen bei diesem Satz in entgegengesetzte Richtungen schielten.
(2) In der fünften Stunde in Biologie drehte sich plötzlich Jared Simmons zu mir um und drückte mir eine CD in die Hand. »Kannst du vielleicht Evan mal das Demo meiner Band geben?« Eine Herde Giraffen hätte in diesem Augenblick durch das Labor galoppieren können und keiner hätte darauf geachtet. Denn bis zu dieser Sekunde hatten wir alle geglaubt, Jared wäre stumm. Kein Witz, das glaubten wir wirklich. Als darum in dem Moment rauskam, dass er (a) sprechen konnte und (b) offensichtlich in einer Band spielte, hielten alle im Raum kurz den Atem an. Sogar unser Biolehrer schien zu denken: »Heilige Scheiße.« Ich war so verdutzt, dass ich nur ein »Hmmm, na klar« herausbrachte, woraufhin Jared nickte und sich wieder umdrehte, als sei nichts geschehen. Währenddessen flippte meine neue Freundin Tizzy in der letzten Reihe total aus. »Habt ihr das mitgekriegt? Habt ihr das gehört? Ohmeingott , Audrey! Ein Wunder ist geschehen!«
    (3) Ich war in privatem Geheimauftrag unterwegs, und mein Ziel war es, Chris Collins ausfindig zu machen, die Quelle der Geschichte meines plötzlichen Ruhms in New Jersey. Das gelang mir erst nach dem letzten Läuten. Bis dahin war ich schon total geschafft und hatte schließlich angefangen, mir kleine Zöpfchen in die Haare zu flechten, weil ich so wenigstens meine Hände beschäftigen konnte. Fotos aus Musikzeitschriften auszuschneiden, kam während der Geschichtsstunde ja nicht so recht in Frage. Außerdem konnte ich es durch das Zöpfchenflechten prima vermeiden, irgendwelchen neugierigen Blicken zu begegnen.
    Jedenfalls brauchte ich einige Zeit, bis ich Chris Collins gefunden hatte. Sich mit ihm zu unterhalten war dann allerdings, als würde man in ein schwarzes Zeitloch fallen.
    »Oh, ja, die Sache«, sagte er, als ich ihn nach den Neuigkeiten seines Bruders aus New Jersey fragte. »Stimmt. Ist doch der Wahnsinn, oder?«
    »Total. Der schönste Tag meines Lebens. Also, dein Bruder hat dir davon erzählt? Hat er sonst noch was geschrieben?«

    »Ähm … weiß nicht. Eigentlich nicht.«
    »Hat er was davon gesagt, ob ich in dem Artikel erwähnt werde …?«
    Chris’ Lider sahen aus, als seien sie tonnenschwer; ob das ganz allgemein an seinem benommenen Zustand lag oder ob er zu viel gekifft hatte, konnte ich nicht sagen. »Ich glaub nicht.«
    »Ganz sicher?«
    »Ähm … vielleicht doch? Ich erinnere mich nicht genau. Ich war ja nicht dabei.«
    »Natürlich nicht.«
    »Also, der Song ist über dich, ja?« Chris strich sich die Haare aus den Augen und grinste. »Der ist von dir ja echt angepisst. Warst du im Bett’ne Niete, oder was?«
    »Hey, ich -« Ich hatte schon was sagen wollen, doch dann unterbrach ich mich. Wollte ich jetzt Chris Collins tatsächlich Details aus meinem Sex-Leben (sofern es das überhaupt gab) berichten? »Eine solche Frage stellt man einem Mädchen nicht«, antwortete ich. Eigentlich hatte ich cool, erfahren und lässig wirken wollen - jetzt klang meine Antwort mehr nach verklemmter alter Jungfer.
    »Hey, habt ihr hier eine Party?« Victoria kam auf mich zugestürmt und packte mich am Ellenbogen. »Hallo, Chris.«
    »Is auch egal.« Chris trottete davon.
    »Was hat der denn verschluckt?«, fragte sie, als ich sie eilig zum Parkplatz zerrte.
    »Hoffentlich irgendwas, das ätzend und giftig ist.«
    Sie glotzte mich an. »Was ist mit deinen Haaren los?«
    »Ähm, ja …« Ich griff an meinen Kopf und fingerte an den Zöpfchen herum. »Kleiner Nervositätsanfall.«
    »Sieht aus wie eine Kreuzung zwischen Bob Marley und Pippi Langstrumpf.«
    »Klingt nicht gerade nach einem Kompliment, oder?«
    »Nein.«
    Ich seufzte und fing an, die Zöpfchen wieder aufzulösen. »Können wir jetzt nach der Zeitung gucken?«

    »Nicht mehr nötig.« Sie reckte mir ein paar bedruckte Blätter unter die Nase. »Ich hab gegoogelt.«
    Ich schlug mir mit der Hand an die Stirn. »Warum hab ich daran bloß nicht gedacht?«
    »Nette Geste! Willst du damit die Ader auf deiner Stirn flachklopfen?«
    Ich reagierte nicht darauf. »Zum Glück verliert wenigstens eine von uns beiden in dieser Situation nicht ganz den Verstand.«
    »Ja, du wirkst ungefähr so dynamisch

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