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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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drückte mich kurz zum Abschied. »Dein T-Shirt ist aber nicht mehr ganz frisch!«
    »Ich kann dich leider nicht hören - mein Gehirn ist voll damit beschäftigt, sich an das Eis zu erinnern!« Ich griff nach meiner Tasche und den Autoschlüsseln.
    »Denk die nächsten Tage mal wieder an deine Wäsche!«
    »Ich erfülle nur die Wünsche der Kundschaft im ScooperDooper!«
     
    James stand bereits hinter der Theke, als ich hereingerannt kam. Die ScooperDooper-Kappe hatte ich noch in der Hand, mit der anderen Hand steckte ich meine Karte in die Stechuhr. Eine Minute zu spät, genau wie ich es berechnet hatte. Ich finde, dass ich sehr exakt und zuverlässig bin. »Erinnere mich bitte dran, dass ich nachher eine Familienpackung Coffee Dream mit nach Hause nehme«, sagte ich zu James, nachdem
ich (widerwillig) meine Kappe aufgesetzt hatte. »Meine Eltern sind süchtig danach.«
    »Okay.« Er rückte die gestapelten Eistüten zurecht, sodass sie fast wie eine Skyline aussahen. »Ist das jetzt gleichmäßig?«
    »Ja, sicher.«
    »Wirklich?« Er trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu begutachten.
    »Ähm …« Ich fingerte an den Eisportionierern in ihrem Wasserbehälter herum. »Du grüßt in der Schule auch nicht jeden, oder?«
    Ich glaube, man hätte nicht sagen können, wer überraschter von uns beiden war, als mir das herausrutschte.
    »Wann war das, heute?«, fragte er und widmete sich hastig wieder seinen Eistütentürmen.
    Jetzt wo ich schon mal angefangen hatte, konnte ich auch gleich weitermachen. »Ja, heute. Vor der ersten Stunde. Ich wollte dir zuwinken, aber du hast weggeguckt, und deshalb hab ich dann nur so ungeschickt halb gewunken.«
    »Ich hasse es, wenn mir das passiert.«
    »Ja, ich auch.« Es folgte eine verlegene Pause. Das hasse ich noch viel mehr. »Was hast du gerade gehört, als du nicht Hallo zu mir gesagt hast?«
    »Ach, nur so eine Mix-CD, die mir mein Bruder gebrannt hat.«
    »James!«, rief ich. »Endlich mal etwas, worüber ich mit dir reden kann! Halleluja! Ich mach für meine Leben gerne CD-Mixes. Was ist denn drauf?«
    Er ließ endlich von den Eistüten ab und fing an, die Serviettenspender nachzufüllen. Ich vermutete allmählich, dass James unter einer gemäßigten Form von Hyperaktivität litt. »Och, nichts Besonderes. Nur ein paar Stücke von The Clash, ein bisschen Bob Dylan, solche Sachen. Was halt bei so einem Mix dabei ist.«
    »Du hörst The Clash?«
    »Du nicht?«

    »Nicht so richtig.«
    »Ich kann dir eine CD brennen, wenn du willst.«
    »Das wäre cool. Danke!« Ich schwang mich auf die Theke und stützte meine Beine gegen das Regal mit den Tassen, wobei ich wahrscheinlich gegen mindestens zehn Sauberkeitsvorschriften in Gaststätten verstieß. »Und was ist mit neuen, unbekannteren Bands, hörst du von denen auch was?«
    »Du meinst wie die Do-Gooders?«
    Ich hätte nie gedacht, dass einmal der Tag kommen würde, an dem ich wegen James einen roten Kopf bekäme. Zum Glück würde Victoria das nie erfahren. »Nein, ich meinte nur … einfach andere Bands …«
    Er lächelte verlegen. »War wohl gerade keine so geschickte Bemerkung.«
    »Kann man so sagen! Als hätte ich heute in der Schule noch nicht genug abgekriegt.«
    »Du bist jetzt an unserer Schule so was wie eine Berühmtheit.«
    »Ich bin nicht berühmt, ich bin nur …« Ich suchte nach Worten. »Ich hab einen großen Sprung im Popularitätsranking gemacht, drücken wir’s mal so aus.«
    Er lächelte, und sein Nacken wurde hellrot, fast so rot wie seine Haare. Sah ganz so aus, als wäre ich mit meinem Farbwechsel nicht allein.
    Als ich mich dann aber umdrehte, bemerkte ich, dass ich womöglich nicht die Einzige war, wegen der James das Blut in den Kopf geschossen war. Sharon Eggleston war hereingekommen und schenkte James ihr schönstes Flirt-Lächeln. »Hallo, Audrey«, sagte sie, als wäre sie ganz überrascht, mich hier zu sehen. Als wäre es ein großes Geheimnis, dass ich im ScooperDooper arbeite. »Wie geht’s?«
    »Ähm, hallo«, sagte ich, während ich den Raum nach einer Fluchtmöglichkeit absuchte.
    »Weißt du, dass alle Studentinnen an der USC total auf dein Lied abfahren?«

    »Es ist nicht mein Lied«, erklärte ich ihr.
    »Willst du vielleicht unsere neueste Sorte probieren? Pumpkin Pie?« James hielt ihr einen winzigen Probierlöffel mit Eis hin. »Das gibt’s nur im Herbst.« Ich hätte ihm am liebsten eine Kopfnuss verpasst.
    Sharon gab ihm die Kleine-Mädchen-Nummer und sah ihn mit gesenktem

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