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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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andere, was Sie hier von mir mitbekommen?« Es fühlte sich irgendwie unpassend an, einer Erwachsenen zu sagen, was sie tun sollte, aber meine Erfahrungen mit Sharon Eggleston, dem absoluten Gossip-Girl an unserer Schule, der Reporterin von L. A. Weekly und den ganzen anderen Journalisten sagten mir: Sei von nun an auf der Hut!
    »Du kannst mir vertrauen, Liebes. Ich hab hier schon so manches mitbekommen. Von mir hört niemand ein Sterbenswörtchen.«
    »Auch nicht, wenn irgendjemand - zum Beispiel ein Reporter - dafür hundert Dollar bieten würde?«
    Sie blickte über den Rand ihrer Brille zu mir herüber. »Seh ich so aus, als ob ich käuflich wäre?«
    »Ähm, nein.«
    »Na also.« Sie tippte weiter. »Und er ist ein netter Junge.«
    Ich sagte darauf nichts mehr, sondern schlug wieder das Buch mit den Aufgaben zur Vorbereitung aufs College auf. Aber ich wusste, dass wir beide lächelten.

20
    When what you want is what you’re getting...
    Cartel, »A«
     
    Es dauerte eine Weile, bis James und ich das erste Mal richtig zusammen ausgehen konnten, weil meine Eltern mir ja eine Zeit lang Häuslichkeit verordnet hatten und mir nichts so richtig Schlaues einfiel, wie ich das Verbot lockern konnte. »Egal, was du machst«, lautete dazu Victorias Kommentar, »verfall nicht in den Fehler, die brave Tochter zu spielen. Dann merken sie sofort, dass was faul ist.«
    »Aber ich bin eine brave Tochter«, sagte ich zu ihr, während ich im Badezimmer auf einem Fuß balancierte und mir am anderen die Zehennägel zu lackieren versuchte. Victoria und ich hatten ein paar Tage vorher zu einer kleinen Mani-/ Pediküre gehen wollen, aber das war ein Desaster gewesen. Alle Plätze waren belegt, und wir hatten warten müssen, und jedes Mädchen, jede Frau im Salon starrte mich an oder las gerade eine Illustrierte, in der mein Foto zu sehen war. Nach fünf Minuten hielt ich es nicht mehr aus und packte Victoria am Arm, und wir machten uns mitsamt unserer behandlungsbedürftigen Nagelhäutchen schleunigst davon.
    »Außerdem«, sagte ich, während ich etwas wackelig auf einem Bein stand, »ist das keine Bestrafung oder so was. Ich hab keinen richtigen Hausarrest. Für meine Eltern war das nur alles zu viel. Du weißt ja, wie Eltern sind.«
    »Ja, nämlich überbehütend. Vielleicht solltest du James mal zu dir einladen, damit sie ihn kennenlernen können?«
    »Ja, na klar . Bevor ich ihn richtig kennenlernen darf, wollen erst sie ihn kennenlernen.« Ich klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter, damit ich den Nagellack besser auftragen konnte, ein grelles Rot. Ich hatte ihn nur deshalb
gekauft, weil mir der Name so gefiel: Death at the Disco. Super, oder?
    Ich hörte Victoria irgendwas am Computer tippen. »Was machst du denn da?«
    »Ach, ich schreib nur eine Mail.« Sie tippte weiter. »An deiner Stelle würde ich es bei deinen Eltern dann probieren, wenn sie gerade am wenigsten Widerstandskraft haben, am Abend nach der Arbeit oder so was.«
    »Wenn sie zu müde sind, um sich auf lange Diskussionen einzulassen?«
    »Ganz genau.« Tipptipptipptipp .
    »Was tippst du denn da so ewig? Muss ja echt wichtig sein!«
    »Wenn es klappt, sag ich’s dir.«
    Ich war neugierig geworden. »Nein, sag’s mir jetzt.«
    »Später.«
    »Nein, jetzt. Beste Freundinnen haben keine Geheimnisse voreinander.«
    »Später. Und das ist kein Geheimnis, sondern eine Überraschung!«
    Ich hätte gern noch ein bisschen weitergebohrt, aber mit der besten Freundin zu diskutieren, wenn man ein Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt hat und gleichzeitig auf einem Bein stehend die Zehennägel zu lackieren versucht, das ist einfach zu viel. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel hin. »Ohnnneeeeeiiiin, verdammt!«, brüllte ich. Death at the Disco war überallhin verspritzt, auf die Kacheln, auf meine Beine, in die Wanne. »Death at the Disco ist überall!«, rief ich.
    »Audrey? Bist du noch dran? Was ist passiert?«, hörte ich Victorias Stimme dünn aus dem Hörer kommen, der auf den Boden geknallt und unter das Schränkchen gerutscht war. »Was ist mit Disco? Alles in Ordnung bei dir?«
    Ich stöhnte und tastete, ob ich mir vielleicht etwas gebrochen oder verstaucht oder gezerrt hatte. Wenn ich jetzt einen
Gips bräuchte, würde mich das umbringen. Das Letzte, was ich gerade gebrauchen konnte, waren fünf Kilo Gewicht an meinen Gliedern, ich hatte so schon genug mit mir rumzuschleppen. Aber vielleicht könnte ich darauf ja eine Collage aus meinen

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