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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ihn überhaupt nicht, nicht der ganze blödsinnige Trubel mit MTV, nicht die Zeitschriften und auch nicht irgendwelche
Jungs, die bei mir vor der Haustür standen und mich küssen wollten. Oder die Tatsache, dass wir uns bei unserem ersten offiziellen Date in aller Öffentlichkeit ein Lied anhören mussten, das mein Ex-Freund über mich geschrieben hatte. Ich mochte James und James mochte mich, und wir wussten beide, dass wir uns mochten, und wenn man sich das recht überlegt, ist so etwas ein Wunder. Ein wirkliches, echtes Wunder. Alle Welt sagt immer, dass Kinder die wahren Wunder sind, und versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe süße, kleine, pummelige Babys, aber wenn ich mir vorstellte, jetzt ein Baby zu haben, wäre das nicht wirklich ein Wunder gewesen. Überhaupt nicht. Aber jemanden zu finden, der einen wirklich mag? Das ist die eigentliche Arbeit. Da findet das Wunder statt.
    Und alles andere war dann nicht mehr wichtig.
    »Sollen wir zu RPM Records gehen?«, fragte James, nachdem »Kiss Off« ein zweites Mal gelaufen war. »Dienstag bekommen sie nämlich immer die neuen Scheiben rein, du weißt schon.«
    »Na, und ob ich das weiß. Dann lass uns mal los.«
    Wir waren schon halb bei dem Plattenladen angelangt, ich scrollte gerade durch James’ MP3-Player und spielte die Songs ein bisschen an, immer kam einer, der mir noch besser gefiel, als James plötzlich links abbog. »Wo fährst du denn hin?«, fragte ich. »Es geht doch geradeaus.« (Ich bin eine absolut albtraumhafte Beifahrerin, Jonah kann ein Lied davon singen!)
    »Ja, ich weiß, aber …« Er blickte in den Rückspiegel und bei der nächsten Kreuzung bog er noch mal links ab. »Es heißt immer … man sagt doch, dass …«
    Jetzt versuchte ich auch, in den Rückspiegel zu blicken. »Was ist da los?«
    »Ich glaube … wir werden verfolgt.«
    »Von wem? Wenn es Sharon Eggleston ist, dann zieh ich ihr das Fell über die Ohren und verkauf es auf dem Markt. Du kannst mir gerne dabei helfen, wenn du willst.«

    »Ich glaube nicht, dass es Sharon ist.« Er bog das dritte Mal nach links ab. »Wenn man den Verdacht hat, dass man von einem anderen Auto verfolgt wird, dann soll man viermal links abbiegen.«
    Ich guckte ihn an. »Woher weißt du denn das?«
    »Hab ich mal in so’nem blöden Spionageroman gelesen.«
    Ich stellte mir James sofort als supercoolen, superattraktiven Spion vor, was mich von dem Problem, das wir aktuell hatten, etwas ablenkte. »Find ich ja toll, was du alles so weißt«, sagte ich.
    »Ich glaube auch, dass es stimmt. Ich meine, das mit dem viermal abbiegen.«
    Diesmal probierte ich es mit dem Seitenspiegel. »Und? Ist es nur dieses eine Auto?«
    »Ähm, nein.«
    »Mehrere?« Ich konnte nicht genug erkennen.
    »Vielleicht … drei? Oder doch nur zwei? Und vielleicht ragen da auch Kameras aus den Fenstern?«
    Ich sah ihn an. Er sah mich an.
    James redete als Erster. »Okay«, meinte er, nachdem er das vierte Mal links abgebogen war. »Hast du schon mal Paparazzi abgehängt?«
    Und das versuchten wir dann.

24
    You can’t be close enough unless I’m feeling your heartbbeat...
    Hellogoodbey, »All of your love«
     
    James hatte RPM Records erreicht, parkte das Auto in der Nähe der Eingangstür und stellte den Motor aus. »Okay«, sagte ich. »Ich hab das schon ganz oft im Fernsehen gesehen. Wir dürfen jetzt nicht losrennen, denn dann jagen sie uns erst recht.«
    »In Ordnung«, sagte James. Wir hatten ungefähr zehn Sekunden Zeit, bevor wir hier im Auto von Journalisten umzingelt waren und hoffnungslos in der Falle saßen. Hastig befreiten wir uns aus den Sicherheitsgurten und langten nach den Türgriffen.
    »Und spiel jetzt nicht den Prügel-Prinzen und versuch, auf sie einzudreschen«, fuhr ich fort. »Dann verklagen sie dich nämlich, und du musst den Rest deines Lebens im ScooperDooper arbeiten, um die Geldstrafe und die Prozesskosten abbezahlen zu können.«
    »Klingt so, als hättest du das alles schon mal erlebt.«
    »Tja, Fernsehen bildet eben.« Ich griff nach meiner Handtasche und öffnete die Tür. »Und wenn alles schiefgehen sollte«, erklärte ich James. »Leg dich auf den Boden und stell dich tot.«
    »Nicht rennen, nicht prügeln, sich tot stellen. Okay, ich hab’s kapiert. Dann mal los.«
    Wir müssen wie zwei verrückte Walking-Freaks gewirkt haben, als wir so schnell wir konnten zur Eingangstür des Plattenladens hasteten - tatsächlich ohne zu rennen. Aber das hielt die Fotografen natürlich nicht

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