Heartless 03 - Lockruf des Herzens
schlanken, kräftigen Körpers an ihn presste.
Zu viele Kleiderschichten waren zwischen ihnen. Sie wollte sie herunterreißen, wollte im Anblick seines festen, nackten Oberkörpers versinken, wie sie es in jener Nacht getan hatte.
Dieser Gedanke war so erotisch - und erschreckend -, dass sie sich von ihm zu lösen begann, aber da nahm Blackwood ihr Gesicht zwischen seine Hände und gab ihr wieder einen erregend tiefen Kuss. Jillian stöhnte.
»Wir... müssen... aufhören, Mylord.«
»Adam«, verbesserte er sie leise, während er sie weiter-küsste und dabei immer wieder die Stellung seiner Lippen veränderte. »Wir müssen aufhören, Adam.«
»Adam...«, flüsterte sie, aber sie bat ihn nicht darum aufzuhören. Sie wollte nicht, dass diese unglaublichen Gefühle endeten.
Er musste wohl ihre Gedanken gelesen haben, denn sie merkte, dass er an den Knöpfen auf dem Rücken ihres Kleides zupfte, sodass das Oberteil nach unten rutschte. Er streifte die Ärmel von ihren Schultern, zog an den Bändern ihres
Hemdchens, schob den Stoff nach unten, und dann legten sich lange, dunkle Finger um ihre Brüste.
Jillians Bauch zog sich so abrupt zusammen, dass sie zischend einatmete. Lieber Gott, noch nie hatte sich etwas so gut angefühlt. Sie hatte sich geschworen, dies nicht wieder zu tun, sie wusste, dass es nur in einer Katastrophe enden konnte, wenn sie dem Charme des Grafen erlag. Doch die Gefahr, die er darstellte, machte das Ganze noch viel aufregender.
Als er sich nach vorn beugte, um aufs Neue ihre Lippen zu erobern, knetete er zärtlich ihren Busen. Sein Daumen strich über ihre Brustwarze, die sofort fest wurde. Was sie da taten, war ganz und gar ungehörig. Es war das Empörendste, was sie je zugelassen hatte.
Und sie wollte nicht, dass es aufhörte.
Seine Zunge schlang sich um ihre und ihre um seine. Sein Mund glitt weiter nach unten, strich über ihre Wange und berührte die Haut hinter ihrem Ohr. Jeder einzelne seiner feuchten Küsse brannte sich wie glühender Stahl in ihr Fleisch. Ihr Kopf fiel nach hinten, und sie bot ihm ihre verletzliche Kehle dar. Sie keuchte, als sich sein dunkler Kopf senkte und seine Lippen den Platz seiner Hand einnahmen. Strahlend weiße Zähne schlössen sich über ihrer Brustwarze.
Oh, lieber Gott!
Sie verbrannte fast, wollte schier in Flammen aufgehen. Sie wollte ihm sein steifes weißes Halstuch herunterreißen, sein Hemd aus der Hose zerren, damit sie ihn berühren, ihren Mund auf seine Haut pressen konnte, so wie er es mit ihr tat. Sie sehnte sich danach, seinen kräftigen, männlichen Körper zu betrachten, seinen erotischen, maskulinen Geruch einzuatmen. Stattdessen klammerte sie sich bebend an seine Schultern, während immer wieder leise, hilflose Seufzer ihren Lippen entflohen.
»Weißt du, wie sehr es mich nach dir verlangt?«, raunte er dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war eine einzige sinnliche Liebkosung.
Sie konnte es sich vorstellen. Lieber Gott, allmählich begann sie zu begreifen, was es mit der viel beschworenen Leidenschaft überhaupt auf sich hatte. Sie begehrte den Grafen von Blackwood. Noch vor einigen Tagen hätte sie nie geglaubt, zu so einer Empfindung, die ihr bis jetzt völlig fremd gewesen war, überhaupt fähig zu sein.
»Ich will in dir sein«, sagte er, und sie konnte diesen Teil seines Körpers, der sich wie eine steife, heiße Lanze in ihren Bauch presste, spüren. »Ich brauche dich, Jillian. Ich möchte dich lieben...« Er unterbrach sich mitten im Satz, seine Brauen zogen sich zusammen, und seine Augen glühten plötzlich finster auf.
Er trat zurück, riss sich förmlich von ihr los, als hätte jemand einen Eimer mit eiskaltem Wasser über seinem Kopf ausgegossen.
»Verdammt! Das werde ich nicht tun. Das wird mir nicht noch einmal passieren!«
Jillian schwankte leicht schockiert ob seines Fluchs, während sie versuchte, ihrer verwirrten Sinne wieder Herr zu werden. »Wovon... wovon redest du überhaupt?« Mit zitternden Händen hielt sie ihr Kleid vor ihre nackten Brüste und bemühte sich, ihn nicht merken zu lassen, wie aufgelöst und verlegen sie war.
Seine Gesichtszüge wirkten wie gemeißelt, als er hinter sie trat, die Träger ihres Hemdchens und dann das Oberteil ihres Kleides mit ruckartigen, schnellen Bewegungen wieder hochzog, um dann die Knöpfe im Rücken zu schließen.
Als er fertig war, wandte er sich ab und setzte sich in Bewegung. Bei der Tür blieb er stehen.
»Gute Nacht, Jillian.« Er sah nicht zurück, sondern
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