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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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trat einfach nur in den Gang und schloss die Tür fest hinter sich.
    Adam konnte nicht schlafen. Nicht wenn sein ganzer Körper vor Anspannung schmerzte und er in Gedanken die ganze Zeit bei der Frau war, die im Zimmer nebenan schlief. Er hätte sie nicht küssen sollen. Er hätte wissen müssen, wohin das führen würde, und dass letztendlich er derjenige wäre, der darunter zu leiden hatte.
    Aber sie hatte so süß ausgesehen, als sie da im Feuerschein stand, so verletzlich und unsicher. So begehrenswert.
    Er würde nicht mit ihr schlafen, egal wie groß sein Verlangen auch sein mochte. Wenn sie Fenwick tatsächlich umgebracht hatte...
    Adam weigerte sich, seine Gedanken in diese Richtung gehen zu lassen. Stattdessen zog er Abendkleidung an und verließ das Haus. Er hatte Peter Fräser versprochen, dass er herausfinden würde, ob Lord Eldridges Alibi einer Überprüfung standhielte, und dafür musste er seinen Klub aufsuchen.
    Danach würde er Madame Charbonnets Haus der Freude einen lange überfälligen Besuch abstatten. Vor seiner Heirat war Clay dort gern zu Gast gewesen, und Adam wusste, dass die Frauen dort schön und gut ausgebildet waren. Eigentlich suchte er solche Orte nicht auf, denn normalerweise bevorzugte er Begegnungen in einem etwas persönlicheren Rahmen. Doch dieses Mal wollte er eine Frau, die er nehmen konnte, ohne dass daran irgendwelche Bedingungen geknüpft waren. Er wollte so lange zustoßen, bis er seine ganze Frustration los war und der Schmerz aufhörte, der ihn seit dem Tag begleitete, an dem er Jillian das erste Mal im Park gesehen hatte.
    Als er in die Kutsche stieg und Lance die Pferde anziehen ließ, stellte er sich mehrere Stunden währenden, körperlich erschöpfenden Sex vor, bei dem er kein einziges Mal nachdenken müsste. Er versuchte sich zu entscheiden, ob er eine feurige, kleine Blonde oder einen großen, sinnlichen Rotschopf nehmen sollte, als die Kutsche St. James erreichte und vor seinem Klub zum Stehen kam.
    Er wollte nur kurz vorbeischauen, versuchen, die Informationen zu bekommen, die er brauchte, und dann gleich wieder gehen. Doch dann stellte er fest, dass Clayton Barclay im Kartenzimmer saß und in ein Spiel mit Ford Constantine, dem Marquis von Landen, und Clays Freund, dem Grafen von Greville, vertieft war. Nachdem er im Wettbuch vergeblich nach Lord Eldridges Namen gesucht hatte, schloss Adam sich der Kartenrunde an.
    Es war kurz vor Mitternacht, als Sir Hubert Tinsley den Klub betrat und Landens Platz einnahm. Da Tinsley und Eldridge befreundet waren, fragte Adam ihn angelegentlich, ob er und der Marquis am Abend des zweiten April, der Nacht, in der Fenwick ermordet worden war, miteinander gespielt hätten.
    »An dem Abend waren wir tatsächlich ziemlich lange hier«, erwiderte Sir Hubert. »Ich erinnere mich so gut daran, weil Theodore mich ordentlich ausgenommen hat.« Er grinste, und man sah ihm an, dass die Erinnerung an diesen Abend ihm großen Genuss bereitete. »Hinterher machte er es wieder wett, indem er mir zu einer Nacht mit einem niedlichen kleinen Hüpfer verhalf, den er aus Covent Garden kannte.«
    Entmutigt von Eldridges Alibi und dem Anschein, dass er wieder in einer Sackgasse gelandet war, lehnte Adam sich in seinem Sessel zurück und versuchte, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Er bemühte sich, sich selbst einzureden, dass es nicht weiter wichtig wäre; dass es - auch wenn sich der Marquis während der Zeit, in der der Schuss gefallen war, im Klub aufgehalten hatte - immer noch die Möglichkeit gab, dass er einen Mörder gedungen hatte.
    Aber auch das konnte Adams Laune nicht verbessern, und schließlich warf er seine Karten auf den Tisch und verließ den Klub. Er überlegte, ob er den beabsichtigten Besuch bei Madame Charbonnet machen sollte, aber auch dazu konnte er sich nicht aufraffen.
    Statt einer Nacht voller Ausschweifungen, die er geplant hatte, fuhr Adam schließlich einfach nach Hause. Er fragte sich, ob er wohl einschlafen könnte, und wusste gleichzeitig, dass er in diesem Falle in seinen Träumen von Jillian verfolgt werden würde.
     
    Angetan mit einem schlichten weißen Nachthemd, saß Jillian am Fenster ihres Schlafzimmers. Es war spät. Sie war beim Klang der Schritte des Grafen auf der Treppe wach geworden und konnte danach nicht wieder einschlafen.
    Wenn sie die Augen schloss, konnte sie ihn immer noch lässig vor dem Kamin stehen sehen, während dieser sinnliche Ausdruck auf seinen Gesichtszügen lag. Sie konnte kaum

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