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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte.
    Sie musste aus diesem Haus raus, musste fort vom Grafen von Blackwood, ehe er sie zu etwas überredete, was sie bis ans Ende ihres Lebens bedauern würde.
    Jillian begleitete Maggie in die Eingangshalle, während ihre Gedanken sich immer noch mit dem Grafen und ihrer ungewissen Zukunft beschäftigten. Nachdem Reggie Maggie ihr Cape um die Schultern gelegt hatte, verabschiedete sich diese und wollte gerade gehen. Leider kam genau in diesem Moment der kleine Christopher Derry die Treppe heruntergepoltert.
    »Ich wusste gar nicht, dass Adam Besuch hat«, meinte Maggie überrascht, während sie den Jungen betrachtete, der sie erblickte, ehe er unten ankam, und jetzt so aussah, als würde er am liebsten auf dem Absatz kehrtmachen und die Treppe wieder nach oben laufen.
    Das war nicht gerade die Gelegenheit, die Jillian gewählt hätte, um das Kind vorzustellen, aber das ließ sich jetzt nun mal nicht mehr ändern.
    »Komm doch mal her, Chris.« Schüchtern folgte er ihrer Aufforderung, während er Maggie mit einer Mischung aus Interesse und Zurückhaltung betrachtete.
    »Maggie, dies ist Christopher Derry. Christopher, dies ist Lady Margaret Hawthorne, Lord Blackwoods Schwester. Du darfst sie mit Mylady ansprechen.«
    Christopher versuchte eine ungelenke Verbeugung, die beide Frauen zum Schmunzeln brachte. Er trug nicht mehr die fadenscheinige Kleidung, in der er zu ihnen ins Haus gekommen war, sondern hatte modische Sachen an, die der Graf besorgt hatte: schmale, braune Kordsamthosen, ein weißes Batisthemd und ein Jackett in einem etwas dunkleren Braun, das seine grünen Augen und das wellige, dunkelbraune Haar hervorhob.
    Jillian schaute von dem Jungen zu Maggie, die ihn mit viel zu großem Interesse musterte. Jillian wusste nicht genau, was sie ihr sagen sollte, und das Schweigen begann sich in die Länge zu ziehen.
    »Und Christopher ist...ein Freund des Grafen?«, hakte Maggie nach, damit Jillian mehr sagte.
    »Ja...ja, das ist er.«
    Maggie kniete sich neben dem Jungen hin. »Bist du ganz allein hier, Christopher?« Er nickte. »Du bist ein sehr hübscherjunge. Wie alt bist du?«
    »Ich werde nächste Woche acht. Das hat Vikar Donnellson gesagt.«
    »Ich verstehe.« Und nach dem abschätzenden Blick von Maggie zu urteilen, schien sie in der Tat zu verstehen.
    Jillian griff nach der schmalen Hand des Jungen. »Ich glaube, die Köchin hat heute Morgen Milchbrötchen gebacken. Warum schaust du nicht mal nach?«
    Seine ernste Miene hellte sich auf, er lächelte und stürmte in Richtung Küche davon. Jillian meinte dieses Lächeln wiederzuerkennen. Die großen Augen, mit denen Maggie ihm nachschaute, sagten ihr, dass dies offensichtlich auch der Schwester des Grafen aufgefallen war.
    »Der kleine Junge ist doch nicht... er ist nicht der, der ich denke... oder?«
    Jillian seufzte. »Er könnte es sein. Der Vikar, den Christopher erwähnte, brachte das Kind nach Blackwood Manor. Adam glaubt, dass der Junge der illegitime Sohn seines Cousins ist.«
    Maggies Blick hing immer noch an der Stelle, wo der Junge verschwunden war. »Er hat Roberts braunes Haar, aber er sieht eher wie...« Maggie schüttelte den Kopf. Sie war nicht bereit, laut auszusprechen, was beide dachten.
    »Adam ist entschlossen, Stillschweigen darüber zu bewahren«, warnte Jillian. »Er möchte keinen weiteren Skandal.«
    »Glaube mir - da stimme ich ihm voll und ganz zu.« Während Maggie aus der Haustür trat und die Treppe zu ihrer wartenden Kutsche hinunterstieg, dachte Jillian an Adam. Sie verstand ihn jetzt besser als zuvor. Ihre Liebe zu ihm wurde noch größer - und er damit noch gefährlicher für sie.
    Jillian zitterte, als sie ins Haus zurückging.

18
     
    Garth Dutton musterte die Menge, die sich im prächtigen Ballsaal des Herzogs von ehester versammelt hatte. Sein Blick schweifte über die diesjährige Horde passender junger Damen, die sich auf dem Heiratsmarkt tummelten. Den ganzen Abend war er hoffnungsvollen Müttern und ihrem allzu niedlichen Nachwuchs ausgewichen. Bei aller Bescheidenheit wusste er, dass man ihn für einen guten Fang hielt.
    Garth nahm sich ein Glas mit Champagner von einem Silbertablett, das an ihm vorbeigetragen wurde. Noch vor einem Jahr hätte er sich geweigert, an so einer Art von Veranstaltung überhaupt teilzunehmen. Er war nicht auf der Suche nach einer Ehefrau - er hatte einfach keine Zeit für eine. Doch in letzter Zeit erfasste ihn immer häufiger eine seltsame Unruhe, und sein Leben als Junggeselle

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