Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
Vom Netzwerk:
sich mit dem Arm abzustützen. Es kann angenehm sein, wenn Sie sich auch im Rücken von Kissen oder einer zusammengerollten Decke gehalten fühlen. Legen Sie sich Bauch an Bauch mit Ihrem Baby, sodass sich sein Mund auf Höhe Ihrer Brustwarze befindet. Ihr unterer Arm liegt um Kopf und Rücken des Babys, und mit der oberen Hand halten Sie die Brust im »C-Griff« ( > ). Wenn Sie seine Unterlippe mit der Brustwarze sanft berühren, wird sich sein Mund weit öffnen. Ziehen Sie Ihr Baby nah zu sich heran und warten Sie, bis es kräftig saugt. Dann können Sie den unteren Arm vorsichtig lockern. Ein zu einer Rolle gedrehtes kleines Handtuch hinter dem Rücken kann verhindern, dass das Baby zurückrollt.
    Wenn Sie Ihr Baby zum Trinken an der anderen Brust nicht herumhieven wollen, legen Sie einfach ein dickes Kissen unter Ihr Baby und drehen Ihre obere Schulter weiter in seine Richtung. Dann kann es auch diese Brustwarze erreichen.
    Beim Stillen im Liegen können Sie gleichzeitig ausruhen. Das ist vor allem nachts praktisch, wenn Ihr Baby Hunger hat.
    Hebammentipp
    Muttermilch pflegt strapazierte Brüste
    Um Ihre Brüste zu pflegen, können Sie nach jeder Brustmahlzeit noch etwas Milch aus der Brust drücken und damit die Warze und den Warzenhof einreiben (wie mit einer Creme). Lassen Sie diese selbst produzierte Lotion an der Luft antrocknen. Das hilft, die gereizte Haut nach ein paar Tagen unempfindlicher zu machen. Sie können damit das anfangs etwas strapazierte Gewebe, das diesen so kräftigen Zug noch nicht kannte, am besten pflegen.
    Stillen im Sitzen
    Wiegegriff
    Stillen im Sitzen ist vor allem tagsüber praktisch und natürlich wenn Sie unterwegs sind.
    Nehmen Sie dazu Ihr Baby so in den Arm, dass es Ihnen mit Gesicht, Bauch und Beinen zugewandt ist. Es soll sich auf keinen Fall verdrehen, um zu Ihrer Brust zu gelangen. Der Kopf liegt in Ihrer Armbeuge, und der untere Arm Ihres Babys liegt in Richtung Ihrer Taille. Es bildet eine gleich hohe Linie vom Ohr über die Schultern bis zur Hüfte. Das kann mit Kissen oder einer Stillwurst unter Ihrem Unterarm unterstützt werden. Ihr Unterarm stützt den Rücken Ihres Babys, und Ihre Hand hält je nach Größe seinen Po oder den Rücken.
    Es liegt ganz nah Ihnen zugewandt. Bieten Sie Ihrem Baby die Brust im »C-Griff« ( > ) an. Streichen Sie mit der Brustwarze dazu sanft über seine Unterlippe. Sobald das Mündchen weit geöffnet ist, führen Sie es mit einer raschen Bewegung zu Ihrer Brust und achten darauf, dass Warze und Teile des Warzenhofes im Mund sind. Versuchen Sie, wirklich bequem zu sitzen und alle Bereiche, die sich verkrampfen könnten, mit Kissen zu polstern. Denken Sie daran, die Schultern zu entspannen!
    Viele Frauen mögen den Wiegegriff, besonders, wenn sie unterwegs sind.
    Stillen im Rückengriff
    Mit dem Rückengriff »klemmen« Sie sich Ihr Baby unter den Arm. Ihr Baby liegt gestützt von Ihrem Unterarm an Ihrer Seite. Die Füße zeigen nach hinten in Richtung Rücken. Legen Sie Ihren Unterarm auf zwei bis drei Kissen, oder eine Stillwurst, damit Ihr Baby hoch genug liegt. Mit Ihrer Hand umfassen Sie den Kopf Ihres Babys. Mit der zweiten Hand halten Sie Ihre Brust im »C-Griff« ( > ) und streichen Ihrem Baby mit der Brustwarze über die Unterlippe, so lange, bis es den Mund weit öffnet. Dann geht’s weiter wie oben.
    Anlegen im Rückengriff hilft, wenn die zur Achsel liegende Brustpartie unangenehm spannt und entleert werden soll.
Wachstumsschübe
    Wenn Sie über Monate hinweg stillen, werden Sie immer wieder erleben, wie Ihr Baby plötzlich einen Wachstumsschub macht. Sie erkennen ihn daran, dass Ihr Baby über zwei oder drei Tage hinweg ständig trinken will und scheinbar gar nicht satt zu kriegen ist. Wenn Ihr Körper sich auf den erhöhten Bedarf Ihres Kindes eingestellt hat und mehr Milch produziert, ist meist alles wieder beim Alten, und die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten werden wieder länger. Die Wachstumstage werden für Sie sehr anstrengend sein, weil sich in den letzten Tagen und Wochen schon so etwas wie eine Routine in Ihrer Stillbeziehung eingespielt hatte und nun wieder alles scheinbar auf dem Kopf steht. Ihr Baby macht vielleicht den Eindruck, als wollte es seine »Nabelschnurpipeline« wiederhaben. Es möchte in halbstündigen Abständen trinken oder legt Marathonmahlzeiten von zwei bis drei Stunden ein. Aber verzweifeln Sie nicht: In ein paar Tagen ist die stressige Phase vorüber und die Routine stellt sich wieder

Weitere Kostenlose Bücher