Heilende Waerme
Akupunktur findet. Die Bewegungsabläufe beim Tai-Chi wurden von taoistischen Mönchen entwickelt und werden heute je nach zugrunde liegender Schule etwas abgewandelt. Qi-Gong wird als Bestandteil der TCM angesehen. Bei beiden Formen werden Bewegungsabläufe langsam und bedächtig durchgeführt.
Es hat sich auch bewährt, eigene Vorstellungen in Bewegung umzusetzen. So kann man beispielsweise Kopfschmerzen „aus dem Körper herausströmen lassen“, so wie Wellen, die verebben. Man setzt solche Bilder in Bewegung um und erlebt dadurch am eigenen Körper die heilsamen Effekte. Anleitungen für bewährte Bilder, die sich leicht in Bewegung umsetzen lassen, werden in den einzelnen Kapiteln gegeben.
Ernährungstherapie
In der chinesischen Medizin stellt die Ernährung einen wesentlichen Therapiebereich dar.
Einteilung der Nahrungsmittel
Die Nahrungsmittel werden unter verschiedenen Gesichtspunkten in Kategorien eingeteilt. So wird einem Lebensmittel zunächst ein Temperaturverhalten zugeordnet. Es gibt heiße, kalte und neutrale Lebensmittel mit entsprechenden Übergängen. Bei Erkrankungen, die mit Hitzeerscheinungen einhergehen (zum Beispiel Entzündungen, Fieber, Rötungen), empfehlen sich kühlende Speisen. Bei Kältekrankheiten dagegen werden wärmende Speisen verabreicht.
Kühlend wirken beispielsweise Spargel, Tomaten, Gemüse mit hohem Wasseranteil und auch alle Speisen, die kalt verzehrt werden, also Rohkost und Salate. Wärmend sind Früchte, die viel Sonne und Wärme getankt haben, wie Südfrüchte. Auch Speisen, die uns innerlich erwärmen oder Hitze im Körper entstehen lassen, gehören in diese Kategorie, beispielsweise Hafer oder Knoblauch. Alkohol zählt ebenfalls zu den wärmenden Speisen, sollte jedoch nur in geringem Maße konsumiert werden.
Übergewicht wird in der chinesischen Medizin übrigens als Kältekrankheit klassifiziert. Nach dieser Auffassung kann es daher nicht dauerhaft zu einer Reduktion von Übergewicht kommen, wenn man sich ausschließlich von Salaten und Rohkost ernährt: Beides zählt zu den kühlenden Lebensmitteln.
Neben ihrem Temperaturverhalten werden die Nahrungsmittel auch nach ihrer Geschmacksrichtung eingeteilt. Man kennt die Richtungen sauer, bitter, süß, scharf und salzig. Jede dieser Geschmacksrichtungen ist in der chinesischen Elementenlehre (siehe → Seite 19 ) einem Element zugeordnet.
Metabolic Typing
Menschen haben je nach Erbanlagen, nach Verhalten und nach Essgewohnheiten bestimmte Stärken oder Schwächen bei der Verarbeitung und der Verträglichkeit von Lebensmitteln. Wenn man herausfindet, zu welchem Stoffwechseltyp man gehört, kann man seine persönliche Ernährung so umstellen, dass man sich nach dem Essen und durch das Essen wohl fühlt.
Manch einer kann so wenig essen, dass er schon gar nicht mehr satt wird, und alle bekannten „Dickmacher“ vermeiden – und er nimmt dennoch nicht ab. Andere können große Mengen leckerster Speisen genießen und werden nichtdicker. Auch wenn nach einer Nahrungsaufnahme Müdigkeit auftritt, ist dies ein Zeichen für eine nicht optimale Auswahl, denn die Aufnahme von Nahrung soll ja schließlich Kraft spenden und nicht den Körper belasten.
Durch die Bestimmung des Typs kann herausgefunden werden, wie verträglich Nahrungsmittel und Speisen momentan sind. Ein bestimmter Drüsentyp beispielsweise verträgt keinen Bohnenkaffee. Zwar empfindet er nach Kaffeegenuss kein Unwohlsein, aber er blockiert durch das Kaffeetrinken seine Möglichkeiten, abzunehmen. Allein der Verzicht auf Bohnenkaffee kann hier mitunter die lang ersehnte Wende herbeiführen. Dieser Typ sollte auch darauf achten, dass beim Essen immer alle Nahrungsmittelgruppen (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) in einem bestimmten Verhältnis kombiniert aufgenommen werden – auch bei kleineren Mahlzeiten. Der Verzehr eines einzelnen Apfels oder eines Kekses schnell mal zwischendurch kann hier das Abnehmen erschweren.
Wir kennen heute verschiedene Einteilungen der Stoffwechseltypen. Diese können nach dem Drüsentyp, der Blutgruppe, der chinesischen Typenlehre oder nach anderen Kriterien erfolgen. Die Typbestimmung des Stoffwechsels erfolgt durch ausführliche Fragebögen, die anschließend genauestens ausgewertet werden, sowie durch Messung mithilfe von Elektroden und dem Armlängentest nach Aschner. In unserer Praxis lassen wir den individuellen Ernährungstyp unserer Patienten bestimmen und können ihnen auf diese Weise eine große Auswahl von
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