Heilende Waerme
sondern flüssig.
Ursachen
Bauchschmerzen und Durchfall sind keine eigenständigen Krankheiten, sondern Krankheitszeichen. Hinter diesen Symptomen können sich viele Ursachen verstecken. Häufig sind es Viren und Bakterien, die beispielsweise durch verdorbene und verunreinigte Nahrung in den Verdauungstrakt gelangen und dort Bauchschmerzen und Durchfall auslösen, wenn sie die Schleimhäute der Verdauungswege passieren. Auch die Psyche kann auf die Verdauung schlagen und Durchfall auslösen – denken Sie nur an Formulierungen wie „sich vor Angst in die Hose machen“ oder „Schiss haben“.
Durchfallerreger werden leicht übertragen, beispielsweise durch Hautkontakt, Tröpfcheninfektion oder das gemeinsame Benutzen von Alltagsgegenständen, beispielsweise beim Gang auf die Toilette. Vorbeugen kann man durch Hygiene, Hände waschen und – in tropischen Regionen – das Abkochen von Wasser.
Bauchschmerzen bei Kleinkindern sind manchmal ein Zeichen für eine Erkrankung an einer anderen Stelle des Körpers, denn bis zum Alter von etwa drei Jahren ist der Bauch das zentrale Organ des Kindes. Wenn ein Kleinkind also auf seinen Bauch zeigt und dabei Schmerzen äußert, kann beispielsweise auch eine Erkrankung der Atemwege dahinter stecken.
Wann zum Arzt?
Zuerst wird man versuchen, solch eine lästige Gesundheitsstörung durch Hausmittel zu beheben. Hierzu kann man etwa drei Tage abwarten. Bleibt der Durchfall danach noch bestehen, droht zu starker Flüssigkeitsverlust und es sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Auch die folgenden zusätzlichen Faktoren machen einen Arztbesuch erforderlich:
Fieber, das über 39 °C steigt oder länger als drei Tage anhält.
Sehr starke Schmerzen.
Plötzliche Schmerzen, die unerwartet heftig auftreten.
Andauernde Bauchkrämpfe.
TCM-Methoden
In vielen Fällen von unspezifischen Bauchschmerzen kann man sich schnell und effektiv mit Moxibustion weiterhelfen. Dazu eignet sich der „Breuer’sche Achter-Igel“ auf dem Bauch. Dabei werden in der vorderen Mittellinie des Körpers drei Punkte über dem Bauchnabel und einer darunter sowie je zwei Punkte neben der Bauchmitte mit Moxa erwärmt. Am besten eignet sich dazu die Moxazigarre.
Alle acht Punkte werden zusammen etwa zehn Minuten lang behandelt, indem man der Reihe nach die Moxazigarre über jeden einzelnen Punkt hält. Die glühende Zigarre wird so nahe an den Punkt gebracht, dass man eine angenehme Wärme verspürt. Nach wenigen Sekunden wird der Punkt gewechselt. So werden alle acht Punkte mehrmals aufgesucht und erwärmt. Man kann diese Behandlung bis zu dreimal am Tag wiederholen. Ist man selbst betroffen, sollte man jemanden haben, der einem bei der Behandlung hilft. Dann kann man sich entspannt auf den Rücken legen und muss sich nicht verrenken. Meist verschwindet die akute Symptomatik innerhalb eines Tages.
Die Moxibustion soll nicht durchgeführt werden, wenn Fieber eines der Krankheitszeichen ist.
Man verbraucht bei einer Behandlung etwa drei Zentimeter einer Moxazigarre, danach wird sie in einem Gluttöter oder in einem Töpfchen mit Sand oder Erde gelöscht. Wenn man die Zigarre mit Wasser auslöscht, benötigt sie meist einige Tage, um wieder trocken zu werden. Dann muss man eventuell für die nächste Behandlung auf neue, trockene Zigarren ausweichen.
Wir haben schon häufig erlebt, dass sich durch diese Moxa-Anwendung auch langjährige Lebensmittel unver träglichkeiten verbessern ließen. Auch die Neigungzu einem empfindlichen Magen verschwindet häufig ebenso wie chronische Bauchschmerzen. Die Region des Bauches wird durch diese Therapie langfristig energetisch verbessert, was sich in einer zunehmenden körperlichen Robustheit bemerkbar macht. Viele meiner Patienten haben danach endlich auch wieder solche Lebensmittel vertragen, die für sie lange Jahre problematisch waren und Beschwerden verursacht haben.
Ergänzende Maßnahmen
Vermeiden Sie bei Durchfall und Bauchweh alle Speisen, die das Verdauungssystem zusätzlich belasten, wie Rohkost, Kohl, blähende Speisen oder Obstsäfte. Ausnahmen sind Heidelbeersaft und Bananensaft. Sie wirken stopfend und helfen dadurch bei Durchfall.
Einige Medikamente aus der Naturheilkunde haben sich bei Bauchschmerzen mit Durchfall besonders bewährt, beispielsweise Arzneimittel mit Kamillenextrakten, wie Diarrhoesan oder Iberogast, oder solche mit Wermut, Kalmus und Enzian, wie ventri-loges N. Kohletabletten helfen meist nur wenig.
Perenterol und Yomogi enthalten
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