Heilende Waerme
durchzuführen, benötigt man die Hilfe eines Assistenten.
Die vier Punkte rechnet man zu der Gruppe der Zustimmungspunkte. Zustimmungspunkte gibt es für die einzelnen Organe und energetischen Leitbahnen des Körpers. Die oberen beiden Punkte sind die Zustimmungspunkte der Lunge, die unteren die des Zwerchfells. Die Aktivierung aller vier Punkte führt zu einer besseren energetischen Versorgung der Lunge. Besonders bei Erkältungen machen wir bei unseren Patienten damit sehr gute Erfahrungen. Häufig ergänzen wir diese Moxibustion mit Akupunktur an weiteren Punkten.
Man muss im Einzelfall ausprobieren, ob jemandem das Moxaprogramm unangenehm ist oder nicht. Grundsätzlich darf man die Moxibustion bei Erkältungen nicht anwenden, wenn der Patient ein unangenehmes Gefühl dabei hat. Bei allen Hitzezeichen, wie erhöhte Temperatur oder Rötungen, ist die Moxibustion ebenfalls nicht geeignet. Manchmal hat die Moxibustion auch ohne sichtbare Hitzezeichen keine guten Effekte auf die Atemwege, das ist im Einzelfall auszuprobieren.
GUT ZU WISSEN
Zustimmungs- und Alarmpunkte
Nach traditioneller chinesischer Vorstellung aktivieren die Zustimmungspunkte (Shu-Punkte) die Lebensenergie Qi und beeinflussen die zugehörigen Organsysteme. Die Zustimmungspunkte der Lunge liegen auf dem Rücken und zwar auf dem Blasenmeridian. Durch ihre Stimulation kann man die Lungenfunktion energetisch verbessern und so bei Atemwegserkrankungen die Heilung fördern.
Alarmpunkte (Mu-Punkte) liegen auf der Vorderseite des Rumpfes, im Brust- und Bauchbereich. Druckschmerzhaftigkeit an diesen Punkten ist ein Hinweis darauf, dass in dem jeweils dazugehörigen Organ eine energetische Störung vorliegt – sie schlagen sozusagen Alarm bei Störungen in dem betreffenden Organ. Der Alarmpunkt des Dickdarmes beispielsweise liegt bei dem Punkt Magen 25 auf der Magenleitbahn neben dem Bauchnabel. Man reizt diesen Alarmpunkt bei Verdauungsstörungen oder bei Erkrankungen des Dickdarmes und hat dadurch Einfluss auf die Verdauungswege. Oft werden Zustimmungs- und Alarmpunkte gemeinsam genutzt.
Schröpfmassage: Für die Atemwege ist auch die Schröpftechnik auf dem Rücken ein wertvolles Selbstbehandlungsmittel. Die einfachste Methode ist es, eine Schröpfkugel mit Gummiballon auf dem Rücken weit oben neben der Wirbelsäule aufzusetzen. Die Kugel wird dann mit sanft kreisenden Bewegungen nach unten bis zur Mitte des Körpers und wieder zurückgeführt. Bleiben Sie dabei immer einige Zentimeter von der Wirbelsäule entfernt – siehe auch Abbildung → Seite 103 . Das wird etwa zehn Minuten wiederholt, bis eine deutlich sichtbare Rötung auf dem Rücken entstanden ist. Dann kann man die Schröpfkugel entfernen. Fassen Sie beim Bewegen auf der Haut die Kugel am Glas an und nicht am Gummiballon. Insbesondere bei Asthma – jedoch nichtbei einem akuten Anfall – ist eine Schröpfmassage sehr erfolgreich, da diese Therapie dabei hilft, die Gesamtenergie der Lunge zu verbessern.
Falls die Schröpfmassage bei Asthma so erfolgreich ist, dass eine Verringerung der Medikation erwogen wird, sollte dies unbedingt mit dem Therapeuten abgesprochen werden. Nicht eigenmächtig die verordneten Medikamente absetzen!
Klopfmassage des Kg 17: Der Akupunkturpunkt Kg 17 gilt als „Meisterpunkt der Atemwege”. Die Klopfmassage wird mit einem oder mehreren Fingern durchgeführt. Es soll etwa so fest geklopft werden, dass ein Ton unterbrochen wird. Brummen Sie also ein lang gezogenes „Aaaaaa“ und klopfen Sie dabei so stark, dass der Ton wie abgehackt klingt – Dauer ca. sechs Minuten.
Kg ist die Abkürzung für Konzeptionsgefäß. Hierbei handelt es sich um eine der „außerordentlichen“ Leitbahnen, auch Ren-mei genannt. Das Konzeptionsgefäß liegt in der vorderen Mittellinie des Körpers. Die Aktivierung des Punktes Kg 17 stärkt das Immunsystem und kräftigt den Körper, was bei Atemwegserkrankungen sehr hilfreich ist.
Ergänzende Maßnahmen
Präparate: Das Mittel toxi-loges der Fa. Dr. Loges stärkt das Immunsystem. toxi-loges gibt es in Tabletten- und in Tropfenform. Im akuten Fall nimmt man stündlich bis zu 40 Tropfen oder eine Tablette (maximal zwölf am Tag); wenn Besserung eingetreten ist, reduziert man die Einnahme auf dreimal 20 Tropfen bzw. eine Tablette pro Tag bis zur Genesung. Auch bei Kleinkindern machen wir mit toxi-loges-Tabletten gute Erfahrungen: Hier genügt eine halbe Tablette – im akuten Fall stündlich und bei Besserung oder im
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