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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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den Stadträndern zu bringen.
    Danellos Griff um meine Hand verstärkte sich. »Wir finden sie zusammen.«
    Wir rannten los. Ich stolperte am Rand des Pynviumsands, unmittelbar vor den herumliegenden Körpern der Angreifer. Danello streckte sich nach meinem Arm, doch ich stürzte auf die Straße und trieb mir Pynviumsand in die Handflächen.
    »Nya? Alles in Ordnung?«
    »Es geht mir gut.«
    Etwas Schweres rollte an mir vorbei. Ein silbriges Blau funkelte im Mondlicht, während es sich drehte.
    Der Zylinder.
    »Warte.«
    Silbriges Blau. Genau wie das Metall der Waffe.
    Ich stellte sie mir im Palast des Herzogs vor, eine unförmige Scheibe aus Pynvium und Kragstun, jenes selbe, silbrig-blaue Metall. In der Mitte hatte sie eine Spitze, und in der Mitte der Spitze prangte ein Loch.
    Ich sah den Zylinder an. Ein Loch dieser Größe und Form.
    Vinnots Stimme ertönte in meinem Geist: Dann hörte ich über die Fähigkeit der Schifterin zu blitzen und über ihre erstaunliche Immunität .
    Zertanik. Er musste an einer Steuervorrichtung gearbeitet haben, für den Fall, dass man mich nicht gefunden hätte. War es dieser Zylinder?
    Onderaan hatte gesagt, die Zeichen seien merkwürdig. Sie würden einen Blitz erzwingen, ihn nicht nur verstärken. Ich hatte noch nie zuvor etwas aus demselben Metall gesehen, und die Größe und Form konnten kein Zufall sein. Der Zylinder musste die Waffe steuern, und wenn er sie steuern konnte, dann konnte er sie vielleicht auch abschalten.
    Ich ergriff den Zylinder. Meine Hand juckte da, wo ich ihn berührte. Mein Magen schlug Purzelbäume, während mein Herz raste.
    »Such Aylin und schaff sie weg von hier.«
    »Nya, was hast du vor?«
    »Herausfinden, ob das hier in die Waffe passt.«
    Wir rannten auf das Licht zu. Danello löste sich von mir und steuerte dorthin, wo Aylin verschwunden war. Ich setzte den Weg in Richtung der Waffe fort. Meine Schritte gerieten ins Stocken, als ich mich näherte und das Pulsieren stärker wurde, mich mehr und mehr aussaugte. Aus Laufen wurde Gehen, dann Taumeln und schließlich Kriechen. Ich schleppte mich voran und den Zylinder mit mir.
    Fast da.
    Ich kroch weiter. Über die bewusstlosen Körper der Soldaten des Herzogs.
    Die Waffe ragte vor mir auf, ein schillerndes blaues Leuchtfeuer, an das bewusstlose Löser gekettet waren. Eingravierte Zeichen gleißten in der Dunkelheit, das blaue und silbrige Metall schimmerte um sie herum. In offenem Gelände wirkte die Waffe kleiner. Das Podest ruhte diesmal auf einem Karren. Der Fahrer lag auf der Bank. Sogar das Pferd war bewusstlos und hatte unter seiner Masse einen Soldaten eingekeilt. Das Zaumzeug war gerissen und baumelte lose herab.
    Die Waffe pulsierte erneut, wurde heller und sog Leben auf. Ich brüllte und ließ den Zylinder fallen, dann schluckte ich die Schmerzen hinunter und ergriff ihn wieder. Bewegte mich weiter.
    Die Schmerzlöser in den Kanälen um die Scheibe wimmerten.
    Ich wappnete mich für den nächsten Pulsschlag und kroch über das gefallene Pferd und die bewusstlosen Soldaten.
    Ein Mädchen lag dort, wo der Herzog einst mich angekettet hatte, in der Auslöserposition. Ich legte die Hand auf ihre. Fühlte mich hinein. Leichter Schmerz durchströmte sie, ihr Herz schlug kaum noch. Ich musste sie von hier wegschaffen. Musste alle von hier wegschaffen.
    »Halt durch. Kämpfe dagegen an.«
    Die Waffe pulsierte abermals, und ich kreischte, krümmte mich angesichts der Schmerzen. So anders als Klingen oder Tritte. Tiefer, stärker. Beweg dich, du darfst jetzt nicht aufgeben . Ich sammelte den abfließenden Schmerz zwischen meinem Herzen und meinen Eingeweiden. Ich zwang ihn zurück, hielt den Schmerz gefangen. Hand über Hand kletterte ich auf die Scheibe. Mein Magen flatterte so heftig, dass ich mich kaum rühren konnte. Meine Haut juckte, wo mich die Scheibe berührte, aber ich packte die Spitze, zog mich daran hoch und schob den Zylinder in das Loch in der Mitte.
    Bitte funktioniere.
    Licht explodierte aus der Waffe. Ich fiel auf die Scheibe zurück und presste die Augen zu. Das Licht strahlte taghell durch meine Lider. Wind zerrte an mir, zog mich auf das Gerät zu. Meine Haut dehnte sich, wurde rissig ...
    Stille.
    Der Wind verebbte. Das Pulsieren hörte auf. Blaues Licht erlosch zu Schwärze. Ich zitterte. Jeder Muskel fühlte sich wund an, und meine Haut brannte, als hätte ich alles Pynvium in den Drei Territorien geblitzt. War es vorbei? Hatte es aufgehört?
    Kein Pulsieren. Kein Licht

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