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Heilige Scheiße - Bonner, S: Heilige Scheiße: Wären wir ohne Religion wirklich besser dran?

Heilige Scheiße - Bonner, S: Heilige Scheiße: Wären wir ohne Religion wirklich besser dran?

Titel: Heilige Scheiße - Bonner, S: Heilige Scheiße: Wären wir ohne Religion wirklich besser dran? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan;Weiss Bonner
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dazu verpflichtet, alleine nach draußen zu gehen, um voller Freude eines Hot Dogs teilhaftig zu werden; diese Zeremonie dient dazu, gegen die beliebten Heidentümer dieser Tage zu protestieren: gegen die katholische Christenheit (freitags kein Fleisch), das Judentum (kein Fleisch vom Schwein), den Hinduismus (kein Fleisch von der Kuh), den Buddhismus (kein Fleisch von Tieren) und den Diskordianismus (keine Hot-Dog-Brötchen).«
    Wer sich nicht viel vorschreiben und es lieber gemütlich angehen lassen will, schließt sich dem Dudeism an, der am »langsamsten wachsenden Religion der Welt«. Ihr Messias ist der »Dude« aus dem Kultfilm The Big Lebowski . Ihm geht alles am Arsch vorbei. Die Bibel des Dudeism ist daher folgerichtig das »Take-it-easy-Manifesto«.
    Die meisten dieser Religionspersiflagen nehmen sich nicht wirklich ernst. Viele sind in den USA entstanden, als Gegenbewegung zum Kreationismus, dem »Intelligent Design«, das die Evolution abstreitet und diese am liebsten aus dem Schulunterricht verbannen würde. Bei der Betrachtung von Einhorn, Spaghettimonster und Co. fragt man sich jedoch unwillkürlich, warum eigentlich ausgerechnet der Gott des Christentums der Richtige sein soll.
    »Es gibt nur eine Religion, aber davon hundert verschiedene Versionen.«
    George Bernard Shaw
    Denn es gibt immerhin Tonnen anderer Götter, die in der Vergangenheit von Millionen Menschen weltweit als echt verehrt wurden und werden. Glaubten die alle das Falsche? Und was ist überhaupt aus all den Gottheiten geworden, die inzwischen keiner mehr anbetet, sind die in Rente gegangen oder arbeiten sie an ihrem Comeback?
     
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    Was macht eigentlich ...?
    Beliebte Götter der Menschheitsgeschichte und was aus ihnen geworden ist
    Neptun
    Römer. Wohnte einst in den Tiefen des Meeres und wurde von den Seefahrern wegen seiner üblen Launen gefürchtet. Direkter Amtsnachfolger des Griechen Poseidon. Das ein oder andere Erdbeben geht auch auf sein Konto. Eine seiner Hauptbeschäftigungen: Kinder zeugen.
    Was er heute macht: Hartz-IV-Empfänger, seitdem er bei der Wasserqualität geschlampt hat. Die Behörden fanden, die Weltmeere seien als Behausung angesichts der Erwerbssituation unangemessen. Ist nun in ein kleineres Binnenmeer umgezogen. Seitdem die Kinder aus dem Haus sind, Amphitrite ihn für einen jüngeren Gott verließ und keine Amphoren Bier mehr im Kühlschrank sind, ist er darauf angewiesen, dass Hobbysegler vorbeikommen und im Gedenken an ihn bei jedem Törn eine Pulle Bier ins Wasser leeren.

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    Zeus
    Grieche. Ließ sich gerne als alter Mann mit Rauschebart porträtieren und schleuderte Blitze vom Himmel. Früher Vorsitzender der griechischen Göttervereinigung Pantheon e.V. Bestritt heroische Kämpfe mit Titanen, Giganten und anderem Kroppzeug. Von den Menschen als Allround-Gott verehrt, als Vater der Menschen und aller anderen Götter, Herrscher über Wetter und Schicksal. War mit seiner Schwester verheiratet, liebte Tiersex und setzte als Kuckuck, Schwan, Stier und Schlange mit vielen Frauen viele Nachkommen in die Welt.
    Was er heute macht: Wechselte mit der Einführung des Monotheismus in seinem Land in die Privatwirtschaft und baute ein globales Imperium auf. Heute Besitzer und Vorstandsmitglied zahlreicher Stromfirmen. Will nach der japanischen Atomkrise zukünftig in Solarenergie und machen. Unverwechselbares Label seiner Produkte: der Blitz.

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    Horus
    Ägypter. Einer der wichtigsten Götter bei den alten Pyramidenbauern. Durch eine Laune der Natur mit einem Falkenkopf ausgestattet. Zuständig für Kriegsführung, daher besonderes Vorbild des amtierenden Pharaos.
    Was er heute macht: Noch immer der Star am Himmel mit der Fluglinie EgyptAir, die seinen Kopf als Logo auf die Maschinen pinseln lässt (Geschäftsleute wie er selbst fliegen natürlich Horus-Class). Lebt statt in Kairo inzwischen in Köln, weil er sich mit seinem Vogelkopf dort wenigstens an Karneval auf die Straße trauen kann.

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    Thor
    Germane und Meister des Multitaskings. Er arbeitete nämlich gleichzeitig als Wettergott, Pflanzengott und Beschützer der Welt. Seine private Liebe gilt dem Motorsport, lange vor Schumi und Vettel fuhr er den Donnerwagen. Bekannt für seinen großen Hammer.
    Was er heute macht: Hat den Hammer nach einem Burn-out an den Nagel gehängt und sich in die Eifel zurückgezogen. Donnert hin und wieder eine Runde über die Nordschleife, besucht AC/DC-Konzerte oder schaut sich alte Folgen von Sledge Hammer

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