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Heilkräuter Hausapotheke

Heilkräuter Hausapotheke

Titel: Heilkräuter Hausapotheke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Marbach
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Pflanzen. Sie
können ganz unterschiedlich beschaffen sein.
    Die berühmtesten Gifte gehören zur Gruppe der Alkaloide und
der Glykoside.
    Im Prinzip kann jedoch jeder Wirkstoff zum Gift werden, wenn
man ihn zu hoch dosiert.
    Der Arzt und Heilpflanzenkundler Paracelsus hat schon im 16.
Jahrhundert richtig erkannt:
    "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein
die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."
    Von Giftpflanzen spricht man im Allgemeinen, wenn schon geringe
Mengen der Pflanze eine unerwünschte Wirkung haben.
    Typische Giftpflanzen sind beispielsweise Eisenhut,
Tollkirsche und Fingerhut. Sie können tödlich wirken.
    Solche Giftpflanzen werden in diesem Buch nicht als
Heilpflanze für die Hausapotheke empfohlen, weil sie zu gefährlich für die
Selbstanwendung sind, selbst der Fingerhut, der von Ärzten durchaus als
Herzstärkungsmittel verwendet wird.
    In homöopathischer Potenzierung ab D4 (= starke Verdünnung)
kann man jedoch sogar den tödlich giftigen Eisenhut (Aconitum) anwenden, denn
dann ist er so stark verdünnt, dass er nicht mehr gefährlich ist.
    Leichtere Gifte wirken nur in großen Mengen unerwünscht,
beispielsweise die Beeren der Mistel oder die grünen Teile des Holunders. Diese
Pflanzen werden in diesem Buch als Heilpflanzen empfohlen, weil man ungiftige
Teile der Pflanzen verwendet.

Anwendung und Rezepte
    Man kann Heilkräuter auf zahlreiche verschiedene Arten
einsetzen.
    Die bekannteste Methode zur Heilpflanzen-Anwendung ist der
Tee. Häufig werden Heilpflanzen auch als Tropfen beziehungsweise Tinkturen angewendet.
    Immer beliebter werden auch Tabletten, Dragees und Kapseln
mit Heilpflanzen, die man in Apotheken, Drogerien oder sogar Supermärkten
kaufen kann.
    Vor allem für Kinder ist auch Sirup aus Heilpflanzen sehr
beliebt, weil Sirup süß schmeckt.
    Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Heilpflanzen sind
HeilpflanzenWein, Heilpflanzen-Essig, Pflanzenbrei oder Frischsäfte.
    Zur äußerlichen Anwendung kann man Umschläge, Salben, Creme,
Bäder oder Waschungen einsetzen.

Anwendungshinweise
    Im Allgemeinen sind ungiftige Heilpflanzen gut verträglich,
wenn man sie bestimmungsgemäß anwendet.
    Dennoch sollte man ein paar Hinweise beachten, wenn man
Heilkräuter einsetzt.
Nebenwirkungen
    Obwohl Heilkräuter gut verträglich sind, können sie manchmal
auch Nebenwirkungen haben, selbst wenn man sie richtig anwendet.
    Eine wichtige Nebenwirkung der Kamille ist beispielsweise,
dass sie austrocknend wirkt. Bei Hautbehandlungen mit Kamille kann es also zu
trockener Haut kommen.
    Eine Nebenwirkung des Johanniskrautes ist, dass es die
Lichtempfindlichkeit der Haut verstärkt. Man kann also schneller einen
Sonnenbrand bekommen, wenn man Johanniskraut innerlich anwendet.
    Die Pfefferminze kann bei manchen Menschen zu Magenproblemen
führen, obwohl sie bei anderen Menschen gegen Magenprobleme helfen kann.
    Der wärmende Ingwer kann bei manchen Menschen
Schweißausbrüche auslösen, was bei Erkältungen durchaus erwünscht sein kann.
Maximal sechs Wochen Daueranwendung
    Obwohl die meisten Heilkräuter im Allgemeinen arm an oder
gar frei von Nebenwirkungen sind, sollte man dennoch einige Grundregeln bei der
Anwendung beachten.
    Der Körper kann sich an die Wirkung der Heilkräuter
gewöhnen, wenn man die Kräuter zu lange ununterbrochen anwendet.
    Daher sollte man bei der Daueranwendung von Heilpflanzen
immer mal wieder eine Pause einlegen.
    Als Faustregel kann man sich merken, dass man nach etwa
sechs Wochen Daueranwendung mit einer Heilpflanze die Anwendung vorübergehend
unterbrechen sollte.
    Die Anwendungspause sollte mindestens drei Wochen, am besten
sechs Wochen andauern. Während dieser Zeit kann man eine ähnlich wirkende
Heilpflanze verwenden.
    Die Sechs-Wochen-Regel ist jedoch nur eine Faustregel und
gilt nicht unumstößlich. Manche Heilpflanzenpräparate sollen auch ohne Pause
verwendet werden, bei anderen empfehlen sich andere Pausenintervalle.
    Wenn ein Heilpflanzenpräparat zur Daueranwendung ohne Pause
vorgesehen ist, dann richten Sie sich nach der Anweisung des Arztes, Heilpraktikers
oder des Beipackzettels.
    Bei der Selbstmedikation ist es jedoch sinnvoll, nach sechs
Wochen Daueranwendung eine Pause zu machen.

Tee
    Der Tee ist die klassische Methode, um Heilkräuter
anzuwenden.
    Bei einem Tee werden die Inhaltstoffe von Heilpflanzen in
Wasser gelöst.
    Je nach Beschaffenheit der Pflanzenteile werden sie mit
heißem Wasser übergossen, in kaltem Wasser ausgezogen oder

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