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Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Titel: Heimliche Sehnsucht: Mittsommergeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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sie aus dem Kombi stieg und dem gewundenen Weg durch den Wald zum Seeufer hin folgte.
    Schon von Weitem glaubte sie einen schwachen Lichtschein durch die dichten Zweige der Fichten hindurchschimmern zu sehen. Als sie den See erreichte, erkannte sie die Umrisse eines Mannes, der im flackernden Schein eines Lagerfeuers am Ufer stand und gedankenverloren hinaus aufs Wasser starrte.
    Kristian …
    Linnea war, nachdem sie es zuerst beim Haus seiner Mutter versucht, dieses aber verlassen vorgefunden hatte, zum See hinausgefahren, weil sie hoffte, ihn hier anzutreffen. Erschrocken stellte sie nun fest, dass sein Anblick trotz aller Wut, die sie auf ihn verspürte, ihr Herz vor Aufregung schneller schlagen ließ.
    “Wie ich sehe, kommst du immer noch hierher, wenn du in Ruhe nachdenken willst”, sagte sie.
    Langsam drehte Kristian sich zu ihr um. Der orangerote Feuerschein ließ geheimnisvolle Schatten über sein Gesicht tanzen. Seine Augen schimmerten wie glühende Kohlen.
    “Wieso glaubst du, dass ich nachdenken muss?”, entgegnete er mit einem sparsamen Lächeln.
    “Und warum bist du sonst hier? Ein viel beschäftigter Mann, der du ja inzwischen bist, hat doch sicher Besseres zu tun, als sich an einem Lagerfeuer die Zeit zu vertreiben.”
    Er hob die Schultern. “Nun, ich wusste einfach nicht mehr, wohin mit dem ganzen Holz, das ich in den letzten Tagen gehackt habe. Schon seltsam, aber seit dem Eintreffen deines Antrags auf Anerkennung der Scheidung konnte ich an nichts anderes denken als daran, irgendetwas in Stücke zu schlagen.”
    “Dann macht es dir also doch etwas aus, dass ich die Dinge zwischen uns endlich zu einem Abschluss bringen will?”
    “Du überschätzt dich,
min älskling.
Ich mag es einfach nicht besonders, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.” Er zuckte mit den Schultern. “Aber lassen wir das. Warum bist du hier? Ich meine, nicht dass es mich überrascht …”
    “Wie meinst du das?” Lauernd sah sie ihn an.
    “So, wie ich es sage. Ich habe fest damit gerechnet, dass du früher oder später einlenkst. Nur dass du so schnell wieder hier auftauchst, erstaunt mich dann doch.”
    “Du täuschst dich. Ich bin nämlich keineswegs gekommen, um einzulenken.”
    “So? Warum dann?”
    “Ich bin hier, um noch einmal mit dir über deinen Vorschlag zu diskutieren.”
    Er schüttelte den Kopf. “Ich habe dir keinen Vorschlag unterbreitet, sondern dir meine Bedingung mitgeteilt. Und es gibt auch nichts zu diskutieren. Entweder du willigst ein, oder du lässt es bleiben. Es ist deine Entscheidung.”
    “Also gut.” Linnea holte tief Luft. Lag es am Feuer, oder warum wurde ihr plötzlich so heiß? “Aber ich werde auf keinen Fall mit dir schlafen”, stellte sie unmissverständlich klar. “Wenn du es einzig und allein darauf angelegt haben solltest, wirst du die Enttäuschung deines Lebens erleben.”
    Er seufzte. “Deine Warnung kommt ein wenig zu spät – meine größte Enttäuschung liegt bereits fast sechs Jahre zurück.”
    Linnea schluckte. Irgendwie gelang es ihr trotz seiner unverschämten Anspielung, keine Miene zu verziehen. “Ich meine es ernst, Kristian”, sagte sie emotionslos. “Wenn du wirklich auf dieses lächerliche Spielchen bestehst, bitte sehr. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass sich in den kommenden zwei Wochen zwischen uns nicht das Geringste abspielen wird.”
    “Wir werden sehen”, entgegnete er mit einem süffisanten Lächeln, das ihr gegen ihren Willen weiche Knie bereitete. “Ich kann dich zu nichts zwingen, aber ich bin sicher, dass du deine Meinung schon noch ändern wirst,
min älskling
.”
    “Niemals!” Energisch schüttelte Linnea den Kopf. “Für nichts auf der Welt würde ich jemals wieder das Bett mit dir teilen!”
    Kristian lachte nur.
    “Was gibt es denn da zu lachen? Ich meine es durchaus ernst!”
    “Du machst mir wirklich Spaß, Linnea. Warum willst du nicht wahrhaben, dass es zwischen uns noch immer knistert? Gib es zu, du spürst es doch schon die ganze Zeit.”
    “Wie kann man nur so arrogant und eingebildet sein? Wie gesagt, wenn du wirklich glaubst, mich noch einmal rumkriegen zu können, dann hast du dich getäuscht, mein Lieber. Es gibt nichts, was mich dazu bewegen könnte, noch einmal auf dich hereinzufallen, merk dir das!” Sie sprach die Worte mit festem Blick und voller Entschlossenheit aus. Doch tief in ihrem Innern fühlte sie sich längst nicht so selbstsicher, wie sie nach außen hin vorgab. In Wahrheit

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