Heimweh kann so lecker sein! - Schuldt, E: Heimweh kann so lecker sein!
Kräuterküche
Die Kunst des richtigen Würzens gehört eigentlich schon zur „Hohen Schule“ des Kochens, denn hier kommt es auf Fingerspitzen- und Gaumengefühl an.
Wichtig bei der Verwendung von Kräutern ist erstens, dass der Eigengeschmack des Gerichtes nicht durch die Kräuter übertüncht werden darf und zweitens soll man „erschmecken“ können, welches das Hauptgewürz in dem jeweiligen Gericht ist. Das bedeutet also, dass man nicht zu viel verschiedene Gewürze in einem Rezept verarbeiten sollte. Bei der Verwendung von Kräutern sollte man so sparsam wie möglich mit Salz umgehen, um den Eigengeschmack der Kräuter hervorzuheben. Und last but not least sollten die Kräuter und Gewürze, um das Aroma bestmöglich zu erhalten, immer erst kurz vor Garende dem Gericht beigefügt werden.
Was früher für uns noch exotisch war, ist heute überall zu bekommen: Frische Kräuter aus aller Herren Länder. Hier gilt natürlich immer, dass die Kräuter zuerst gründlich mit kaltem Wasser abgebraust werden müssen. Bei getrockneten und pulverisierten Gewürzen ist darauf zu achten, dass diese stets in einer gut verschlossenen Dose oder einem Schraubglas aufzubewahren sind.
Hier ein kurzer Überblick über die gebräuchlichsten Gewürze und Kräuter und deren Verwendung, einzeln oder als Mischung:
Basilikum: eignet sich hervorragend für alle Tomaten- und mediterranen Gerichte. Für eine Mischung bieten sich Salbei, Thymian und Rosmarin an.
Cayennepfeffer: Vorsicht bei der Dosierung, hierbei handelt es sich um eine sehr scharfe Sache! Hergestellt wird der Cayennepfeffer aus getrockneten und gemahlenen Chilischoten. Verwendung bei Steaks und pikanten Soßen.
Curry: Ohne Curry geht nichts in der Indischen und Fernöstlichen Küche. Curry ist eine Gewürzmischung aus vielen exotischen Gewürzen. Jede Familie in den Herkunftsländern des Curry hat ihre eigene Zusammensetzung. Curry eignet sich hervorragend für Reis- und Huhngerichte sowie für Soßen.
Kapern: Kapern werden im Handel in Gläsern mit Essig-Salzlösung verkauft; sie finden Verwendung bei Suppen, Ragouts und in unserem Rezept für „Königsberger Klopse”.
Kümmel: Kümmel ist ein „Muss” bei allen Kohlgerichten wegen seiner magenstärkenden Wirkung, aber auch lecker für Kartoffeln, pikanten Quarkspeisen sowie Käsegebäck.
Lebkuchengewürz: Für die typisch deutsche Weihnachtsbäckerei ist diese Mischung aus mehreren Gewürzen unerlässlich. Hauptbestandteil ist Zimt, dazu kommen gemahlene Nelken und in kleineren Mengen Piment, Koriander, Ingwer, Kardamom und Muskatnuss, manchmal auch Anis und Macisblüte.
Lorbeer: ein getrocknetes Lorbeerblatt gibt Fleisch und Suppen ein unvergleichliches Aroma.
Muskatnuss: den intensivsten Geschmack erhält man beim Reiben der harten Muskatnuss auf einer feinen Küchenreibe, aber auch das in Dosen erhältliche Pulver veredelt herzhafte Suppen, Kartoffelgerichte, Gemüse und gehört unbedingt zur Weihnachtsbäckerei.
Nelken: Nelken sind getrocknete Blütenknospen des Gewürznelkenstrauchs und unerlässlich bei der Weihnachtsbäckerei, für Kompott, Suppen, Rotkohl und Fleischgerichte (sowie für Glühwein - alkoholische Rezepte haben wir ja nicht in diesem Buch, aber unten findest du ein Rezept für alkoholfreien Punsch).
Orangeat und Zitronat: hierbei handelt es sich um kandierte Schalen von Mittelmeerfrüchten, die bei uns hauptsächlich Verwendung in der Weihnachtsbäckerei finden.
Paprikapulver: gibt es in verschiedenen Geschmacks- und Schärfevarianten: Paprikapulver edelsüß und halbsüß sind recht mild, Rosenpaprika ein echter „Scharfmacher”.
Petersilie und Schnittlauch: sind die meistverwendeten Küchenkräuter, die, kleingehackt, immer erst zum Schluss dem Gericht beigefügt werden dürfen. Wenn man sie nicht als Geschmackszutat benötigt, dann eignen sie sich auf alle Fälle für die Dekoration des Gerichtes auf dem Teller.
Rosmarin, Thymian und Salbei: passen - siehe auch Basilikum - zu allen Tomatengerichten und mediterranen Speisen.
Wacholderbeeren: geben Suppen und Sauerkrautgerichten eine leckere Note.
Zimt: wird auch Kaneel genannt. Gibt es entweder als Stangenzimt oder als gemahlenes Pulver. Je heller und dünner die Stangen sind, umso edler ist die Zimtsorte. Verwendung: Kompotte, Quarkspeisen, Weihnachtsbäckerei.
Anna (USA 2005)
Bei Ausflügen in die verschneite Winterwelt Oregons kam mein alkoholfreier Punsch immer super an! Einfach 1,5 Liter Wasser
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