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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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ehe sich der Blick in der Weite des Meeres verlor.
    Clarissa blieb verblüfft stehen, weil der Anblick, der sich ihr bot, so traumhaft war. Sie war auf dieser Insel geboren, aber sie hatte nicht gewusst, dass es hier noch eine solch ursprüngliche, wildromantische Landschaft gab. Der Kontrast zu der märchenhaften Architektur und den formellen Gärten hätte nicht reizvoller sein können. Aber das, was sie am meisten verzauberte, war die völlige Abgeschiedenheit. Es schien, als seien sie und Ferruccio die einzigen Menschen auf der Welt.
    Verwirrt blickte sie zu Ferruccio auf und entdeckte, dass er sie die ganze Zeit angeschaut haben musste. In seinem Blick las sie so viel Gefühl, dass sie erschauerte. Er streckte eine Hand aus, als wolle er ihr Gesicht umfassen, doch dann, im letzten Moment, strich er ihr nur eine Haarsträhne hinters Ohr. „Gefällt es Ihnen hier?“
    Sie schluckte. „Ja, sehr.“
    Er lächelte, und sein intensiver Blick schien bis zu ihrer Seele vorzudringen. Dann nahm er ihre Hand.
    Es war eine elektrisierende Berührung, und sie musste fast rennen, um mit ihm Schritt zu halten. Clarissa murmelte etwas in der Art, dass er längere Beine habe als sie, und er verlangsamte sein Tempo sofort. Sie umrundeten den Pool und bogen in einen Weg ein, der sie durch den Olivenhain hinunter zu den Dünen führte. Dort blieb Ferruccio stehen.
    Ohne Vorwarnung ging er in die Hocke, nahm Clarissas Hände, legte sie auf seine Schultern und griff dann nach ihrem rechten Fuß. Aufreizend langsam streifte er ihr die hochhackige Sandalette ab und strich dabei zärtlich über ihren Spann. Clarissa keuchte überrascht auf. Er schaute sie an und sah, wie nervös sie war. Dann umschloss er ihren Fuß, hob ihn an, und als Ferruccio seinen Mund sinnlich öffnete, war klar, was er vorhatte.
    Vor Schreck verlor Clarissa die Balance, sodass er ihren Fuß loslassen musste, oder sie wäre hingefallen. Sie hielt sich an ihm fest, spürte seine muskulösen Schultern, und als er ihr auch noch die zweite Sandalette auszog, wurde sie von solchem Verlangen erfasst, dass ihr schwindelte.
    Doch da ließ er ihren Fuß los, und sie stand wieder mit beiden Beinen auf der Erde. Während sie um Fassung rang, zog er seine Sneakers aus, stellte sie neben Clarissas Sandaletten, richtete sich auf und streckte Clarissa die Hand hin, um sie zu einem Spaziergang am Strand einzuladen.
    Sie stolperte ein paar Schritte hinter ihm her, doch dann war sie wie erstarrt. Da war feiner weißer Sand unter ihren Füßen, er war warm und weich, und was ihre Fußsohlen beim ersten Kontakt spürten, verstärkte den Aufruhr ihrer Gefühle.
    Als Ferruccio ihren Gesichtsausdruck sah, fragte er besorgt: „Sind Sie irgendwo draufgetreten? Haben Sie sich wehgetan?“
    Ehe sie antworten konnte, kniete er sich vor sie hin und inspizierte erst den einen Fuß, dann den anderen.
    Es war eine so liebevolle und fürsorgliche Geste, dass Clarissa nicht wusste, wie ihr geschah. Und er ließ ihr keine Zeit, zur Besinnung zu kommen, denn sobald er sich aufgerichtet hatte, hob er sie mühelos auf seine Arme.
    Entsetzt spürte sie, wie viel Macht er über sie besaß, wenn er sie berührte. Nie zuvor hatte sie ihn so nah an sich herangelassen. Sie hatte früher sogar vermieden, ihm die Hand zu geben. Und jetzt war sie ihm so nah, fühlte die harten Muskeln seines Oberkörpers, wurde festgehalten von starken Armen, nahm seinen männlichen Duft war, seine Wärme … Es war zu viel für sie.
    „Lassen … lassen Sie mich runter“, stammelte sie. „Es ist alles okay.“
    „Weshalb sind Sie dann so erschrocken stehen geblieben? Warum haben Sie so verstört gewirkt?“
    „Ich war nur … überrascht, weil … weil ich so etwas noch nie gemacht habe.“
    „Sie haben noch nie die Schuhe ausgezogen und sind barfuß am Strand entlanggelaufen?“
    Clarissa schüttelte den Kopf. „Ich … nein, noch nie.“
    „Aber Sie sind auf einer Mittelmeerinsel aufgewachsen, die berühmt ist für ihre schönen Strände. Sind Sie etwa auch nie im Meer geschwommen?“
    „Es hat sich nie ergeben“, erwiderte sie lahm. „Das Meer hat in meinem Leben keine Rolle gespielt.“
    „Das glaub ich nicht“, wandte er ein. „Ich weiß genau, dass Durante und Paolo als Kinder oft am Strand waren.“
    Clarissa war diese Diskussion peinlich. „Ich kriege leicht einen Sonnenbrand.“
    Er musterte sie, und sie konnte seinen Blick förmlich auf der Haut spüren. „Sie haben die zarteste Haut, die ich

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