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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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zu klopfen, und lehnte sich einen Moment Halt suchend gegen das kühle Eichenholz.
    Da hörte sie es.
    Ein Geräusch, das ihr durch Mark und Bein ging.
    Jemand stöhnte laut, und es war nicht auszumachen, ob vor Lust oder vor Schmerzen.
    Ein furchtbarer Gedanke durchzuckte Clarissa. Wenn Ferruccio sich da drin mit einer anderen Frau vergnügte? Oder mit mehreren Frauen?
    Doch dann hörte sie genauer hin und schüttelte den Kopf. Nein, keine Lust, sondern definitiv Schmerz. Oder Angst.
    Plötzlich wurde es still.
    Panik ergriff sie, und sie riss die Tür auf, stürmte ins Zimmer. Der große Raum war wie der Korridor durch Wandleuchten in indirektes Licht gehüllt. Clarissa durchquerte ihn und blieb wie angewurzelt vor dem Bett stehen, das am anderen Ende des Zimmers stand.
    Dort lag Ferruccio auf dem Rücken, einen Arm hinter den Kopf gelegt, den anderen waagerecht ausgestreckt. Er war nackt, sein muskulöser Oberkörper bot sich Clarissas Blick dar, während der Rest seines Körpers unter der Decke verborgen blieb. Wie gemeißelt hob sich sein Profil vom Kissen ab; seine Augen waren geschlossen, sein Mund war leicht geöffnet.
    Aber er lag vollkommen reglos da. Atmete er überhaupt?
    Ohne nachzudenken, trat sie ans Bett und wollte sich schon zu ihm hinunterbeugen, bereit, ihn zu streicheln, zu schütteln, ihn zu beatmen, wenn es nötig war, als er sich bewegte.
    Gott sei Dank, dachte sie im Stillen. Er lebt.
    Gleichzeitig sah sie erschrocken, wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte. Er biss die Zähne zusammen, spannte jeden Muskel an, als müsste er sich gegen einen unsichtbaren Feind wehren. Dabei gab er tiefe Laute von sich, wie Clarissa sie noch nie gehört hatte.
    Er hatte einen Albtraum. Oh, wie gut sie das kannte. Sie hatte gelernt, mit den furchtbaren Träumen zu leben, die sie regelmäßig heimsuchten, wusste, wie sie am Morgen danach die schrecklichen Bilder verscheuchen, die Angst verdrängen musste.
    Sie beobachtete Ferruccio einen Moment. Ob er diese Albträume oft hatte? Ob sie mit seiner Kindheit und Jugend zu tun hatten wie bei ihr?
    Offenbar war er nicht so hart und unverletzbar, wie sie immer gedacht hatte.
    Spontan kniete sie sich neben ihn aufs Bett, bereit, ihn aus den Fängen des Ungeheuers zu retten. All ihre Vorsicht außer Acht lassend, voller Zuneigung und Mitgefühl, küsste sie ihn sanft auf die geschlossenen Augenlider. Dabei streichelte sie beruhigend seine nackte Brust.
    Ferruccio riss die Augen auf. Clarissa wusste nicht, wie ihr geschah, als er sie packte, auf den Rücken warf und die Hände um ihren Hals schloss. Ihr wurde schwindlig, und sie lag wie erstarrt da.
    Dann war es vorbei. Verblüfft ließ er sie los. „Clarissa …“
    Hustend richtete sie sich halb auf. Was für eine unglaubliche Reaktionsgeschwindigkeit dieser Mann besaß! Wenn sie tatsächlich ein Angreifer gewesen wäre, wie er wohl geglaubt hatte, dann hätte sie keine Chance gehabt. Daran zu denken, dass er wohl oft Grund gehabt hatte, sich gegen Angreifer zu wehren, schmerzte.
    Aggression und Anspannung wichen nun von ihm. Er rollte sich auf den Rücken und legte den Arm übers Gesicht. „ Per donami , Clarissa. Dio , ich dachte, du wärst …“
    „Was dachtest du?“, fragte sie sanft.
    „Nichts“, wich er aus. „Was tust du überhaupt hier, Clarissa?“
    „Ich habe dich gesucht. Als ich dich fand, hattest du einen Albtraum, Ferruccio. Ich … ich wollte dir nur helfen.“ Mit zitternder Hand nahm sie seinen Arm und hob ihn von seinem Gesicht. „Das möchte ich immer noch.“
    Misstrauisch sah er sie an, doch dann veränderte sich der Ausdruck in seinen Augen, wurde weich und so zärtlich, wie sie es noch nie erlebt hatte. Es war, als ob er ihr zum ersten Mal sein wahres Ich zeigte. Und sie empfand eine unendliche Dankbarkeit für diesen Moment der Nähe.
    Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust. Mit der anderen Hand berührte er ihren Hals. „ Dio , Clarissa, ich hätte dir wirklich wehtun können.“
    Mit ihrer freien Hand strich sie ihm liebevoll über die Stirn, doch ihre Lippen zitterten, als sie sagte: „Du hast mir nicht wehgetan. Es war ein bisschen wie Achterbahn fahren. Du schaffst es mühelos, mir das Gefühl zu geben, dass ich schwerelos bin.“
    Ferruccio lächelte. „Tut mir leid, dass du zwischen mich und das Ungeheuer getreten bist, das mich im Traum verfolgt hat. Einen Moment lang wusste ich nicht, ob ich noch träume oder schon wach bin.“
    Sie setzte sich auf und schlug

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