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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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du es nennst.“
    Verwirrt schüttelte Antonia den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Was für eine verfahrene Situation.“
    „Genau“, war alles, was Clarissa erwiderte.
    „Trotzdem musst du zu ihm gehen“, mahnte Antonia. „Du hast keine Wahl.“
    Dem hatte Clarissa nichts entgegenzusetzen. Folgsam ließ sie sich wenig später von den Abgesandten Ferruccios zum Flughafen bringen. Wieder bestieg sie Ferruccios Privatjet, fuhr in seiner Limousine die Küstenstraße entlang. Die ganze Zeit war Alfredo, Ferruccios Butler und persönlicher Assistent, an ihrer Seite. Er schwieg und gab ihr das Gefühl, dass er sie nicht mochte.
    Als sie den Landsitz erreichten, brachte er sie zum Portal, öffnete und wollte sich dann zurückziehen. Doch Clarissa hielt ihn am Arm fest.
    „Könnten Sie Signor Selvaggio bitte mitteilen, dass ich hier bin?“, bat sie. „Ich möchte sofort mit ihm sprechen. Es wird nicht lange dauern, und danach können Sie mich zurück in die Stadt bringen.“
    Der Mann blickte streng auf ihre Hand, mit der sie ihn festhielt, und sie ließ ihn los. „Es tut mir leid, Principessa, aber ich habe meine Befehle. Signor Selvaggio hat angeordnet, Sie hierherzubringen. Danach sollen sich sämtliche Bediensteten in ihre Quartiere außerhalb des Herrenhauses zurückziehen.“
    Genau wie gestern, dachte Clarissa. Er will mit mir allein sein, ohne Zeugen. „Dann rufen Sie ihn bitte an“, forderte sie, und als sie einen missbilligenden Blick Alfredos auffing, fügte sie hinzu: „Ich konnte ihn vorhin nicht erreichen, weil sein Handy aus war. Aber Sie haben sicher eine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren.“
    „Das steht mir nicht zu“, antwortete der Mann. „Ich störe ihn niemals.“
    „Sie stören ihn ja auch nicht. Sie teilen ihm nur mit, dass ich da bin. Immerhin erwartet er mich.“
    „Er hat sie bereits vor zwölf Stunden erwartet.“
    Clarissa atmete tief durch. „Und woher soll ich wissen, ob er überhaupt hier ist?“
    „Ich kann dazu nichts sagen, Principessa. Er hat mich nicht informiert. Sie können ja noch mal versuchen, ihn anzurufen.
    Vielleicht hat er sein Handy wieder eingeschaltet. Wenn Sie Glück haben, kommt er gleich die Treppe herunter. Oder von einem Spaziergang zurück. Warten Sie einfach.“ Damit öffnete der Butler die Tür und wies Clarissa mit einer Handbewegung an, ins Haus zu gehen.
    Sie gab auf, trat ein und hörte, wie die Tür hinter ihr geschlossen wurde. Wahrscheinlich hatte Alfredo sogar recht. Ferruccio würde irgendwann auftauchen.
    Nach einer Stunde war sie da nicht mehr so sicher.
    Und jetzt? Sollte sie weiter warten? Oder einfach das Haus verlassen? Offenbar hatte Ferruccio beschlossen, sie für ihre massive Verspätung büßen zu lassen. So gern sie einfach gegangen wäre, so war ihr doch klar, dass sie die Sache in dieser Nacht ein für alle Mal beenden musste.
    Mit diesem Vorsatz begab sie sich auf die Suche nach Ferruccio. Vielleicht saß er irgendwo im Obergeschoss an seinem Bildschirm und beobachtete sie über versteckte Videokameras.
    Soweit sie das Anwesen bereits kannte, wusste sie, dass es drei Treppen gab, die in verschiedene Flügel des Hauses führten. Über eine Treppe gelangte man in den Turm, über die zweite in den östlichen, über die dritte in den westlichen Teil.
    Ohne nachzudenken, setzte Clarissa sich in Bewegung und nahm die nächstgelegene Treppe. Doch dann ließ etwas, das Ferruccio ihr am Vorabend erzählt hatte, sie innehalten. Sein Biorhythmus funktionierte am besten, wenn er sich beim Arbeiten und beim Schlafen nach Westen orientierte. Deshalb hatte er den Originalgrundriss des Hauses einfach umdrehen lassen. Wenn Clarissa ihn finden wollte, musste sie ihn in diesem Flügel suchen.
    Während sie wieder nach unten ging und die andere Treppe wählte, wurde ihr bewusst, dass sie dabei war, in eine neue Phase ihres Lebens einzutreten. Dieser Abend würde sie verändern, ob allerdings zum Guten oder zum Schlechten, konnte niemand wissen.
    Über die Galerie, von wo aus Ferruccio sie am Vortag beobachtet hatte, gelangte sie in einen Gang mit säulengetragenen Arkaden. Über jedem Bogen spendeten dreieckige Bronzeleuchten indirektes Licht, ließen Schatten größer erscheinen und verliehen den Oberflächen eine magische Qualität. Am Ende des Ganges versperrte ein massives Eichenportal den Weg.
    Clarissas Puls beschleunigte sich, als sie näher kam. Dort, hinter dieser Tür, musste Ferruccio sein. Sie war zu nervös, um sofort

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