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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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sie heiraten zu dürfen. Sein Vorschlag zielte darauf, ihr einen, wenn auch noch so vagen Ausweg zu bieten, damit sie absolut keinen Grund mehr hatte, eine Heirat mit ihm abzulehnen.
    In der Zwischenzeit würde er dafür sorgen, dass sie ja sagte, immer und immer wieder. Für immer.
    Das war von jetzt an sein Lebensziel.
    Und er erreichte alles, was er sich in den Kopf setzte.

8. KAPITEL
    „Dann wissen wir also jetzt genau, wann die Welt untergeht.“
    Welch ein Déjà vu! Clarissa zuckte bei den Worten ihrer Freundin Luci zusammen und sah unwillkürlich hinüber zu Ferruccio, der sich am anderen Ende des Ballsaals befand.
    Doch das Gefühl, dies alles schon einmal erlebt zu haben, trog. Denn abgesehen von demselben Ort und denselben Menschen, die in diesem Saal anwesend waren, gab es nichts, was der Situation von damals ähnelte.
    Sechs Jahre zuvor war Ferruccio fremd am Hof von Castaldinien gewesen. Nun hielt er die Geschicke des Landes in den Händen.
    Und im Unterschied zu damals entkam Clarissa ihm diesmal nicht. Sie war eine Gefangene seiner Logik – oder ihrer eigenen Schwäche, die sie inständig hoffen ließ, dass Ferruccio sie während der nächsten sechs Monate vielleicht doch lieben lernen würde. Diese Hoffnung und die leidenschaftliche Liebe, die sie für ihn empfand, hatten dazu geführt, dass sie ihren Widerstand schließlich aufgegeben hatte.
    Das war tags zuvor gewesen, und sofort war Ferruccio mit ihr zu König Benedetto gegangen, um ihm mitzuteilen, dass er die Thronfolge akzeptierte und seine Tochter heiraten würde.
    Der Kronrat wurde einberufen, Ferruccio bestand auf einem Hochzeitstermin in sechs Tagen, und dann ließ der König die Bombe platzen: Er würde an diesem Tag abdanken, weil sein Gesundheitszustand erfordere, die Regierungsgeschäfte sofort in Ferruccios Hände zu legen.
    „Glaubst du, dass uns fünf Tage genügen, uns mit unseren Feinden auszusöhnen, uns von der Regentschaft Benedettos zu verabschieden und uns auf die Ära Ferruccio einzustimmen?“, fragte Luci nun. „Kannst du deinen Bräutigam nicht davon überzeugen, dass wir ein bisschen mehr Zeit benötigen?“
    „Oh Luci, sei still“, erwiderte Clarissa.
    Lucis Augen funkelten. „Du kennst den Preis für mein Schweigen. Spuck’s aus.“
    „Was denn?“, erkundigte sich Clarissa mit Unschuldsmiene. „Du weißt doch schon alles.“
    „Ich bin nicht von gestern. Rede, oder ich gehe rüber zu deinem Halbgott und frage ihn nach den Details. Ich bin sicher, er wird mich nur zu gern …“ Sie brach ab. „Tut mir leid, Clarissa, so habe ich das nicht gemeint.“ Als Clarissa lächelte, entspannte sich Luci sofort. „Das weißt du, nicht wahr? Also?“
    Clarissa zuckte die Achseln. „Er hat mich um meine Hand gebeten, und ich habe Ja gesagt.“
    „Schau mal, da drüben in der Warteschlange der Gratulanten ist ein Platz frei geworden. Ich gehe jetzt mal rüber zu unserem zukünftigen König und …“
    „Schon gut“, lenkte Clarissa ein. „Was willst du wissen?“
    „Du hast mit ihm geschlafen, nicht wahr? Und du brauchst mir nichts zu gestehen. Ich sehe es dir an. Du strahlst förmlich.“
    „Unsinn.“
    „Doch, glaub mir. Und auch Ferruccio wirkt äußerst zufrieden. Erinnerst du dich noch an den Abend, an dem du ihn zum ersten Mal gesehen hast? Als sich eure Blicke trafen, konnte man deutlich spüren, wie groß die Anziehung zwischen euch war. Umso mehr hat es mich erstaunt, dass er kurz darauf zu mir und Stella kam und du danach so getan hast, als existiere er nicht mehr. Dabei war ja nur zu klar, dass du ständig an ihn gedacht hast.“
    „Heutzutage hält sich jeder für hellsichtig“, konterte Clarissa.
    „Ich nicht“, mischte sich Antonia ein, die zu ihnen getreten war. „Jetzt erzähl uns schon, was geschehen ist. Du bist in diplomatischer Mission zu ihm gegangen und mit ihm im Schlepptau zurückgekommen, nur um zu verkünden, dass ihr sofort heiraten müsst. Ich hätte nie gedacht, dass du eine solche Sexbombe bist.“
    „Und ich hätte nicht gedacht, dass du solche Worte in den Mund nimmst, bambinàia “, erwiderte Clarissa.
    „Ich? Als ich so alt war wie du, hatte ich drei Liebhaber, und danach war ich zwei Mal verheiratet. Was dich betrifft, dachte ich immer, du hättest vor, Nonne zu werden. Je mehr Ferruccio um dich geworben hat, desto spröder wurdest du. Aber mittlerweile glaube ich, du hast mir bloß was vorgespielt.“
    „Heißt das, du glaubst, ich hätte die ganzen Jahre Sex gehabt

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